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Donnerstag, 8. August 2019

[YouTube-Video] Fashion und Kopftuch? – Unterwegs mit Hijabistas || PULS Reportage




Fashion und Kopftuch? Für viele immer noch zwei Begriffe, die nicht zusammenpassen. Begriffe, die häufiger genannt werden, sind: unterdrückt, rückständig und altmodisch. Die Hijabistas in dieser PULS Reportage mit Ariane Alter sind genau das Gegenteil: selbstbestimmt, modern und stylisch.

Der individuelle Style der Hijabistas spielt eine große Rolle für die Designer der islamischen Mode. Es geht darum, bedeckt, aber gleichzeitig elegant zu sein. Hijabistas sind in Ländern wie Amerika, England oder Frankreich bereits bekannt. In Deutschland steht Fashion mit Kopftuch dagegen noch in den Startlöchern.


Ariane Alter besucht für diese PULS Reportage eine der wenigen Designerinnen für Hijab -Mode in Deutschland und bekommt einen kleinen Einblick in die Welt der Hijabistas. Für Ariane Alter ist die Kopftuch Fashion etwas Neues. Bei einem Shooting darf sie selbst die neusten Designs tragen und lernt die Mode für muslimische Frauen besser kennen. Auch den ersten Mode- und Lifestyle Blog für Musliminnen in Deutschland lernt Ariane kennen und zieht ein Resümee.

Dienstag, 1. September 2015

Das Kopftuch und der Rassismus

Der momentane Alltagsrassismus in Deutschland

- Ist es vielleicht besser / sicherer das Kopftuch wieder abzulegen? -


--- Meine Überlegungen dazu... ---


 Ich bin stolz darauf ein Kopftuch zu tragen ohne Muslima zu sein.


Seitdem eine Freundin von mir vor ein paar Wochen das Kopftuch selber mal ausprobiert hat und dabei doch sehr gemischte Gefühle hatte, mache ich mir auch immer mehr Gedanken darüber, ob es im Moment überhaupt noch gut für mich ist es zu tragen.
Wenn man ständig von den ganzen fremdenfeindlichen Übergriffen auf Flüchtlingsunterkünfte hört und in den Medien hört und liest, was für krasse fremdenfeindliche und rassistische Meinungen einige deutsche Mitbürger vertreten, könnte einem (mir) echt Angst und Bange werden.
Ich bin zwar eine deutsche und Christin, die "nur" Kopftuch und Muslima-Mode trägt, weil es ihr eben gefällt, aber für solche Idioten bin ich nun mal dadurch auf den ersten Blick eine Türkin oder Araberin - klar: Kopftuch, was kann sie auch anderes sein?!
Und selbst wenn man zumindest meinem Gesicht genau ansieht, das ich eine deutsche oder zumindest eine Europäerin bin (auch insbesondere, weil ich im Moment auf dunkles Makeup verzichte, was mich sonst etwas südländischer erscheinen lässt), so bin ich doch durch mein Outfit und mein Erscheinungsbild für viele auf den ersten Blick als eine Muslimin / Muslima zu erkennen.
Und dieses Islamophobie-Ding ist ja auch immer noch nicht ganz vom Tisch.
Ich trage das Kopftuch in letter Zeit gern etwas moderner im Nacken gebunden und dazu Shirts mit Stehkragen - daß ich es locker den Hals umspielen lasse, ist dann eher was für zuhause oder für die Freizeit, wenn ich mit meiner Liebsten unterwegs bin.
Zu meinem Kopftuch trage ich in letzter Zeit auch oft eine Holzperlenkette mit einem Kreuz dran. So ist für jeden, der genauer hinsieht und sich ein wenig auskennt, gleich ersichtlich, daß bei mir etwas anders ist und ich zeige so, daß ich Christin bin und eben doch keine Muslima, wie es mein Kopftuch und meine Kleidung vermuten lassen. Eine Freundin von mir - selbst Muslima - findet das okay so. Sie meint, das ist besser, als alle Welt glauben zu lassen, ich sei eine Muslima, auch wenn es ganz gut und okay ist, daß ich mich wie eine kleide und dass Kopftuch trage - aber so kann mir zumindest niemand vorwerfen, daß ich vorgeben etwas zu sein, was ich nicht bin.
Ich bin zwar noch nie wegen meinem Kopftuch angegriffen worden, aber dennoch habe ich bei der momentanen Situation in Deutschland Angst davor, daß sowas vielleicht doch mal passieren könnte. Und ich finde es traurig, daß ich mir über sowas überhaupt Gedanken machen muß.
Klar gucken einige Leute blöd, verdrehen die Augen oder schauen böse, wenn sie mich auf der Straße sehen - und das nur weil ich Kopftuch trage. Oder es kommen halt dumme Sprüche, absichtlich oder auch einfach nur aus Gedankenlosigkeit. Der Klassiker "Oh, sie sprechen aber schon gut deutsch" ("Äh, kein Wunder, ich bin Deutsche und bin hier geboren und aufgewachsen?!").
Oder es rutscht dem einen oder anderen im vorbeigehen mal ein Schimpfwort raus, sowas wie "Kopftuch-Schlampe". Aber was soll's, ich bin gern eine "Kopftuchschlampe"... ;-)
Manche Leute, die gemeinsam unterwegs sind, sagen auch gern mal was zueinander über mich, oder mein Kopftuch, aber so, daß ich es genau hören kann.
Und dann sind da noch diese alltäglich Unhöflichkeiten, wie  Tür vor der Nase zumachen oder sie dann plötzlich doch nicht mehr aufhalten - nur weil ich ein Kopftuch trage.
Aber das sind halt alles so Sachen, an die habe ich mich schon gewöhnt und ich kriege sie eigentlich auch meistens gar nicht mehr mit - und eigentlich ist es mir auch egal, was andere über mich sagen oder denken. Außerdem geht es ja auch nicht gegen mich, sondern gegen dass Kopftuch, die Mode, die ich trage - und die Vorurteile die die Leute das mit verbinden.... Das tut mir nicht weh und es gehört wohl oder übel dazu.
Aber, wenn mich jemand körperlich angreifen würde - mich anrempeln, schupsen, schlagen oder mir einfach das Kopftuch runterreißen würde - dann würde mir das schon weh tun und könnte unter Umständen ernste Folgen für mich haben.
Von daher bin ich in letzter Zeit immer öfter am überlegen, ob ich das Kopftuch nicht lieber ablegen sollte - zumindest für ne Zeit lang. Aber andererseits würde das dann auch viele Veränderungen mit sich bringen: alle Freundinnen, Bekannten und Verwandte kennen mich seit langem nur noch MIT Kopftuch und sie mögen und akzeptieren es. Und auch auf der Arbeit kann ich es tragen, meine Kolleginnen und Vorgesetzten akzeptieren es und es ist okay für sie.
Nur wenn ich es jetzt erstmal ablegen sollte und sich alle erstmal daran gewöhnt haben, daß ich das Kopftuch nicht mehr trage - was ist dann, wenn ich es wieder dauerhaft tragen will?! Kann ich das dann überhaupt, werden sie es wieder akzeptieren, so wie sie es jetzt alle tun? Oder werden sie mich dann für verrückt erklären, weil ich es ja erst aufgegeben habe und "losgeworden" bin, nur um dann wieder damit anzufangen?! Und was werden die auf der Arbeit sagen: wenn ich es erstmal abgenommen habe, kann ich dann so einfach wieder mit dem Kopftuch Anfängen, oder hätten sie dann vielleicht doch was dagegen?!
Und was ist mit meiner Liebsten? Sie, als meine beste Freundin, Frau, Geliebte, Partnerin und Lebensgefährtin findet es schön, daß ich ein Kopftuch trage und mich wie eine Muslima kleide - sie mag diese Mode total an mir und findet es toll, daß andere Leute auf der Straße - insbesondere die Männer - dadurch eben nicht alles von mir sehen können und dürfen. Das hat nix mit Besitzdenken oder so zu tun, sie findet's halt einfach nur spannend, daß sie mehr von mir sehen kann und darf als andere. Und ich hatte ihr damals nachdem wir zusammen gekommen sind, auch mal gesagt, daß ich das Kopftuch ja nun auch für Sie trage. Von daher möchte sie auch gar nicht, daß ich es einfach so abnehme.
Wir hatten uns vor ein paar Tagen mal darüber unterhalten, und sie meinte, daß sie es verstehen könnte und zulassen würde, daß ich mein Kopftuch abnehmen würde, wenn wirklich eine ernste Gefahr deswegen für mich bestehen würde - und dann würde sie mich auch in jedem Fall dabei unterstützen, wenn ich mein Kopftuch erstmal (für eine Zeit lang) ablegen möchte.
Aber sie meinte, daß sie diese Gefahr im Moment einfach nicht für mich sieht und deswegen würde sie es auch nicht gutheißen, wenn ich das Kopftuch jetzt einfach ablegen würde - das würde sie weder zulassen noch unterstützen. Natürlich würde sie mich nicht dazu zwingen es zu tragen, aber sie mag es halt sehr, daß ich es trage und würde es schade finden, wenn ich das Kopftuch einfach ablegen würde und sie meinen Anblick bzw. das was das Kopftuch bedeckt, dann mit allen Teilen müßte. So bin "ICH ohne Kopftuch" etwas besonderes, was außer ihr nicht jeder sehen kann.
Außerdem möchte sie nicht, daß ich durch eine vorschnelle Entscheidung etwas aufgebe, was mir wichtig ist und was mir viel bedeutet. Und recht hat sie ja, ich habe lange dafür gekämpft, daß Kopftuch tragen zu können, eben weil ich es tragen wollte. Und es hat lange gedauert, bis die Menschen, die mir wichtig sind akzeptiert haben, daß ich als nicht-muslimisches Mädchen bzw. Frau ein Kopftuch tragen möchte und das auch tue. Sicher haben sich deswegen auch einige wenige Menschen von mir abgewendet, was schade und schmerzhaft war, aber es war auch gut so, daß sie ihr wahres Gesicht gezeigt haben und gegangen sind, denn wenn sie so eine Entscheidung schon nicht akzeptieren oder unterstützen können, wie hätte es dann in anderen Situationen ausgesehen?!
Nein, meine Liebste hat absolut recht, es wäre Blödsinn, das Kopftuch abzulegen, nur weil so ein paar Idioten im Moment meinen ihren Frust an Menschen auszulassen, die anders sind als sie. Heute sind es die Flüchtlinge, die ja nun mal irgendwohin müssen, wenn Ihnen ihr Leben lieb ist, morgen sind es dann alle anderen Ausländer, übermorgen sind es dann wieder die Moslems und später sind dann Schwule, Lesben und Transgernder (Transsexuelle bzw. Transidente) wieder dran - wo soll das noch alles hinführen?!
Und ich könnte sie verstehen, wenn sie mich nicht dabei unterstützen würde oder es nicht zulassen würde, wenn ich mein Kopftuch ohne einen triftigen Grund ablegen würde - und ich könnte ihr deswegen dann auch nicht böse sein.
Ich liebe es Kopftuch zu tragen, es fühlt sich toll an mir an und ich liebe die Mode - sie sieht toll an mir aus - und ich liebe es anders zu sein und das zu machen, was ich machen möchte und was mir gefällt, ganz egal was andere dazu sagen. Ich fühle mich wohl mit Kopftuch und wie eine Muslima gekleidet zu sein - das gibt mir den ganzen Tag, ganz egal wo ich bin, ein Gefühl von Geborgenheit und Schutz - vor Wind und Wetter, der Welt da draußen, vor fremden Blicken, lüsternen Männerblicken, vor allem eben. Alles ist bedeckt und niemand sieht etwas von mir, was er nicht sehen soll - und ich habe die Gewissheit, daß nur meine Partnerin alles von mir sehen wird, was sie sehen darf und sehen soll. Warum sollte ich das aufgeben? Es ist mein Leben, mein Lifestyle, meine Mode und meine Art mich zu kleiden - das ist mittlerweile ein Teil von mir geworden, den ich verraten würde, wenn ich es einfach so ohne einen triftigen Grund ablegen würde - wobei dann auch ungewiss wäre, ob ich in einem halben Jahr oder einem Jahr so ohne weiteres wieder damit anfangen könnte das Kopftuch wieder zu ständig zu tragen, oder ob es mir von meinem Umfeld verwehrt würde.
Ich würde es auf jeden Fall sehr vermissen mein Kopftuch zu tragen und ich würde es wahrscheinlich nicht mögen ohne es rauszugehen, schon gar nicht, wie mich die Leute und insbesondere die Männer dann ansehen würden.
(Ich gehe manchmal "heimlich" ohne Kopftuch und in kurzen Röcken meiner Frau raus - spazieren, Kaffeetrinken - von daher hab ich einen Vergleich und wüsste wie es wäre. Ich finde es zwar immer wieder spannend, aber ich mag die Blicke der Leute und Männer nicht, wenn ich so ohne Kopftuch und "normal" gekleidet unterwegs bin. Das ist so total anders vom ganzen Gefühl her - aber dazu vielleicht ein ändern mal mehr.)
Nein, bisher hat mich noch nie jemand körperlich angegriffen und auch die verbalen Angriffe sind in letzter Zeit nicht mehr geworden, so daß es tatsächlich übereilt wäre mein Kopftuch deswegen einfach abzulegen - aber es wäre eine Option und im Falle des Falles eine Überlegung wert, doch diese Entscheidung hätte schon was endgültiges und ich würde sie auch nur zusammen mit meiner Liebsten treffen, da ihr viel daran liegt, daß ich ein Kopftuch trage und mich so kleide.
Also vorerst hat das Kopftuch gesiegt und ich werde es weiter tragen.
Es ist sowieso eine komische Sache mit dem Kopftuch:
Wenn ich es nicht tragen würde und "nur" lange Röcke/Kleider und dazu langärmelige Shirts, Blusen oder Tuniken tragen aber meine Haare offen lassen würde, dann würde es keinen interessieren, wie ich rumlaufe und was ich anziehe, selbst daß ich immer nur lange Röcke trage, würde vermutlich niemanden stören. Sobald aber das Kopftuch dazu kommt und zu dieser Kleidung getragen wird, bin ich plötzlich "anders" und gehöre nicht mehr dazu.
Nehme ich das Kopftuch, ohne meine restliche Kleidung zu ändern, wieder ab, bin ich plötzlich wieder eine von "Euch".
Warum? Warum ist das so? Durch das Kopftuch bin ich kein anderer und auch kein besserer oder schlechterer Mensch - ich bin einfach nur ICH, mit Kopftuch und auch ohne Kopftuch.
Können die Leute nicht einfach akzeptieren, daß einige Frauen eben einfach mehr Privatsphäre für sich möchten und nicht jedem alles von sich zeigen wollen? Ganz egal ob da nun religiöse, kulturelle, traditionelle, modische oder persönliche Gründe hinterstecken - oder einfach nur von jedem etwas und dazu noch die Faszination für das Thema Kopftuch und Verhüllung allgemeinen, das sei jeder Frau die es trägt selbst überlassen. Zumal keine ihre Beweggründe für ihre Entscheidung ein Kopftuch zu tragen auf einem Schild vor sich her tragen wird. Eins ist jedoch allen gemein: sie möchte wie eine ganz normale Frau behandelt werden, ganz egal ob sie nun ein Kopftuch tragen oder nicht. Das Kopftuch hat doch eigentlich für niemanden eine Rolle zu spielen - außer für die Trägerin selbst, denn es ist ihr Leben, ihr Körper und ihre Entscheidung es zu tragen und sich zu bedecken.

