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Sonntag, 24. Dezember 2017

Weihnachtsurlaub mit Kopftuch: Der 1. Bericht meiner Frau Nicole

Meine Frau Nicole trägt jetzt seit einer Woche ein Kopftuch und hat gestern einen ersten Bericht über ihre Eindrücke und Gefühle verfasst und hat darüber geschrieben, wie es für sie ist, es einerseits freiwillig zu tragen, weil sie es tragen möchte und es andereseits tragen muss, weil sie sich dazu verpflichtet fühlt, die drei Wochen lang ein Kopftuch zu tragen und somit keine andere Wahl hat als es zu tragen.
Eigentlich wollte sie mal so berichten, was die erste Woche so alles passiert und wie es ihr mit Kopftuch ergangen ist, aber stattdessen hat sie mehr über ihre Gefühle, Gedanken und Eindrücke beim Tragen des Kopftuches geschrieben - was mir persönlich viel besser gefällt.
Sie hat es gestern schon geschrieben, allerdings bin ich erst heute dazu gekommen, es zu veröffentlichen.


Nicole: 
Yeah, ich habe meine erste Urlaubswoche mit Kopftuch hinter mir und ich muss sagen, daß es gar nicht mal so schlimm ist, es ständig tragen zu müssen - man gewöhnt sich doch recht schnell daran, daß man es immer und überall, den ganzen Tag über trägt. Und man findet sich recht schnell damit ab, daß man es tragen muss und gar keine andere Wahl (mehr) hat. Wie Mira schon erwähnte will ich das Kopftuch ja die ganzen 3 Wochen lang (freiwillig) tragen müssen und bin deswegen auch bereit mich zu fügen und das Kopftuch für diese Zeit für mich anzunehmen - und auch absolut dazu bereit bin es ständig zu tragen.
Ich muss aber ehrlich zugeben dass es mir die ersten Tage schon ein wenig schwer gefallen ist ein Kopftuch zu tragen, es war mir irgendwie lästig, es morgens um machen zu müssen und dann den ganzen Tag damit rumzulaufen - was aber wohl eher daran lag, daß es für mich auch ziemlich ungewohnt war es zu tragen. Das ist es zwar auch wenn ich es hin und wieder mal einfach so trage, wenn ich was mit Mira unternehme und einfach gern mit ihr zusammen ein Kopftuch tragen möchte.
Ich trage es dann ja auch einen Nachmittag und/oder einen Abend lang, manchmal auch eineen ganzen Tag oder das ganze Wochenende über - das macht mir dann gar nichts aus, aber ich trage es dann auch einfach nur 'just for fun’ weil es mir Spaß macht und weil ich es gerne tragen möchte und nicht, weil ich es unbedingt tragen muss.
Und ich habe dabei auch nicht ständig im Hinterkopf, daß ich es jetzt die nächsten 3 Wochen (ohne jede Ausnahme) tragen muss. Aber wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, daß man ein Kopftuch trägt und sich damit abgefunden hat, daß man es jetzt die nächsten Wochen erstmal tragen muss, dann ist es gar nicht mehr so lästig. Ich habe ja im Moment eh keine andere Wahl und muss es tragen - auch wenn ich das freiwillig mache - da wäre es kontraproduktiv, das Kopftuch als lästig zu empfinden, man muss also zwangsläufig ein positives Gefühl dazu entwickeln.
Und mittlerweile finde ich es wirklich sehr schön und angenehm ein Kopftuch zu tragen - es ist wirklich ein tolles Tragegefühl. Und wenn mich die Leute - insbesondere Männer - ansehen, dann ist mittlerweile auch vollkommen bewußt, daß sie nicht alles von mir sehen können, sondern nur das, was ich sie sehen lasse. Ich bin zwar immer noch als Frau und Persönlichkeit erkennbar, aber meine Kleidung und das Kopftuch lassen es nicht zu, daß man mich beim betrachten auf mein Aussehen und meinen Körper reduziert. Meine Schönheit und die weiblichen Reize meines weiblichen Körpers sind gut bedeckt und versteckt und ziehen keine Aufmerksamkeit mehr auf sich - nach außen hin bin ich in der Öffentlichkeit komplett 'entsexualisiert’ - und was ich von meinem Aussehen und meiner Weiblichkeit zeige ist auf das nötigste beschränkt.
Ich fühle mich durchaus ein wenig wie unter einer Tarnkappe, da ich kaum wahrgenommen werde und auch so gut wie keine anzüglichen Blicke von Männern bekomme, wie sonst so oft. Ich merke ganz deutlich “Mein Aussehen und mein Körper gehören jetzt ganz mir allein und ich bestimme ganz allein, wer was und wieviel von mir sehen kann und darf.” Ich fühle, das meine Privatsphäre, in der Öffentlichkeit, auf ein maximum erweitert ist und das durch Kleidung und Kopftuch auch mein Aussehen und mein Körper in der Öffentlichkeit Teil meiner Privatsphäre sind und meine persönliche Intimsphäre ist in der Öffentlichkeit auf meinen ganzen Körper ausgedehnt ist.
Das ist zur Abwechslung mal ein richtig tolles und geniales Gefühl, daß ich mal nicht mit meinem Aussehen und meinem Körper die Blicke auf mich ziehe (was für uns Frauen ja eigentlich ganz normal ist), sondern was das angeht in Ruhe gelassen werde. Das kann durchaus auch mal sehr angenehm und entspannend sein.
Das dafür jetzt mein Kopftuch die Aufmerksamkeit und den Missmut gewisser Leute auf sich zieht, ist eine andere Geschichte, die mir nicht so unbedingt gefällt. Das Kopftuch ist ja an sich für einige schon ein rotes Tuch, aber trotz Kopftuch sieht man meinem Gesicht sehr deutlich an, daß ich eine Deutsche bin, sodass mich diese Leute zwangsläufig für eine Konvertitin halten müssen - etwas was für sie wohl fast schon an Hochverat grenzt. Das ich eine katholische Christin bin, die sich inoffiziell der evangelischen Kirche angeschlossen hat, sieht man mir ja leider nicht an - und es fragt auch keiner, man wird wegen des Kopftuches einfach in irgendeine Schublade gesteckt, was ich irgendwie schade finde. Aber solche Begegnungen sind zum Glück eher selten und auch meist ohne irgendwelche Anfeindungen - aber die Blicke reichen schon.