Das waren meine "wirren" Gedanken dazu ;-) Nein, ich hab schon meine konkreten Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen davon ein Kopftuch zu tragen und hab meine ganz eigene Einstellung dazu. 
UND ich weiß auch immer ganz genau, WAS und WORÜBER ich schreiben will, aber wenn ich dann am Schreiben bin läuft es oft aus dem Ruder und wird konfus,... Ich hoffe man versteht trotzdem was ich sagen wollte und Kommentare sind gern gesehen und willkommen. Also was denkt ihr?


Jede Muslima sollte stolz darauf sein können, Muslima zu sein UND Kopftuch zu tragen.



Sonntag, 23. August 2015

Neues Buch: Unter dem SCHLEIER DIE FREIHEIT


KHOLA MARYAM HÜBSCH - Unter dem Schleier die Freiheit

Khola Maryam Hübsch - Unter dem Schleier die Freiheit

Was der Islam zu einem wirklich emanzipierten Frauenbild beitragen kannDass ausgerechnet der Islam etwas zu einem emanzipierten Frauenbild beitragen kann, scheint mehr als abwegig. Gilt doch gerade er als einer der letzten Bastionen der Unterdrückung und Entwürdigung von Frauen. Khola Maryam Hübsch wehrt sich gegen diese in ihren Augen falsche und verkürzte Sicht auf den Islam. Klug hält sie unserer Gesellschaft einen Spiegel vor: Wie frei und gleichberechtigt sind Frauen in unserer sexualisierten Gesellschaft wirklich?

Kann das Tragen eines Kopftuches – wenn es freiwillig geschieht – nicht gerade ein Zeichen für weibliche Emanzipation und Freiheit sein? Und könnte sich ein modernes islamisches Frauenbild nicht auch positiv auf das Verhältnis der Geschlechter und das Gelingen von Partnerschaften auswirken? Ein scharfsinniges und streitbares Buch, das gängige Klischees infrage stellt und neue Perspektiven auf den Islam eröffnet.*** einzigartiges Beitrag zu einer aktuellen Diskussion.


Noch ein paar Gedanken und Ansichten von mir dazu.

Samstag, 24. November 2012

[Kopftuch-Experiment / Selbstversuch] Die Welt unter dem Kopftuch. Ein Selbstversuch

Hallo meine Lieben,

habe hier mal wieder eine Geschichte zum Thema "Kopftuch-Experiment / Kopftuch tragen im Selbstversuch" oder wie auch immer gefunden. Die Geschichte oder besser gesagt der Erfahrungsbericht ist wirklich sehr gut geschrieben, so daß ich ihn Euch nicht vorenthalten möchte. Besonders interessant finde ich ihre Gedanken dazu. 

So ähnlich ging es mir am Anfang auch - also damals, wie ich mein Langzeit-Experiment gemacht habe, aber da ich von Anfang an vor hatte es einmal für längere Zeit zu tragen, mußte ich damit irgendwie klar kommen - was mir dann auch gelang. Man findet irgendwann seinen eigenen Weg und seine eigenen Ansichten dazu.
Jetzt aber erstmal der Kopftuch-Selbstversuch Bericht von Anna Magdalena - wenn man auf die Überschrift klickt, kommt man zur Originalseite. 
Im Anschluß hab ich noch ein paar eigene Gedanken dazu niedergeschrieben.


Erziehungskunst – Waldorfpädagogik heute: Die Welt unter dem Kopftuch. Ein Selbstversuch

Von Anna Magdalena Claus, Juli 2012


Wie sieht die Welt unter dem Kopftuch aus? Eine Schülerin der Uhlandshöhe hat es ausprobiert.
Jetzt, wo es schon so warm ist, habe ich Lust, alle meine Sommerkleider auf einmal an zuziehen. Das Warten hat endlich ein Ende und die Menschen zieht es in die Parks und Cafés. Mit dem Anziehen meiner kürzesten Hosen muss ich aber noch einen Tag warten. Nicht weil das Wetter schlecht ist, sondern weil mir heute ein Selbstversuch mit dem Kopftuch bevorsteht.
Wenn die meisten Menschen viel Haut zeigen, fallen mir die kopftuchtragenden Muslima besonders auf. Wie fühlt sich das Tragen eines Kopftuchs an? Ist es nicht sehr heiß? Das und mehr möchte ich heute herausfinden. Ich werde also mein »Tuch tief über mich ziehen«. (»Sie sollen ihre Tücher tief über sich ziehen. Das ist besser, damit sie erkannt und nicht belästigt werden«, Sure 33, Vers 60). So »verkleidet« werde ich mich durch Stuttgart bewegen, U-Bahn fahren, essen gehen, einkaufen, über den Wasen schlendern. Was aber erwarte ich von diesem Experiment? Erwarte ich offenes Unverständnis oder betonte Toleranz? Wie werde ich mich fühlen? Eingeschränkt, frei, exotisch?
Ich versuche gar nichts zu erwarten, mit unvoreingenommenen Blick den Tag zu beobachten. Dass das unmöglich ist, merke ich sehr schnell.
Ich sitze in der U-Bahn und kann die Fahrt zum Charlottenplatz nicht wie sonst entspannt genießen. Jeder meiner Blicke bekommt Bedeutung, jede Handlung, Geste, Bewegung wird von mir kontrolliert. Ich komme mir vor wie eine Mogelpackung. Auf meinem Etikett steht Dattel, aber eigentlich bin ich ein deutscher Kohlkopf. Diese erschwindelte Zugehörigkeit, die ich automatisch mit meinem rosafarbenen Kopftuch eingehe, wird mich den ganzen Tag beschäftigen und in prekäre Situationen bringen.
Soll ich wie sonst Blickkontakt zu anderen Menschen suchen? Darf ich lächeln? Die wichtigste Frage aber: Warum mache ich mir darüber so viele Gedanken?
Ich gehe davon aus, dass jede meiner Handlungen von den Mitmenschen genauestens wahrgenommen wird und stellvertretend für andere Muslime gilt. Mit meiner Kopfbedeckung repräsentiere ich angeblich eine Weltreligion, vielleicht ist es das, was mich unter Druck setzt. Dabei kann ich nicht einmal sagen, ob ich mit besonderer Aufmerksamkeit gemustert werde. Mir kommt es jedenfalls so vor, als ob ich nicht nur für mein eigenes Tun verantwortlich bin, sondern darüber hinaus für viele muslimische »Gleichgesinnte«. Was für ein ungewöhnliches Gefühl! Nicht die individuelle Persönlichkeit steht im Vordergrund, sondern die Religionsgemeinschaft. Was für ein vertrauensvolles und Sicherheit gebendes Gefühl auf der einen Seite, was für eine Einschränkung und gefühlte Machtlosigkeit auf der anderen.
Ich komme am Charlottenplatz an und spaziere anschließend über den Schlossplatz. In einem Café bestelle ich mir gerade ein Tiramisu, als der sympathische Kellner mich dezent darauf aufmerksam macht, dass Gelatine im Tiramisu enthalten sei. Er sagt: »Ich bin auch Moslem, deswegen sag ich dir Bescheid. Sei mir deshalb nicht böse.« Die Situation beginnt mir unangenehm zu werden, als er sich bei mir erkundigt, ob ich Türkin sei. »Nein«, antworte ich, »aber meine Mutter«. Der Kellner lächelt und macht mir ein Kompliment. Ich lächle geschmeichelt zurück, möchte aber am liebsten sofort aufstehen und gehen. Die Lüge macht mir ein schlechtes Gewissen. Ich komme mir falsch vor, ich betrete ein Gebiet, wo ich nicht hingehöre. Ich habe mir zwar vorgenommen, von meinem Experiment zu erzählen, wenn ich auf mein Kopftuch angesprochen werde, im Fall des muslimischen Kellners kommt mir diese Auflösung aber sehr unpassend vor. Immer deutlicher wird mir klar, dass diese Kopftuch-Erfahrung, die ich mache, nahezu nichts mit dem Alltag kopftuchtragender Frauen in Stuttgart zu tun hat. Das zu behaupten, wäre meiner Meinung nach anmaßend.
Ich verlasse das Café und schlendere durch die Königsstraße Richtung Hauptbahnhof. Ich betrete verschiedene Läden und habe trotz der schönen Sommerkleider (die ich auch wirklich brauchen könnte), keine Lust, sie anzuprobieren. Mit dem Kopftuch wäre mir das zu kompliziert, ich bin froh, dass es, ohne zu verrutschen, um meinen Kopf gehüllt bleibt, obwohl es mir darunter sehr warm wird. An die Hitze müsste ich mich also gewöhnen, hätte ich die Entscheidung gefällt, von nun an für immer in der Öffentlichkeit ein Kopftuch zu tragen. Man muss sich daran gewöhnen wie an das Tragen unbequemer hoher Schuhe oder String-Tangas. Ausnahmsweise muss ich mich überwinden, über das Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen zu schlendern. Ich komme mir fehl am Platz vor und freue mich über jede der drei kopftuchtragenden Frauen, die mir begegnen. Trotzdem würde ich am liebsten gleich wieder nach Hause fahren. Aber ich motiviere mich, indem ich mir am Schießstand fünf Schuss für zwei Euro leiste, der Inhaber bedient mich muffig und desinteressiert. Für meine fünf abgeschossenen Keramiksterne erhalte ich einen pinkfarbenen Plüsch-Würfel, passend zu meiner Kopfbedeckung. Nach einem unspektakulären Abstecher ins Bierzelt, in dem ich ignoriert werde, trete ich meinen Heimweg an und freue mich auf den Moment, in dem ich mein Kopftuch ausziehen kann.
Zu Hause angekommen, ziehe ich nicht nur mein Kopftuch aus, sondern streife gleich ein fremdes Gefühl mit ab. Wie der Alltag für kopftuchtragende Frauen in Stuttgart aussieht, werde ich auf diesem Weg wohl doch nicht erfahren.
Die Autorin ist Schülerin der 13. Klasse an der Freien Waldorfschule Uhlandshöhe in Stuttgart



Das sie auf diesem Wege nicht erfahren wird, wie der Alltag Kopftuchtragender Frauen aussieht und das ihre Kopftuch-Erfahrung nahezu nichts mit dem Alltag Kopftuchtragender zu tun hat, finde ich durchaus eine richtige Einschätzung von ihr. Das zu behaupten wäre in der Tat anmaßend.
Ein Tag mit Kopftuch mag zwar ausreichend sein um zu sehen, wie es sich anfühlt Kopftuch zu tragen, wie man sich selbst damit fühlt und wie es ist damit unter Leuten unterwegs zu sein, aber die großen und kleinen Probleme des Alltags und die Vor- und Nachteile im Alltag lernt frau doch erst kennen, wenn sie es länger trägt - so drei, vier Tage oder eine ganze Woche sollte es dann schon sein, wenn man da wirklich einen Einblick und auch einen Eindruck von bekommen will.
Man kann es mit einer Großstadt voller Sehenswürdigkeiten vergleichen - da reicht ein Tag auch nicht aus um sich alles anzusehen und alles zu entdecken, da muß man sich auch ein paar Tage Zeit für nehmen.
Als ich das Kopftuch damals zuerst auch nur in meiner Freizeit an Wochenenden und in den Ferien getragen habe, waren die Eindrücke und Empfindungen ganz andere, als zu der Zeit, wo ich mein Experiment gestartet habe und es dann über eine längere Zeit, jeden Tag von Morgens bis Abends auch in meinem normalen Altag getragen habe.
Ich gehe davon aus, dass jede meiner Handlungen von den Mitmenschen genauestens wahrgenommen wird und stellvertretend für andere Muslime gilt. Mit meiner Kopfbedeckung repräsentiere ich angeblich eine Weltreligion, vielleicht ist es das, was mich unter Druck setzt.    [...]  Mir kommt es jedenfalls so vor, als ob ich nicht nur für mein eigenes Tun verantwortlich bin, sondern darüber hinaus für viele muslimische »Gleichgesinnte«. [...] Nicht die individuelle Persönlichkeit steht im Vordergrund, sondern die Religionsgemeinschaft. Was für ein vertrauensvolles und Sicherheit gebendes Gefühl auf der einen Seite, was für eine Einschränkung und gefühlte Machtlosigkeit auf der anderen.
Das was sie hier beschreibt, habe ich so noch nie empfunden, aber das ist wohl eher eine Kopfsache und das mag jeder individuell anders sehen. Da ich das Kopftuch (und die dazugehörige Mode) weder als religiöses, noch als politisches Symbol sehe, sondern eher als ein Accesoire (und einen Modestil), den jede Frau tragen kann - wenn sie es denn möchte - fühle ich mich mit dem Kopftuch auch nicht wie jemand, die nun gerade eine Weltreligion repräsentiert, oder repräsentieren will.
Ich finde, das ich hauptsächlich für mein eigenes Tun verantwortlich und auch steht für mich immer meine eigene individuelle Persönlichkeit im Vordergrund.
Dennoch habe ich immer im Hinterkopf, dass mich meine Umwelt, sprich meine Mitmenschen ja vom äußeren Erscheinungsbild schon als Muslima wahrnehmen und deswegen versuche ich mich auch dementsprechend zu verhalten und zu benehmen. Dazu fühle ich mich irgendwie verpflichtet, nicht weil ich nun doch eine Weltreligion repräsentiere, die Religionsgemeinschaft (der ich gar nicht angehöre) im Vordergrund steht oder ich mich mit meinem Tun für andere Muslimas verantwortlich fühle. Ich möchte halt einfach auffallen, oder gar, das jemand einen schlechten Eindruck von mir bekommt, denn dann heißt es gleich wieder "Guck mal diese Muslimas mal wieder,..." und das will ich nicht, denn das würde ich für mich selbst unverzeilich finden - schließlich sind das Kopftuch, das Outfit und meine Art zu Leben mit seinen Regeln und Grundsätzen nur "geborgt" - und was bringt es mir persönlich, wenn ich die, von denen ich mir das geliehen habe in einem schlechten Licht da stehen lasse? Richtig: Gar nichts (außer einem schlechten Gewissen). Von daher versuche ich immer unauffällig zu bleiben und anderen gegenüber stets nett, höflich und zuvorkommend zu sein - und das hat mich bisher auch immer weiter gebracht.
Sicher ist es schon irgendwie ein vertrauensvolles und Sicherheit gebendes Gefühl, wenn man für andere augenscheinlich einer so großen Gemeinschaft angehört, aber das man sich deswegen nun so machtlos fühlt?! Ich weiß ja nicht.
Einschränken tut es einen aber doch schon ein wenig und zwar ist man, zumindest, wenn man nicht unangenehm auffallen will. Die Leute, insbesondere Mitmenschen muslimischen Glaubens erwarten, wenn man wie eine Muslima gekleidet ist nun mal ein bestimmtes Verhalten und bestimmte Verhaltensweisen in der Öffentlichkeit von einem. Und so ist man dann doch an die Regeln gebunden, die für muslimischen Frauen gelten und ist da schon ein wenig drauf limitiert, sich daran halten und danach handeln zu müssen. Wobei das widerum nicht so schlimm ist, wenn man sich dessen bewußt ist und man auch gern danach handeln will.
"Es ist als ob einen das Kopftuch ständig daran erinnert und dazu mahnt den Blick zu senken, wenn man von einem Mann angesehen wird." So ähnlich hat es mal in einem anderen Bericht über so ein Experiment gestanden und in der Tat ist es auch irgendwie so: man wird halt ständig daran erinnert sich "richtig" zu verhalten. So wäre es zum Beispiel für mich persönlich undenkbar so gekleidet meine Liebste in der Öffentlichkeit zu küssen. Hand in Hand oder auch Arm in Arm zu gehen ist da gerade noch vertretbar - allerdings hat sie da auch Verständnis für.

FAZIT: Als Abschluß kann ich dazu nur sagen, daß es schwer ist zu beschreiben und zu berichten, wie es ist Kopftuch zu tragen. Das empfindet jede mit Sicherheit ganz individuell anders. Einige werden es toll finden und andere vielleicht eher beklemmend oder bedrückend.

Wer wirklich wissen will, wie das so ist, der muss es selbst ausprobieren und darf da auch keine Angst vor haben, denn den meisten Leuten ist es relativ gleichgültig. Außerdem kann man es ja, zumindest als "Testerin" jederzeit abnehmen und ist wieder ganz "normal".
Fakt ist allerdings: ein nachmittag oder ein Tag mag reichen um zu sehen, wie es sich anfühlt es zu tragen und wie man sich damit fühlt - auch wie es ist damit unter Leuten zu sein - aber um ein Gefühl dafür zu kriegen, wie der Alltag damit aussieht, muß man es schon etwas länger tragen, drei, vier Tage, eine ganze Woche oder länger. Zumal dann auch erst die anfängliche Unsicherheit verschwindet und man sich selbst mit dem Kopftuch dann ganz anders wahrnimmt.
Und wenn man so etwas ausprobiert, dann hat man immer noch einen Vorteil: man kann jederzeit wieder zurück und es, wann immer man will, wieder abnehmen und den Versuch beenden. Eine Muslima kann das nicht so ohne weiteres - nicht weil sie dazu gezwungen werden, das ist in den wenigsten Fällen so, aber die meisten fühlen sich halt auf Grund ihres Glaubens dazu verpflichtet es zu tragen, wenn sie sich einmal dafür entschieden haben es zu tragen. 
Ich könnte es auch jederzeit wieder ablegen - wenn ich es denn wollte. Es zwingt mich nichts dazu es zu tragen - auch wenn ich mich mittlerweile auf Grund dessen, daß ich es schon so lange trage auch ein wenig dazu verpflichtet fühle es weiter zu tragen. Und nicht zuletzt wird es auch schon förmlich von mir erwartet, daß ich es trage - man kennt mich so, man akzeptiert mich so und man mag mich so.
Es würde wahrscheinlich Wochen dauern, bis ich auch dem letzten erklärt habe, warum ich es wieder abgelegt habe und wahrscheinlich noch länger, bis sich alle dran gewöhnt habe, dass ich das Kopftuch nicht mehr trage und man mich wieder ohne sehen kann...
Aber ich könnte damit aufhören, wenn ich wollte,... ;)

Nur dazu finde ich es nach wie vor einfach zu schön.

Sonntag, 16. September 2012

Kopftuch Tutorial-Video für einen einfachen Hijab-Style

How to Hijab

Ich habe hier mal ein kurzes Hijab Tutorial-Video für einen einfachen Hijab-Style bei YouTube gefunden.
Für alle die es selbst einmal ausprobieren wollen - oder halt nur mal interessehalber wissen wollen, wie das so geht. Das Schwarze, was sie am Anfang trägt ist ein Untertuch, ein sogenanntes "Bone". Das hält die Haare zusammen, sorgt dafür, daß das Obertuch mehr halt hat und am Bone wird auch das Obertuch, was hier so eine Art Schal ist, mit Nadeln festgesteckt - was auf den Haaren etwas schwierig wäre ;) . Das Untertuch kann entweder ein spezielles Tuch sein, was wie eine Kappe genäht ist und hinten zwei Bindebänder hat, oder man kann auch ein Einfaches Bandana, Viereckstuch oder einen Schal nehmen, die man sich wie ein Piratentuch umbindet.
Wie dem auch sei, ich wünsche Euch viel Spaß beim ansehen - oder vielleicht sogar beim selbst ausprobieren - und nein, das in dem Video bin nicht ICH, ich habe das Video lediglich auf YouTube gefunden und hier verlinkt 
(ich sage es nur, weil mich schon wieder einige Kommentare zu dem Video erreicht haben, die vermuten lassen, das diese Leute nur das Video angesehen haben und den Text nicht beachtet haben und meinen, daß ich das im Video wäre: lest doch auch mal die Texte,...)