Ein andere Sache, die ich etwas kritisch sehe und die mir ein wenig Probleme bereitet und mich in einen Zwiespalt drängt, ist diese:
In meinen Augen ist es ein Zeichen von Disziplin und Stärke, wenn eine Frau sich freiwillig dafür entscheidet ständig ein Kopftuch zu tragen und das auch konsequent durchzieht.
Für die meisten Menschen ist es aber ein Zeichen von “Schwäche” ein Kopftuch zu tragen. Außerdem symbolisiert es Unterordnung, Unterwerfung und Demut und es steht für eine devote Haltung und Lebensweise der Trägerin.
Ich habe nichts gegen solche Eigenschaften, bei  meiner Frau Mira mag ich sie sogar sehr, aber das bin ich selbst nicht.
Ich bin nicht schwach, unterwürfig, demütig und devot und ich ordne mich auch nicht gern unter.
Ich bin eigentlich eher eine starke und selbstbewusste Frau, die eher dominant ist und gern bestimmt. Aber jetzt wo ich ein Kopftuch tragen muss und gar keine andere Wahl habe als es zu tragen, fühle ich mich damit in der Tat schwach, machtlos und demütig, weil ich es jetzt tragen muss - ich muss mich unterordnen und mich den gängigen Bekleidungsvorschriften und Benimmregeln, die jetzt für mich als Kopftuchträgerin gelten unterwerfen und sie befolgen.
Es zwingt mir also Charakter-Eigenschaften auf die ich eigentlich gar nicht habe und drängt mir eine ganz neue Rolle auf, nämlich die, der schwachen, schüchternen, unterwürfigen und demütigen Frau, die einen devoten Lebensstil hat, was durch das Kopftuch ausgelöst, verstärkt und nach außen hin symbolisiert wird.
Es macht mir nichts aus mich so zu fühlen, oder das andere mich so sehen, es ist nur ungewohnt für mich - und am Anfang hab ich mich ein wenig dafür geschämt, daß ich mir freiwillig diese eher unfeministischen und unemanzipierten Eigenschaften aufzwingen lasse. Dabei sind das doch Eigenschaften, die man naturgemäß uns Frauen zuschreibt oder zumindest von uns erwartet.
Und manchmal hat es ja auch was gutes, wenn man diese Rolle für sich annimmt und so seine wahren Charaktereigenschaften und Persönlichkeit vor anderen verbirgt. Und ich muss den Leuten noch nicht mal was vormachen, denn durch das Kopftuch sehen sie mich so und ich fühle mich, dadurch das ich das Kopftuch trage, auch selbst irgendwie so.