Montag, 20. August 2012

[Kopftuch-Experiment / Selbstversuch] Bericht - Ein Tag mit Kopftuch

Hier mal wieder was neues, aus der Kategorie [Kopftuch-Experiment / Selbstversuch]. Der Bericht ist zwar schon ein wenig älter, aber ganz witzig geschrieben, so daß ich ihn Euch nicht vorenthalten will - und diesmal ist er auch auf deutsch ;)
Ich finde es doch immer wieder erstaunlich, wie viele solcher Berichte man im Internet finden kann, wenn man nur ein wenig danach sucht - wo das Kopftuch doch so umstritten ist. Aber wahrscheinlich weckt gerade die Diskussion darum bei vielen die Neugier darauf, mal zu sehen, wie das ist im Alltag bzw. auf der Straße so gekleidet zu sein und wie es sich so anfühlt. Und nicht jede Frau, die es mal ausprobiert, schreibt auch darüber und veröffentlicht es dann im Internet. So wird es dann sicher noch ein paar mehr geben, die es mal so just for fun irgendwann mal ganz für sich ausprobieren um die Erfahrungen mit in den Alltag zu nehmen und danach Frauen mit Kopftuch mit etwas anderen Augen zu sehen. 
Und daran finde ich absolut nichts verkehrtes, denn es einfach mal für einen Tag auszuprobieren kann helfen Vorurteile abzubauen. Wenn man allerdings wissen möchte, wie sich eine Frau damit im Alltag so fühlt, wie der Alltag so aussieht und was sie für Probleme hat, reicht das allerdings nicht, denke ich, da sollte man es dann schon ein paar mal wiederholen oder sich gleich ein paar Tage dafür Zeit nehmen, denn erst wenn man sich ein wenig an das Kopftuch gewöhnt hat und es sich fast "normal" anfühlt damit draußen rumzulaufen, hat man auch den Kopf freier um alles was so um einen herum passiert ein wenig distanzierter zu sehen und so eben nicht gleich alles auf sich selbst und sein auftreten zu beziehen.
Meine Liebste hat mir nach dem Ausflug in die Stadt auch von einer anfänglichen Unsicherheit berichtet - genauso wie andere Frauen, die es mit mir zusammen schon einmal ausprobiert haben, wie z.b. meine Mutter, meine Schwester und ein paar gute Freundinnen.
Warum ich das alles erzähle? Weil die Schreiberin, denke ich mal, auch unter dieser anfänglichen Unsicherheit ein paar Begebenheiten, die sich zugetragen haben in den falschen Hals bekommen oder einfach nur überbewertet hat, denn so extrem wie sie es teilweise beschreibt kommt es mir gar nicht vor - aber lest selbst der Originaltext findet sich auf dieser Webseite: NEON: Einen Tag mit Kopftuch - Ein Selbstversuch




JesusJudas09.10.2006, 13:15 Uhr 27  7 

Einen Tag mit Kopftuch- Ein Selbstversuch

Zehn Uhr und ich war immer noch zu Hause, ich hätte schon längst am Markt sein sollen, aber bis so ein Kopftuch richtig sitzt bedarf es seiner Zeit.
Ganz besonders wenn man es das erste Mal bindet. Wir hatten uns ohne Fahrrad verabredet, aber da ich nun so spät dran war hatte ich leider keine Wahl. Als ich dann durch eine Straße gefahren bin, die für ihren hohen Ausländeranteil, speziell muslimische, bekannt war war mir dann aber doch sehr mulmig zu Mute. Ich konnte mich nicht daran erinnern je eine Frau mit Kopftuch auf einem Fahrrad gesehen zu haben. Aber achtete ich da im Alltag tatsächlich so stark drauf? Vielleicht ist es mir einfach nicht aufgefallen, weil ich es nicht für ungewöhnlich gehalten habe. Wie auch immer, ich war froh als ich den Drahtesel angeschlossen hatte und mir diese Gedanken nicht mehr machen musste.
Die letzten Meter zu Fuß dann, kam mir ein junges Pärchen entgegen und als Sie mich sah drehte sie sich erschrocken zu Ihrem Freund um und meinte „ wie furchtbar!“.... Eine Bemerkung die wohl eher bei einem Unfall angemessen wäre. Anscheinend hatte sie gedacht, dass man mit dem Tuch über den Ohren nichts mehr hört, sonst hätte sie sich in Ihrer Lautstärkenregelung wohl etwas zusammengerissen.
Um zehn nach Zehn hatte ich es dann endlich auch zum Kröpcke geschafft. Die Anderen waren schon angekommen. Heute sollten wir los ziehen. Emel und ich in muslimischer Kluft begleitet von unseren Mitpraktikantinnen, die versuchen wollten einen Teil des Ausflugs zu dokumentieren. Unsere erste Station war eine Bank in der Nähe vom Kröpcke wo wir schon mal ein paar Fotos machen wollten. Direkt hinter uns saßen auf einer anderen Bank ein Junge und zwei Mädchen von denen wohl eine seine Freundin war. Er war auf jeden Fall Türke, ob es die Mädchen waren konnte man nicht so genau sagen. Er wird uns wohl gesehen haben, denn auf einmal hörte ich wie er zu dem Mädchen hoffnungsvoll meinte: „ So will ich dich in ein paar Jahren auch mal sehen.“ „ wie jetzt?“ Sie hatte uns wohl noch nicht gesehen. „ Na mit Kopftuch!“ erläuterte er. „ Ist doch nicht schlimm.“ meinte sie und wollte noch etwas sagen aber da fuhr er ihr schon über den Mund „ Ach , das hältst du doch gar nicht aus!“ Unterhaltung beendet.
Das Wetter war schön und es wurde langsam wärmer. Unter dem Kopftuch, den Knöchel, Hals und Handgelenke bedeckenden Kleidern stiegen die Temperaturen und ich musste ständig am Tuch rumzippeln um sicher zu gehen, dass noch alles bedeckt war. Mein erstes Fazit war also:
Unpraktisch.
Der morgentliche Kaffeedurst führte uns in die Altstadt. Es waren schon recht viele Menschen an diesem Vormittag unterwegs. Normalerweise schaue ich entgegenkommenden Passanten gern ins Gesicht aber diesmal war es irgendwie anders. Sobald mich jemand ansah, insbesondere Männer, konnte ich keinem Blick standhalten und hatte sofort das Bedürfnis meinen Blick abzuwenden oder auf den Boden zu sehen. Als wenn mich das Kopftuch zu den, damit verbundenen Verhaltensregeln, ermahnen würde. Dass für Erinnerungen an den Codex nicht nur das Kopftuch zuständig ist sollte ich später noch feststellen .Im Café kam dann von Emel die ersehnte Aufklärung über die Kopftuch vs. Fahrrad – Geschichte. Es wäre wohl tatsächlich nicht erlaubt oder gern gesehen wenn Frauen Rad fahren , weil dabei das „Geschlecht gerieben wird“. Hab ich da irgendwas verpasst? Ich fahre seit Jahren mit dem Rad zu Arbeit und zur Schule aber kein einziges Mal davon würde ich als sexuelles Erlebnis durchgehen lassen. Das Fahrrad blieb trotzdem dort wo ich es zurück ließ, denn ich wollte versuchen mich meiner Rolle anzupassen und möglichst keine Gotteslästerung betreiben.

Nachdem wir uns gestärkt hatten sollte es dann weitergehen. Einkaufen, Eindrücke sammeln. Eingekauft habe ich nichts , denn was hätte das sein sollen?! Die bunte Spitzenunterwäsche hab ich mich nicht einmal getraut anzusehen, die Bluse die mir gefallen hat, hatte halblange Ärmel, die Röcke waren zu kurz und, und , und.
Letztendlich habe ich mich in eine Buchhandlung verzogen und habe ein wenig gestöbert. Nichts interessantes, was mich interessierte hatte ich schon. Aber an einem Buch konnte ich dann doch nicht vorbei. Als ich den Koran bezahle schaut mich die Kassiererin an als würde sie denken: „ man sollte immer zuerst das klein Gedruckte lesen.“ Denn an meinem Kopftuch sah man ja , dass ich diesen Vertrag längst unterschrieben hatte.
Am häufigsten kam es vor , dass mich junge Türkinnen oder Araberinnen ohne Kopftuch mit einem Ausdruck von Unverständnis ansahen. Dies lässt viele Deutungen zu, aber keine davon ist zur Niederschrift geeignet. Ansonsten hab ich auf meiner Shopping-tour keine erwähnenswerten Reaktionen bemerkt. Das meiste war doch immer nur in meinem Kopf. Ich war zurückhaltender, habe Augenkontakt vermieden und hab meine Alles verhüllende Strickjacke zugezogen sobald ich gemerkt hab , dass mich jemand ansieht. Zweites Fazit: Kopftuch = Kopfsache !

Zum Mittagessen hatten wir verabredet Zeit versetzt in die Mensa zu gehen. Für mich gab es leider kein Schnitzel, denn Schweinefleisch sollte ja heute zu meinen Tabus gehören. Bis auf ein paar Seitenblicke , die ich wohl auch mit einer auffälligen Jacke oder Frisur erregt hätte, verlief alles ganz normal. Kein Unterschied zu sonst. Nicht einmal als ich auf der Terrasse den Koran durchstöbert habe. Hier scheint man tolerant zu sein, hier ist alles bekannt.
Das Gleiche galt für den Park. Die Blicke die hier kamen waren ohne Wertung. Man schaut eben.

Den Abschluss des Tages sollte ein gemeinsamer Besuch im Reisebüro bilden. Wir wollten uns über eine Pilgerfahrt nach Mekka erkundigen. Das schien der jungen Fachkraft zwar neu aber keinesfalls abwegig zu sein. Kollegin gefragt, Atlas geholt und es konnte los gehen. Auch dass wir das letzte Stück nach Mekka zu Fuß zurücklegen wollten stieß bei ihr nicht auf Unverständnis. Nur von einem 500 Kilometermarsch durch die Wüste hatte sie uns abgeraten. Verständlich.
Das wir dort lieber in einem einfachen Gästehaus statt in einem 5 Sterne Hotel nächtigen würden war ihr auch schon klar. Das Hilton gibt es zwar auch in Mekka, aber das wäre ja Blasphemie, lachte sie. Drittes Fazit: Neckermann- Malle oder Mekka.. whatever you want!

Damit war das Experiment für uns beendet, uns stand zwar noch der Heimweg bevor, aber was war da noch groß zu erwarten? Am Steintor traf ich einen Bekannten der mich gut 20 Stunden zuvor noch gut angetrunken im Kulturpalast erlebt hatte. Nun stand ich ihm in Kopftuch gegenüber, das bedurfte natürlich einer Erklärung. Mit jeder Sekunde die dieses Gespräch dauerte wurde mir jedoch mulmiger, denn etwas 10 Augenpaare türkischer älterer Männer musterten mich strafend. Ich beschloß mich rasch zu verabschieden um mich von dieser unangenehmen Lage zu befreien. Außerdem war ich noch mit Steffen verabredet. Das Kopftuch hatte ich eigentlich nur noch auf, weil sich darunter eine zerstörte Frisur befand und um Steffen eine Lacher zu bescheren.
Also Kaffee bei Balzac geholt und vor die Tür gesetzt. Es hätte so schön sein können, wenn Steffen nicht zehn Minuten später und fünf grimmig guckende Moslems später die Angst überfallen hätte, heute noch Ärger zu kriegen. Viertes Fazit: Big Brother`s watching you.
Für mich ging es nach Hause. Strickjacke, lange Hose und Kopftuch gegen luftiges Sommeroutfit getauscht und endlich konnte ich mein Fahrrad abholen.


Ich fand diesen Bericht sehr amüsant geschrieben ;) Und zum Teil auch sehr authentisch - in den meisten Fällen ist man den Leuten mit Kopftuch tatsächlich ziemlich gleichgültig, sie schauen zwar, aber doch eher neutral, so wie man wahrscheinlich auch ohne Kopftuch angesehen würde. Und man wird mit Kopftuch auch oft nicht viel anders behandelt als wenn man keins tragen würde. Aber natürlich achtet man auf die Reaktionen der Leute viel eher und viel mehr, wenn man es nicht gewohnt ist es zu tragen. Von daher kann ich ihrem Fazit: Kopftuch = Kopfsache eigentlich nur zustimmen. 
Am meisten mußte ich bei der Sache mit dem Fahrrad schmunzeln :D Denn das war mir wirklich neu - ich fahre auch oft und viel Fahrrad und sehe auch des öfteren mal Frauen und Mädchen mit Kopftuch Fahrrad fahren, wo ist also das besondere daran? Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass es vielleicht damit zu tun hat, das man als Frau mit der Scham nun mal direkt auf dem schmalen Teil des Sattels sitzt und sich das ... nun ja, auch mal reiben könnte *grins* aber ich kann mich nicht daran erinnern jemals beim Fahhrrad fahren erotische Gefühle gehabt zu haben *lach* Sollte es aber jemals einen Sattel geben, der das verspricht,... wäre ich nicht abgeneigt, den mal auszuprobieren... *grins*
Ich habe mal gegoogelt und dabei herausgefunden, das es in Islamischen Ländern zwar nicht unbedingt verboten ist das Frauen Fahrrad fahren, aber es ist zumindest verpönt. Eine andere Erklärung, die ich dabei gefunden habe war, daß beim Fahrradfahren die Klamotten evtl. doch mal verrutschen können und so mehr preisgeben könnten, als sie eigentlich sollten und das durch den Fahrtwind die Kleidung enger anliegt als sie sollte und man so mehr zeigt als evtl. gewünscht und das es halt deswegen vermieden werden sollte. Diese Erklärung erscheint mir dann doch plausibler als die mit den erotischen Gefühlen - wobei ich letzteres immer noch sehr interessant finden würde... *grins*
Was ich zudem noch etwas übertrieben fand, war das mit dem Koran und der Reise nach Mekka - finde ich so ein bißchen klischeehaft, aber da es wohl um ein Studienprojekt, bei dem es zum einen um das eigene befinden und die Reaktionen der Leute ging, ist das wohl schon okay.
Das die Klamotten, insbesondere das Kopftuch ständig verrutschen und man immer dran rumzuppeln muß, kann ich so auch nicht bestätigen. Bei mir sitzt immer alles bombenfest. Aber das ist wohl mehr eine Gewohnheitssache - sie hat es zum ersten mal umgebunden und da zu erwarten, daß es gleich 100%ig sitzt, erst recht, wenn man nicht so recht weiß wie es richtig gebunden wird ist doch etwas viel verlangt.
Und das einem mit den langen Klamotten nun sehr warm ist, naja, das ist zum einen wohl Auslegungs- und Gewohnheitssache. Und es kommt auch sehr darauf an, aus welchen Stoffen die Kleidung ist - sicher wäre es in kurzen Sachen imme noch kühler, aber man gewöhnt sich mit der Zeit dran und wenn man zudem auch noch die Stoffe richtig zum Wetter auswählt, dann läßt es sich schon aushalten. Und so unpraktisch ist es auch nicht, von daher also Kopftuch = Gwohnheitssache.
Das man von türkischen bzw. arabischen Männer grimmig angeschaut wird ist mir so noch nicht direkt aufgefallen, allerdings hab ich da so auch noch nicht drauf geachtet.
Aber von aufgestylten türkischen bzw. arabisch aussehenden jungen Frauen, die kein Kopftuch tragen werde ich auch des öfteren verächtlich angeschaut - als wenn sie sagen wollten "Verräterin, schau wie wir rumlaufen und sieh Dich mal an." Vielleicht liegt es wohl auch eher daran, das sie mir ansehen, dass ich deutsche bin und mich mit dem Kopftuch für eine Konvertierte halten. Aber es hat mich (zum Glück) auch noch keine drauf angesprochen oder blöd angemacht.
Blöde Sprüche in meine Richtung oder getuschel hinter vorgehaltener Hand kommt natürlich auch hin und wieder vor, aber eher selten und ich achte da eigentlich kaum noch drauf - sollen sie doch denken was sie wollen. Würde ich im Mini und ärmellosen Top rumlaufen, würden wahrscheinlich andere tuscheln und lästern, also geb ich da nichts drauf.
Nerviger sind da schon die mitleidigen Blicke, die mir manche zuwerfen, weil sie wohl immer noch glauben, das ie meisten Frauen dazu gezwungen werden, Kopftuch zu tragen und sich nicht vorstellen können, dass es welche gibt, die es freiwillig tragen und tragen wollen.
Das einen das Kopftuch, wie sie es beschreibt, dazu mahnt sich an die damit verbundenen Verhaltensregeln zu halten, kann ich so tatsächlich bestätigen. 
(Sobald mich jemand ansah, insbesondere Männer, konnte ich keinem Blick standhalten und hatte sofort das Bedürfnis meinen Blick abzuwenden oder auf den Boden zu sehen. Als wenn mich das Kopftuch zu den, damit verbundenen Verhaltensregeln, ermahnen würde.)
Allerdings ist das auch wieder so eine Kopfsache, man muß diese Regeln natürlich kennen und sich auch daran halten wollen. Ich halte mich auch mehr oder weniger an die mit dem tragen des Kopftuchs verbundenen Verhaltensregeln, zum einen, weil ich einige durchaus nicht schlecht finde, zum anderen aber wohl auch um nicht aufzufallen ;). So habe ich die letzten Tage mal ein wenig drauf geachtet - und ich wende tatsächlich meinen Blick ab, oder senke ihn zu Boden, sobald mich ein Mann ansieht - das geschieht sogar mittlerweile fast schon ganz automatisch. Aber ich mache das wohl auch eher, weil ich das so möchte - ich versuche normalerweise sowieso den Kontakt zu Männern zu vermeiden und so vermeide ich es auch ihnen direkt ins Gesicht zu sehen - klingt etwas verrückt ich weiß. Aber zum einen steh ich eher auf Frauen und zum anderen bin ich in festen Händen - und zwar in denen einer Frau, von daher interessieren mich die Männer nicht besonders, so daß ich auch nicht mit ihnen flirten will und wenn man sie ansieht wirft man ihnen doch schnell mal ein unbedachtes lächeln zu und sie sehen sich gleich genötigt einen anzusprechen und diesen Grund dazu will ich ihnen halt nicht geben oder ihnen sonstige Hoffnungen machen - und wer hat schon mal eine Muslima gesehen, also eine Frau mit Kopftuch, die mit Männern flirtet?! das wäre doch schon etwas auffällig ;) Und das will ich ja auch gar nicht.
Aber sie hat schon recht, man ist mit Kopftuch im allgemeinen tatsächlich stiller, schüchterner und zurückhaltender, was ich aber nicht wirklich als Nachteil sehe - meine Liebste mag diese Eigenschaften.
Naja, das war's dann auch schon, was ich dazu noch aus eigener Sicht sagen wollte, falls mich da irgendjemand korrigieren oder ergänzen möchte - nur zu,... ;)

Freitag, 20. Juli 2012

Ein Wochenende mit Kopftuch (Meine Liebste)


Ich liebe die Outfits der Beiden, das sieht total toll aus - und so, oder so ähnlich
kann man sich meine Liebste und mich am Wochenende wohl vorstellen.

Nicole's Kopftuch-Wochenende

Samstag

Samstag wachten meine Frau Nicole und ich in unserem gemeinsamen Schlafzimmer auf, wo wir die Nacht gemeinsam verbracht haben.

Sonst haben wir eigentlich getrennte Schlafzimmer - mit Bett, Couch, Schreibtisch, Kleiderschrank, fast schon so Mädchenzimmer-mäßig, wo man sich auch mal zurückziehen kann und jede mehr oder wenige ihr eigenes Reich hat. Ständig ein gemeinsames Schlafzimmer miteinander teilen, wollen wir beide nicht - paßt auch irgendwie mit unseren Schlafgewohnheiten und Aufstehzeiten nicht. Aber wir haben eben trotzdem noch ein gemeinsames Schlafzimmer, in dem wir durch unsere getrennten Zimmer auf einen großen Kleiderschrank verzichten können und so etwas mehr Platz haben. Da steht natürlich im Gegensatz zu unseren eigenen Zimmern auch ein großes Bett. Das "große Schlafzimmer" nutzen wir hauptsächlich am Wochenende oder unter der Woche, wenn es sich mal so ergibt ;). Ich find es alles in allem so viel schöner, als wenn man ständig aufeinander hängt - so kann man sich auch mal zurückziehen, hat sein eigenes Reich und es ist eben nicht selbstverständlich, daß man nebeneinander einschläft und aufwacht. Irgendwie freu ich mich deswegen schon immer aufs Wochenende und wenn unter der Woche mal Kuschelbedarf besteht - muß man das halt dem anderen sagen - und wird sich da dann meißt einig *lach*. So spricht man wenigstens drüber und geht nicht ganz selbstverständlich abends ins Bett und kuschelt sich einfach an - oder macht was auch immer... ;) Naja und zur Not kann man ja auch immer noch zu der anderen ins Zimmer huschen und in ihr Bett krabbeln ;) Bei Gewitter mach ich das oft (ja, ich geb's ja zu,...) 
Aber ich schweife ab....

Wir wachten also auf, kuschelten noch ein bißchen, bis ich dann meinte, daß ich langsam mal aufstehen, das Frühstück vorbereiten und den Tisch decken will, denn wir wollten noch in die Stadt, ein wenig bummeln einkaufen und irgendwo Mittagessen. Da meinte sie dann, ich solle ihr vorher doch noch ein paar Klamotten von mir raussuchen, einen schönen langen Rock, ein Shirt und ein Tuch was dazu paßt.

Ich hab sie wohl eine Spur zu überrascht angeguckt, denn sie wurde rot und meinte dann verlegen, daß sie auch mal wieder ein Kopftuch tragen möchte und so könnten wir auch mal im Partnerlook gehen - was mich zum schmunzeln brachte.

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Dienstag, 9. August 2011

12 Jahre Kopftuch

Ich kann's kaum glauben, aber es ist nun schon 12 Jahre her, daß ich damit angefangen habe, das Kopftuch immer, von morgens bis abends, jeden Tag zu tragen - auch im normalen Alltag.


Das hatte genau vor 12 Jahren nach den Sommerferien mit einem - für mich verhängnisvollen - Experiment begonnen. Nachdem ich das Kopftuch vorher schon immer öfter, wenn ich mit meiner besten Freundin unterwegs war, trug und dann auch oft wenn ich zu Hause oder allein unterwegs war - und es immer sehr genoss es tragen zu können und auch gar nicht mal so schlechte Erfahrungen damit machte, wollte ich endlich wissen, wie es für ein muslimisches Mädchen, eine muslimische Frau bzw. im allgemeinen für eine Muslima sein muß es ganz normal und selbstverständlich jeden Tag von morgens bis abends zu tragen.
Viele mit denen ich über diese Neugier und diesen Wunsch sprach, meinten ich soll es ausprobieren, so lange ich noch zur Schule gehe und noch keine Rücksicht auf Job und Arbeitgeber nehmen muss, denn wenn ich erstmal arbeite, dann könnte es für dieses Experiment vielleicht zu spät sein, weil ich dann vielleicht nur im Urlaub und in meiner Freizeit Kopftuch tragen kann. Sogar meine Mutter vertrat diese Ansicht und bestärkte mich darin meinen Wunsch auszuleben und diesen Plan in die Tat umzusetzen.
Und so faßte ich den Entschluß, im neuen Schuljahr das Experiment zu wagen und 3 Monate lang nur Kopftuch und lange Röcke und langärmelige Shirts und Blusen zu tragen. Meine Beste Freundin und ein paar andere Mädchen aus der Klasse waren eingeweiht.

Montag, 28. März 2011

Bin ich "Eine Schande für die westliche Emanzipation der Frau"? ... zu einem Kommentar...

Vor einiger Zeit bekam ich mal folgenden Kommentar:
Quoting Kommentar:
Du bist ja absolut verrückt. Eine Schande für die westliche Emanzipation der Frau. Ich verstehe Dich nicht... Wahrscheinlich ist es wohl nur der typische unterbewusste Männerhass, den doch alle Lesben irgendwie in sich tragen... Und dann soll man euch bitteschön nicht lächerlich finden? Lustig.



Ich mußte ja schon schmunzeln, denn was hat es mit Emanzipation zu tun, wenn Frau kurze Röcke, knappe Tops trägt und sich bis zur unkenntlichkeit schminkt? Oder ist es vielleicht emanzipierter hautenge Jeans und Leggings zu tragen?! Ist demnach also JEDE Frau, die Röcke trägt unemanzipiert und eine Schande für die weibliche Emanzipation?! Umso länger der Rock und umso öfter welche getragen werden, desto unemanzipierter und unselbstständiger?! So ein Quatsch....

Gerade, weil ich frei bin, die Kleidung zu wählen, die ich gern tragen möchte, habe ich mich für lange Röcke und Kopftuch entschieden. Gerade weil ich eine Frau bin, trage ich ausschließlich Röcke. Männer tragen Hosen und Frauen Röcke. Für mich ist das zumindest so und ich bin auch so erzogen worden - ich finde nun mal, dass beide Geschlechter sich auch in der Kleidung unterscheiden sollten und deswegen sind für mich Hosen nun mal tabu andere können sie ja gern tragen.

Und was das Kopftuch angeht, so war es meine eigene freie Entscheidung es zu tragen - keiner zwingt mich dazu, weder meine Familie, noch meine Religion oder irgendwelche Traditionen, selbst meine Partnerin verlangt es nicht von mir,...

Die einzige, die mich dazu "zwingt" und die will, daß ich es trage, das bin ich selbst!!! Und das aus den unterschiedlichsten Gründen.

Schon früher fand ich muslimische Frauen mit Kopftuch faszinierend und hübsch anzusehen und wollte selbst irgendwann mal eins tragen und mich so kleiden. Ich dachte nur immer das geht nicht, weil ich ja gar keine Muslima bin und wegen der Kleidung extra die Religion wechseln?! Nein, das kam für mich nicht in Frage, außerdem bin ich nicht wirklich gläubig und der Islam wäre definitiv keine Religion für mich.

Ich hab es aber dann doch mal ausprobiert, mit dem Kopftuch und den langen Röcken und es hat mir gefallen - da ging ich noch zur Schule. Zuerst hab ich mich nur gelegentlich zu Hause so angezogen - später bin ich dann auch so rausgegangen. Und einige Zeit später hab ich dann das Experiment gewagt und über mehrere Wochen hinweg tagein tagaus von morgens bis abends das Kopftuch getragen und es teilweise nur zum Schlafen abgenommen.

Dabei wurde mir sehr schnell klar, das es DAS ist, was ich will. Es fühlt sich so schön an es zu tragen und es ist ein tolles Gefühl, wenn die Menschen um herum mich zwar ansehen können aber keiner mich wirklich "SEHEN" kann. Das ist so ein gewisses Machtgefühl, ich ganz allein bestimme wer wieviel von mir sehen darf, wer mich ohne Kopftuch sehen darf und wer nicht. Ich für mich selbst muß nicht ohne Kopftuch sein, ich weiß wie ich aussehe und von daher stört es mich nicht, es denn ganzen Tag zu tragen und es gibt auch nur sehr wenig Menschen, für die ich es abnehme.

So warf ich dann zum Ende meines Experiments meine bedenken schnell über Bord, denn zum einen ist es doch nur Kleidung und ein bestimmter Modestil und andererseits, wieviele Muslimas gibt es, die zwar Kopftuch tragen, aber ihre Religion nur teilweise oder gar nicht praktizieren? Und so stand dann mein Entschluß schnell fest weiterhin Kopftuch zu tragen und mich zu bedecken - sprich nur lange Röcke und langärmelige Oberteile zu tragen.

Ich habe mich nun mal dafür enschieden und nehme diese Entscheidung auch sehr ernst, denn in meinen Augen gibt es kein zurück mehr, wenn man erst einmal damit angefangen hat. Aber ich habe diese Entscheidung bisher auch noch nie bereut und stehe dazu.

Diese Kleidung gibt mir eine Art von Geborgenheit, sie ist wie ein Schutzschild, der mich vor allzu aufdringlichen Blicken beschützt, meine Privatspähre schützt, meine Sittsamkeit (und die anderer) bewahrt und mich von allerlei Zwängen des Alltags befreit.

So muß ich mir z.B. keine Gedanken um meine Frisur oder Haarfarbe machen, denn meine Haare sieht eh keiner und wenn ich sie mir schön zurechtmache oder färbe, dann tue ich das für mich selbst oder eben für meine Freundin. Im moment sind sie knallrot gefärbt, weil sie das so sehr mag - zwar nicht so ganz mein Fall, weil es mir zu auffällig wäre, aber es sieht ja außer Ihr und mir niemand ;) Und was die Kleidung angeht, so brauch ich mir da auch keine großen Gedanken machen, da es durch den Stil ja sowieso schon fest vorgegeben ist, was ich anziehe: langer Rock (Hosen sind ja tabu und kurze Röcke sowieso), langärmeliges Oberteil - also Bluse oder Shirt bzw. Pullover und das natürlich das Kopftuch. So bleiben nur noch die Auswahl welche Farbe, mit Muster oder ohne, Bluse oder Shirt und ob ich eine Strickjacke oder einen Blazer anziehe.

Selbst das Schminken ist nicht so das Problem - ich schminke mich zwar sehr gerne und versuche mir dabei auch einen leicht orientalischen touch zu geben, damit es nicht ganz so auffällt, das ich keine echte Muslima bin und ich nicht wie eine konvertierte Deutsche aussehe *lach* was ich ja definitiv nicht bin. Aber selbst wenn ich mich mal nicht schminke - who cares? so wie ich mich kleide erwartet es niemand von mir, das ich geschminkt bin und es setzt auch niemand voraus und wenn ich mich schminke, dann tue ich das in erster Linie für mich oder um meiner Liebsten zu gefallen.

Und der Vorwurf, daß mich ein unterschwelliger Männerhaß dazu verleitet, wie er angeblich allen Lesben eigen sein soll (komisch, ich kenne keine, die Männer haßt) ist auch so nicht wahr. Ich finde es generell unangenehm, wenn Männer mir auf Beine, Po oder Brüste glotzen und ich mag die Vorstellung nicht, daß sie sich dabei allerlei versaute Dinge ausmalen - und daß nicht nur weil ich lesbisch bin... Ich mag es eben generell nicht - ich habe nichts gegen Sex, aber ich möchte gern selbst bestimmen, mit wem ich den habe und wer davon träumt welchen mit mir zu haben - und da kommt mir ja meine Kleidung als Schutz wieder zur Hilfe.


Im Islam gilt die Frau als das schönere Geschlecht und ihr ganzer Körper ist ihr als Schmuck mit auf den Weg gegeben worden und als solcher anzusehen: Haare; Brüste; die Beine; ihre Figur - einfach alles - wohlwissend, was sie mit diesen Reizen bei den Männern auszulösen vermag. Und deswegen ist jede Frau selbst dafür verantworlich, wie sie mit ihren Reizen umgeht und wenn sie nicht will, das Männer sich wegen ihr unkeusche und versaute Gedanken machen oder sie nur als Lustobjekt betrachten, muß sie die Verantwortung für ihre köperlichen Reize übernehmen und diese eben bedecken und genau auswählen wem sie ihre körperlichen Schönheiten und Reize zeigt und präsentiert.

Und diese Verantwortung für meinen Körper und sein (hauptsächlich für die Männer) reizvolles Aussehen möchte ich gern tragen und übernehmen, indem ich mich eben wie eine Muslima kleide.

Sicher macht man es sich da schon einfach, indem man einfach der Frau die Schuld für das Verhalten der Männer gibt und ihr die Verantwortung dafür aufbürdet die Erregung der Männer im Zaum zu halten.... Aber ich trage die Verantwortung dafür gern und kleide mich so wie ich es eben tue - zum einen finde ich die Vorstellung widerlich, dass ich die Hauptrolle in den sexuellen Fantasien eines fremden Mannes spiele und zum anderen lehne ich es ab, mich selbst als Frau zur Schau zu stellen - wozu auch? Ich bin vergeben und suche nicht und die einzige, die ein Recht darauf hat, das ich mich ihr präsentiere und ihr alles von mir zeige, wartet zu Hause und ist meine Freundin, Geliebte, Frau, Herrin und Gebieterin - und noch so vieles mehr. Alle anderen sollen mich als einfache Frau und Person sehen und nicht als Modepüppchen sehen und sollen mich nachdem, was ich sage denke und tue beurteilen und nicht nach meinem Outfit und der Kürze meines Rockes.

Aber wie dem auch sei, in erster Linie ist es nur Kleidung, Klamotten - ein Modestil, den Frau so eben tragen kann oder auch nicht.

Der Islam wäre als Religion zwar nie eine Option für mich, da ich nicht an Gott glaube und mir der Islam einfach zu sehr auf den glauben ausgelegt ist - er ist mir halt einfach zu "fromm". Aber eine andere Sache die ich am Islam mag ist, das er sehr auf Familie, Liebe und Partnerschaft ausgerichtet ist - wobei mir am meisten die Rolle der Frau und ihre Stellung in Familie und Gesellschaft gefällt, da ich mich darin am meisten wiedererkennen und mich am Besten damit identifizieren kann. Die Frau wird als schwach und verletzlich angesehen - ebenso sehe ich mich selbst. Ich mag die Regeln, nach denen Frauen im Islam, besonders in Ehe und Partnerschaft, leben. Vielen mögen diese Regeln als unterdrückund der Frau erscheinen, aber wenn man sich ein wenig damit beschäftigt sind eigentlich alle diese Regeln, klar definiert und eigentlich nur zum Besten der Frau - vor dem Hintergrund, das sie als schwach und verletzlich gilt und ihre Rolle auf das Wohl der Familie Liebe und Partnerschaft ausgelegt ist.
Ich will meine Ansichten dazu jetzt nicht in allen Einzelheiten erläutern, aber selbst wenn es nicht meine Religion ist, so kann es doch nicht schaden, die Regeln, die für Frauen im Islam gelten für mich zu übernehmen und danach, als eine Art Lifestyle zu leben - wozu es dann ja wiederum paßt, daß ich Kopftuch trage ;)
Ich bin damit bisher immer gut gefahren und zufrieden so wie es ist - und meiner Partnerin gafällt es auch, also, was sollte daran falsch sein?! Selbst wenn ich ihr gehorchen muß und sie frei über mich und mein tun bestimmen kann, so sehe ich das nicht als Unterdrückung - sie führt und leitet mich. Und warum sollte eine Frau nicht tun, was der Mensch den sie liebt von ihr will, selbst wenn es eine andere Frau ist?! Sich dem anderen vertrauensvoll und bedingungslos hingeben könne, das wünschen sich doch viele Frauen...

Und last but not least: ich habe mir das selbst alles so ausgesucht und mache es freiwillig, weil ich es so will, niemand zwingt mich dazu, sei es nun Kopftuch zu tragen oder meiner Freundin zu gehorchen - das mache ich weil ich es so möchte - ich habe es mir selbst so gewählt...

Samstag, 19. September 2009

Ist es richtig?

Ist es richtig, mich wie eine Muslima zu kleiden?



So oder so ähnlich habe ich es mich in den letzten Jahren, seit ich das Kopftuch trage schon oft gefragt:
Ist es richtig und gut mich als Nicht-Muslima so wie eine Muslima zu kleiden und auch das Kopftuch zu tragen?
Ich weiß es nicht, viele werden jetzt sicher sagen: Nein ist es nicht! Aber was sollte daran falsch sein?
Hat nicht jede Frau das recht sich so zu kleiden wie sie will und auch ihr Aussehen und ihr äußeres vor den Blicken Fremder zu schützen und zu verbergen? Doch sicher, das hat sie!!!
Und welche Kleidung wäre geeigneter dafür als die Islamische bzw. arabische Mode?
Oft hört man, das Kopftuch sei ein Religiöses Symbol und deswegen dürfte man es nicht tragen, da es nur den Frauen, die dieser Religion angehören getragen werden darf.
Aber dem ist nicht so, daß Kopftuch wurde schon in vielen Religionen und Kulturkreisen getragen und immer wieder haben sich Frauen verdeckt und verschleiert, warum also sollte frau es heute nicht auch dürfen? Nur da es in unserem Kulturkreis keine entsprechende Mode und Kleidung gibt muß ich mich der, der islamischen und arabischen Welt bedienen - was ich gern tue und was in meinen Augen auch okay ist solange ich mit meiner Kleidung und meinem Verhalten keiner Muslima Schande mache.
Darum achte ich sehr darauf, daß ich immer korrekt und sittsam gekleidet bin und mich auch sittsam, zurückhaltend und keusch in der Öffentlichkeit verhalte.

Nur überlege ich manchmal, ob es wirklich das ist was ich will,... Nur lange Kleidung zu tragen, meinen Kopf zu bedecken und mein Äußeres zu verbergen. Ich bin doch eine freie, attraktive Frau - sollte ich da nicht zeigen was ich habe, meine Schönheit zur Schau stellen und alle Welt daran teilhaben lassen um jeden Tag aufs neue zu merken, wie hübsch ich bin? Ist das wirklich der Sinn und Zweck des Frauseins: Ein Abziehbild und Modepüppchen zu sein? Sicher nicht.
Ich möchte nicht daran gemessen werden, wie sexy meine Kleidung ist, oder wie attraktiv wirke. Ich möchte lieber das man mir zuhört und mich an dem was ich sage und denke misst und möchte Dinge wie Erotik lieber im privaten ausleben und möchte mein Aussehen und meine Schönheit lieber mit dem Menschen teilen der mir wichtig ist und es nicht in aller Öffentlichkeit zeigen und ausleben.

Eine Möglichkeit mich so zu kleiden und so zu leben, wie ich es für richtig halte habe ich eben in der islamischen Kleidung gefunden,... Sicher, man könnte jetzt sagen, mach es doch einfach nach Lust und Laune und kleide Dich so wie Du Dich gerade fühlst. Klar könnte man das so machen, auch weil ich diesen Kleidungsstil nur als eine Moderichtung sehe. Allerdings steckt für mich hinter dem tragen eines Kopftuches auch zuviel an Bedeutung, als dass man es immer mal wieder ablegen könnte, wie man gerade lustig ist,...
Darum habe ich mir gesagt, wenn ich mich einmal dafür entscheide es zu tragen, dann muß es ständig und für immer sein - auch wenn ich dafür keinen anderen Glauben annehmen möchte. Diese Entscheidung ist mir nicht gerade leicht gefallen und sie fällt mir auch heute oft nicht leicht. Besonders dann nicht, wenn ich andere junge Frauen in schicken outfits mit kurzen Röcken und tollen Frisuren sehe, während ich lange Röcke, langärmelige Oberteile und ein Kopftuch trage - was alles in allem aber auch sehr hübsch aussieht.
Manchmal versuche ich auszubrechen und kleide mich normal und in der Kleidung auf die ich manchmal irgendwie neidisch bin - meine Freundin hat ja genug von dieser Kleidung. Dann gehe ich einfach spazieren oder fahre in die Stadt einen Kaffee trinken - es ist schon eine tolles Gefühl mich so zu kleiden und mal so unterwegs zu sein,.... allerdings plagen mich nach solchen Ausbrüchen immer wieder heftige Gewissensbisse, zum einen mir gegenüber, weil ich mir selbst gegenüber untreu geworden bin und zum anderen meiner Freundin gegenüber, weil ich es zugelassen habe, das andere mich so sehen, wie normalerweise nur sie mich sehen darf,...
Aber diese Ausbrüche sind selten, die meiste Zeit bin ich eigentlich zufrieden, so wie es ist und stolz und glücklich ein Kopftuch zu tragen.

Und auch wenn es damals nur ein Langzeit-Experiment war, daß ich damit angefangen habe es zu tragen (dazu später mal mehr) - so bereue ich es nicht, mich dazu entschieden zu haben es für immer zu tragen,....

Warum trägt eine Muslima das Kopftuch?
  1. Sie möchte als Muslima erkannt und nicht belästigt werden - sprich sie setzt damit ein deutliches Zeichen, dass sie nicht zum flirten bereit ist und selber bestimmt, wer sie interessiert und wem sie ihre Aufmerksamkeit schenkt.
  2. Sie möchte sich nicht zur Schau stellen und nicht nicht nach ihrem äußeren, wie Kleidung, Frisur, Aussehen oder Make-up beurteilt werden, sondern vielmehr nach dem, was sie sagt, tut, denkt, wie sie handelt und wer sie ist.
  3. Ihr Aussehen gehört ganz ihr allein und Gott und sie allein bestimmt was sie damit tut und wer mehr von ihr sehen darf. Allerdings sind alle Muslimas angehalten ihre Schönheit zu bedecken und es ist nur Ihrem Ehemann, nahen Verwandten und anderen Frauen erlaubt, sie unbedeckt zu sehen.
  4. Die Kleidung der Frauen soll der, der Männer nicht ähneln, darum sind nur Röcke und Kleider erlaubt.
Warum trage ich als Nicht-Muslima bedeckende Kleidung und das Kopftuch?
Was sind meine Gründe dafür es zu tragen?

  1. Ich mag es nicht von Männern angegafft zu werden, das ist mir unangenehm. Besonders diese Blicke auf Beine, Po und Brüste mag ich nicht. Es ist als würde man förmlich von diesen Blicken ausgezogen - und wenn sie einen dann angrinsen, dann weiß man genau woran sie gerade denken. Deswegen trage ich auch, schon seitdem ich Röcke trage, lieber lange als kurze,... Das Kopftuch schützt mich wenigstens ein wenig vor diesen Blicken und macht mich für die meisten Männer uninteressant,...
  2. Ich möchte mich auch nicht zur Schau stelle und am täglichen Wettkampf um das tollste Outfit, die schönste Frisur und das tollste Makeup teilnehmen,... Will kein Abziehbild oder Modepüppchen sein,...
  3. Mein Aussehen gehört mir ganz allein und meiner Partnerin - ich möchte gern selbst bestimmen wer was und wieviel von mir sehen darf und möchte meine Reize nur meiner Partnerin zeigen und alles was damit und mit Erotik zu tun hat gern im privaten ausleben.
  4. Ich wurde schon früh von meiner Mutter dazu angehalten nur Röcke und Kleider zu tragen, da sie der Ansicht war und ist, das Hosen nur etwas für Jungen sind und Mädchen und Frauen nur Röcke tragen sollten - seit dem ich 12 bin sind Jeans und Hosen für mich, bis auf wenige Ausnahmen, tabu gewesen. Ich kenne es nicht anders und habe es für mich dann später auch so übernommen, weil ich es gut und richtig finde, wenn Männer und Frauen sich schon allein von der Kleidung her unterscheiden,...

In der Islamischen Kleidung sehe ich viele meiner Erwartungen und Vorstellungen erfüllt, bzw. sie kommt diesen sehr entgegen und darum habe ich mich als nicht muslimische Frau für das Kopftuch und die Kleidung der Muslimas entschieden - auch wenn es aus den verschiedensten Gründen kein zurück gibt. Ich bin froh, das alle meine Freunde, Bekannten und Verwandten meine Entscheidung akzeptieren und respektieren und habe sie auch noch nie bereut, auch wenn es mit vielen Einschränkungen und regeln verbunden ist. Außerdem kommt diese Kleidung meiner devoten und unterwürfigen Art sehr entgegen,...






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Montag, 17. November 2008

Gründe für eine Frau das Kopftuch auch als Nicht-Muslima zu tragen,...


Viele fragen sich sicher, warum sollte man in unserer modernen Welt Kopftuch tragen - wenn man als Frau nicht gerade dem Islam angehört und Muslima ist?
Genauso könnte man sich aber auch fragen, warum eine Frau Röcke und keine Hosen trägt, oder warum sie die Haare lang statt kurz trägt.
Gründe ein Kopftuch und lange bedeckende Kleidung, wie lange Röcke und langärmelige Oberteile zu tragen kann es für eine Frau viele geben:
  • der Kleidungsstil gefällt Ihr so gut, das sie die Kleidung gern tragen möchte
  • sie gefällt sich mit Kopftuch und findet sich hübsch damit
  • sie trägt es als Accessoire oder anstatt anderer Kopfbedeckung wie Hüte oder Mützen
  • sie zieht sich eher konservativ an und trägt sowieso meist lange Röcke und langärmelige Oberteile und findet daß das Kopftuch dies perfekt abrundet
  • sie will durch ihr Aussehen nicht auffallen
  • sie möchte nicht belästigt werden
  • sie mag die Blicke der Männer auf Beinen, Po und Brüsten nicht, da sie ihr unangenehm sind und versucht sich diesen durch die Kleidung zu entziehen
  • sie zeigt ihren Körper nicht gern
  • sie mag sich nicht zu freizügig kleiden, sondern bevorzugt eher unfreizügige Kleidung
  • sie will nach ihrer Persönlichkeit beurteilt werden und nachdem was sie sagt und denkt - und nicht nach ihrem Äußeren
  • sie möchte das man sie höflich und mit Respekt behandelt
  • sie mag das Gefühl Kopftuch zu tragen und sich verhüllt zu wissen
  • sie ist der Meinung das Ihr Aussehen ihr gehört und möchte ihre vollständige Schönheit nur dem Geliebten Partner und ausgewählten Personen zugänglich machen
  • sie möchte, daß nur der Partner sich an Ihrer Schönheit erfreuen kann
  • Sie trägt es aus Liebe, weil sie ganz dem geliebten Partner gehören möchte und auch Ihr Aussehen und ihre Schönheit ihm allein gehören sollen
  • usw. - es gibt sicher noch viele andere Gründe um das Kopftuch als Kleidungsstück oder Accessoire zu tragen
Es gibt viele Gründe, warum eine Frau ein Kopftuch tragen kann und will - selbst wenn sie keine Muslima ist und es keine religiösen oder traditionellen Gründe dafür gibt. Und ich finde, selbst wenn einer Frau, diese Art Kleidung gefällt - sei es nun, weil sie findet daß sie darin gut aussieht oder weil sie die durchaus praktischen Vorzüge mag - und sie diese Kleidung tragen möchte, sollte sie das tun können.
Ich finde es gibt keinen Grund die Religion zu wechseln, nur weil man eine bestimmte Art von Kleidung und Mode gerne tragen möchte. Und man trägt die Kleidung ja nicht weil man sich damit über die Muslimas lustig machen möchte, man trägt Kleidung und Kopftuch ja teilweise aus den selben Gründen wie eine Muslima. Zudem ist eine Frau, die zwar keine Muslima ist aber trotzdem gerne Kopftuch (Hijab), lange Röcke und langärmelige Oberteile trägt - sich also im selben Stil wie eine Muslima kleidet - doch eine willkommene Unterstützung für alle Muslimas, die es in unserer Gesellschaft leider, auf Grund ihres Kopftuches was ja ein Teil Ihrer Religion und Tradition ist, nicht leicht haben.
Meiner Meinung nach, gehört einer Frau ihr Körper (der ja nun mal mal schöner und erotischer als der eines Mannes ist) - und somit ihr Aussehen, ihr äusseres Erscheinungsbild, ihre Schönheit und Attraktivität - ganz alleine. Und sie selbst entscheidet, was sie damit macht, ob sie dieses Gut nun jeden sehen lässt oder es für sich behält und es mit Kopftuch und langer bedeckender Kleidung verhüllt - und so nur bestimmten Menschen mehr von sich zeigt - oder sich sexy anzieht und Beine und Dekolleté zeigt, das liegt bei jeder Frau ganz alleine.
Ich finde zu entscheiden, was und wieviel jeder von Ihr sehen darf ist das Recht einer jeden Frau und somit hat auch jede Frau ein Recht zu wählen, ob sie Kopftuch tragen möchte - ganz egal, ob sie nun Muslima ist oder nicht.

Und genauso handhabe ich es auch - ich bin keine Muslima und würde auch nicht zum Islam übertreten wollen, aber ich mag den Kleidungsstil: lange Röcke, Oberteile mit langen Ärmeln und Kopftuch. Ich finde, das es einfach schön aussieht und fühle mich schön und vor allem wohl darin. Und trage es aus diesen Gründen auch selbst - und das fast immer.
Besonders gut finde ich, das ich von den Männern nicht so begafft werde, das mag ich nämlich überhaupt nicht - und habe auch meine Gründe dafür.
Schön ist das alle Freunde und Bekannte das akzeptieren, das ich mich so kleide - einige finden es gut und es gefällt ihnen, andere finden es eher weniger gut, aber sie akzeptieren es - und das ist doch die Hauptsache, das ich so wie ich bin und sein möchte akzeptiert werde,...




Sonntag, 14. September 2008

Das Kopftuch - nur für Muslimas oder etwas für jede Frau? - Wie ich das sehe...

Das Kopftuch - nur etwas für eine Muslima, oder etwas für jede Frau?
Ich habe dazu mal folgenden Text zusammengestellt und in im Anschluß mit ein paar persönlichen Ansichten und Erfahrungen von mir ergänzt - viel Spaß beim lesen und mal drüber nachdenken.
____ Die Rolle der Frau im Islam ist oft das Angriffsziel der Medien. Der Hijab oder die islamische Kleidung wird als Unterdrückung der Frauen dargestellt. Muslime, die sich zum Islam bekennen, sind verpflichtet, sich an der islamischen Kleiderordnung (Hijab) zu halten. Hier möchte ich erklären, wieso Muslimas einen Hijab tragen müssen. Die Antwort ist eigentlich ganz simpel: Muslimas müssen einen Hijab tragen, weil Allah es ihnen so vorgeschrieben hat. Die Sicht des Islams unterscheidet sich von der Sicht in einigen Gesellschaften, wo Frauen nur aufgrund ihrer physischen Beschaffenheit beurteilt werden. Viele Frauen werden aufgrund ihres äußerlichen Erscheinungsbildes in der Gesellschaft diskriminiert. Diese Entwicklung beginnt in der Schule und setzt sich später noch intensiver in der Arbeitswelt fort. Durch den Hijab wird die Frau geschützt vor den Blicken der Männer. Im Gegenzug lernen die Männer, die Frauen nicht nur auf ihr Äußerliches zu reduzieren. Aus islamischer Sicht soll der Charakter und die Taten einer Frau im Vordergrund stehen und nicht ihre äußerlichen Reize. Die Frau ist kein Lustobjekt, woran sich fremde Männer erfreuen sollen. Wenn eine Frau sich verschleiert, erhöht sie ihre Stellung. Man beurteilt sie aufgrund ihres Wissens, Glaubens und ihrer Persönlichkeit und nicht aufgrund ihrer körperlichen Beschaffenheit. Allah hat alle Frauen mit Schönheit ausgezeichnet. Diese Schönheit darf aber nicht missbraucht werden, daher befiehlt Allah den muslimischen Frauen ihren Körper zu verhüllen. Durch das Tragen des Hijabs zeigt eine Muslima ihre Bereitschaft Allah zu dienen. Der Hijab befreit die Frauen, indem ihr die Würde zurückgegeben wird. Frauen, die den Hijab tragen, werden nicht mehr als Lustobjekte betrachtet. Die Frau wird geschützt vor Unterdrückung und Erniedrigung. Sie wird nicht zum Sex-Symbol degradiert, um Männern zu gefallen. Im Vordergrund stehen ihr Verstand und ihre Persönlichkeit. In vielen westlichen Gesellschaften haben Frauen, die sich freizügiger anziehen, oftmals viel bessere Berufschancen. Der Hijab hindert die Frauen in keinster Weise sich selbst zu verwirklichen oder eine hohe Position in der Gesellschaft zu erreichen. Der Hijab ist für die Öffentlichkeit gedacht! Der Hijab ist daher das genaue Gegenteil von "Unterdrückung". Der Islam betrachtet die Frau in der Gesellschaft wie eine "Nonne". Sie signalisiert durch ihre Kleidung: "Tabu". Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wie sie aussieht. Eine muslimische Frau kann innerhalb ihrer eigenen Familie oder unter Frauen, tragen, was sie möchte. Wenn sie jedoch außer Haus ist, muss sie ihre Haare und ihren Körper verdecken, sodass ihre Körperform nicht sichtbar wird. Die Frau gilt im Islam als das eindeutig schönere Geschlecht und wird daher auch stärker ermahnt, ihren "Schmuck nicht zur Schau" zu tragen. Die islamische Kleiderordnung steht im Kontrast zu der Mode der westlichen Welt. In der heutigen Mode-Welt wird die Freizügigkeit jedes Jahr mit immer stärkerem Nachdruck verkündet. Ganz nach dem Motto: Weniger ist mehr! Frauen gelten in vielen Gesellschaften nur noch als Sex-Symbole. Junge Mädchen entblößen sich, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Vielen Frauen denken, dass ihr Wert sich nur aus ihrer Schönheit zusammensetzt. In der Werbewelt wird der weibliche Körper missbraucht, um zum Kauf anzuregen. Überall sieht man nackte Frauen. Eine muslimische Frau muss ihren Körper nicht missbrauchen, um sich gesellschaftliche Anerkennung zu verdienen. Ihre Kleidung ist eine Ablehnung des Mode-Diktates. Nicht ihr Kleid ist ihr "Schmuck", sondern das, was sich darunter befindet. Eine Frau, die sich freizügig der Männerwelt präsentiert, erniedrigt sich selber zum Lustobjekt. Muslimas, die sich an den islamischen Kleidungsvorschriften orientieren, provozieren keine männlichen Blicke. Sie stehen für Sittsamkeit und Keuschheit. Eine muslimische Frau, die einen Hijab trägt, gibt ein Statement ab über ihre Identität. Sie vermittelt ihrer Umwelt die Botschaft: „Ich folge den Gesetzen Allahs und bin nicht bereit zu flirten.“ Hijab zu tragen, ist ein Akt des Gehorsams gegenüber Allah. Im Islam steht die spirituelle Schönheit im Vordergrund. Die "islamische Kleidung" für Frauen befreit ihre Trägerinnen vom Zwang, durch teure Kleidung, Kosmetika und Schmuck mit ihresgleichen (hoffnungslos) zu konkurrieren, und gleichzeitig ermöglicht sie die schon äußerlich sichtbare Ablösung von der möglicherweise als drückend empfundenen sozialen Herkunft. Darüber hinaus verhilft sie Mädchen und Frauen in einer Öffentlichkeit, die nach wie vor von Männern dominiert wird, zu einem Anschein sexueller Unangreifbarkeit und erleichtert es ihnen auf diese Weise, ihren Weg in Ausbildung und Beruf einzuschlagen. Unter funktionalen Gesichtspunkten ist es also sehr wohl möglich, das Kopftuch als genaues Gegenteil einer zur Schau getragenen Rückständigkeit, nämlich als Attribut von Modernität, zu verstehen. Die Kleidung darf nicht der Kleidung des anderen Geschlechts ähneln. Männer und Frauen sollten ihre Männlichkeit bzw. Weiblichkeit pflegen. (diese Ansicht gefällt mir sehr, denn ich bin damit quasi aufgewachsen, meine Mutter hat mich sehr konservativ erzogen und ich durfte seit meinem 10. Lebensjahr keine Hosen mehr tragen - stattdessen mußte ich Röcke und Kleider tragen und durfte nur noch betont weibliche Kleidung tragen - meine Mutter meinte immer nur: "Du bist eine Frau, also solltest Du Dich auch so kleiden. Hosen sind für Männer da und Röcke und Kleider für Frauen und deswegen wirst Du auch keine Hosen tragen." Ich hab es dann irgendwann so akzeptiert auch wenn es schwer fiel und bin dann beim tragen von Röcken geblieben - für Hosen hab ich mittlerweile gar nichts mehr übrig - Röcke sind viel praktischer und schöner - auch wenn meine nun mittlerweile knöchellang sind) Ich mag diese Ansichten über das Kopftuch und lange verhüllend Kleidung - also warum sollte ich nicht als Nicht-Muslima auch von den offensichtlichen Vorteilen, die diese Kleidung in der Öffentlickeit bietet profitieren? Ich mag es nicht von Männer angestarrt und begafft zu werden - es ist mir unangenehm, nicht zuletzt auch, weil ich eher auf Frauen stehe. Diese Kleidung schützt mich perfekt vor diesen Blicken und dern evtl. abschätzenden Blicken meiner Geschlechtsgenossinnen - in dieser Kleidung beurteilt man mich nicht nach der Kleidung, die ich trage, meiner Frisur oder wie ich meine Haare gestylt habe, sondern nur nach dem was ich sage und tue - und so sollte es doch eigentlich auch sein....
Mittlerweile besteht sie sogar drauf, daß ich Kopftuch trage ich könnte sogar fast sagen daß sie mir verboten hat das Haus ohne zu verlassen - aber ich glaube das würde zu weit gehen. Allerdings kommt es selten genug vor, das sie mir erlaubt das Haus ohne zu verlassen, oder gar einen kurzen Rock zu tragen - aber das ist okay, ich bin glücklich so, ich gehöre ihr und ihr Wille ist mein Befehl. Und wenn es Ihr gefällt und sie damit glücklich ist bin ich es auch.
Meiner Meinung nach sollte jede Frau wählen können ob sie ein Kopftuch tragen möchte oder nicht - selbst wenn sie keine Muslima ist. Es ist doch immer noch die entscheidung einer jeden selbst, wer wieviel von Ihrem Körper sehen darf, oder wer gar alles sehen darf. Selbstverständlich sollte auch jedem freigestellt sein, dies von seiner Partnerin zu verlangen - denn wer möchte schon gerne, daß sich andere an der Freundin oder Frau ergötzen und sich heiße Gedanken dabei machen?
Ich auf jeden Fall bin ganz glücklich mit meiner Entscheidung Kopftuch und lange Kleidung zu tragen - auch wenn ich keine Muslima bin. Zum Glück sind die Leute in meinem Freundeskreis sehr tolerant und akzeptieren das - einig bewundern sogar daß ich es von mir aus angefangen habe. Mir macht es auch nichts aus, daß es meine Freundin mittlerweile von mir verlangt im Gegenteil - ich bin sogar stolz drauf, es für sie zu tragen und darauf das sie mich nicht teilen möchte. Zum Glück hab ich eine tolerante Chefin, die das akzeptiert und meine Freundin auch sehr gut kennt. So kann ich das Kopftuch auch im Alltag und Berufsleben tragen, und nicht nur in der Freizeit, und kann so immer meine Vorstellung vom "Kopftuch-tragen" leben und ausleben. Es ist ein schönes Gefühl es zu tragen und ich fühle es bei jeder Bewegung und werde dabei immer daran erinnert, für wen und warum ich es trage. Es ist ein wundervolles Gefühl ganz meiner Freundin zu gehören und ihr Eigentum zu sein - selbst mein Aussehen und mein äußeres Erscheinungsbild gehören Ihr und sind ganz allein ihr vorbehalten. Das Kopftuch sorgt dafür, das es so ist und bleibt und erinnert mich ständig an diese schöne und wie ich finde sehr romantische Tatsache > Das ist das schönste Geschenk, was ich meiner Geliebten aus Liebe machen kann. <

Und auch wenn ich keine richtige Muslima bin, so versuche ich doch für meine Freundin so dazu sein, ihr zu dienen und mich ihr so unterzuordnen, wie es eine brave Muslima für ihren "Mann" tun würde. Meine Geliebte zufrieden zu stellen und glücklich zu machen ist meine wichtigste Aufgabe als ihre Geliebte, denn wenn sie glücklich ist bin ich es auch.