Es ist schon sehr interessant, was das Kopftuch mit mir macht, wenn ich es den ganzen Tag trage und da ich es tragen muss, weil ich es versprochen habe und mich deswegen dazu verpflichtet fühle es zu tragen, habe ich auch gar keine andere Wahl als es zu tragen und kann mich der Wirkung, die das Kopftuch auf mich auch nicht entziehen. Man beschäftigt sich automatisch mit dem Kopftuch, wenn man es selbst trägt und wenn man es tragen muss, dann sucht man automatisch nach den positiven Seiten des Kopftuches, was es einem “leichter” macht es zu tragen bzw. es tragen zu müssen.
Wenn man sich damit beschäftigt, dann hilft einem das doch sehr dabei sich damit abzufinden ein Kopftuch tragen zu müssen. Hat man sich dann erstmal damit abgefunden es tragen zu müssen und sich daran gewöhnt, daß man es trägt, dann denkt man eigentlich kaum noch daran, daß man es trägt, es ist mir fast schon egal, daß ich es trage (bzw. es tragen muss) und es ist fast schon etwas völlig normales für mich.
Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden momentan ein Kopftuch tragen zu müssen und habe mich schon so daran gewöhnt, daß ich es trage, daß ich gar nicht mehr daran denke, daß ich ein Kopftuch trage, wenn ich mit Mira unterwegs bin. Ich vergesse total, daß ich ein Kopftuch trage und denke gar nicht mehr daran, daß mich die Leute ja mit Kopftuch sehen. Deswegen wunder ich mich manchmal, wenn ich blöd oder überrascht angesehen werde - bis mir dann einfällt, daß ich ja ein Kopftuch trage und das es wohl daran liegen muss.

Dabei hab ich mich in den ersten Tagen mit Kopftuch noch dafür geschämt, daß ich ein Kopftuch trage und es war mir irgendwie peinlich, daß ich es tragen muss. Wenn ich es nur just for fun zu meinem und Amirahs Vergnügen getragen habe, war das nie so - da hab ich mir aber um das Kopftuch oder was andere deswegen von mir denken, auch keine großen Gedanken gemacht. Aber nun, wo ich es 3 Wochen lang tragen muss und keine andere Wahl habe, mache ich mir schon mehr Gedanken darüber. So habe ich in den ersten Tagen gedacht, daß mir jeder zweite oder dritte doch förmlich ansehen muss, daß ich das Kopftuch im Moment tragen muss und sie sich ihren Teil dazu denken. Das ist zwar Blödsinn, aber mir diese Vorstellung trotzdem unangenehm und peinlich und ich hab mich irgendwie dafür geschämt ein Kopftuch zu tragen, nicht zuletzt auch, weil es zur Zeit so einen schlechten Ruf hat und weil man mir halt ganz genau ansieht, daß ich Deutsche bin. Dabei wollte ich mich eigentlich gar nicht dafür schämen oder daß es mir peinlich ist ein Kopftuch zu tragen, im Gegenteil: ich bin sogar Stolz darauf, daß ich es trage und daß ich mich überhaupt traue das durchzuziehen, insbesondere, weil dabei für mich auch ein großes MUSS ohne Wahlmöglichkeit im Raum steht.
Naja, aber jetzt wo ich mich damit abgefunden habe, daß ich momentan ein Kopftuch tragen muss und mich daran gewöhnt habe, daß ich gerade ein Kopftuch trage, schäme ich mich auch nicht mehr dafür und es ist mir auch nicht mehr peinlich ein Kopftuch zu tragen.
Ich finde es schon erstaunlich, daß dieser Abfindungs- und Gewöhnungsprozess nur eine Woche gedauert hat - auch wenn er noch nicht ganz abgeschlossen ist, aber ich hätte echt nicht erwartet, daß das so schnell geht.

Es ist schon irgendwie ein sehr überwältigendes Gefühl (freiwillig) ein Kopftuch zu tragen, weil man es tragen will und möchte - es gleichzeitig aber auch tragen muss, weil man sich dazu verpflichtet hat und sich so dazu verpflichtet fühlt es zu tragen und keine andere Wahl mehr hat, als es zu tragen und gar nicht mehr anders kann (und darf). Das ist schon irgendwie ein faszinierend Zwiespalt das Kopftuch auf der einen Seite freiwillig zu trage, weil man es tragen möchte, es auf der anderen Seite aber auch tragen zu müssen, weil man dazu verpflichtet ist und sich dazu verpflichtet fühlt.
Au#erdem ist es sehr faszinierend, was das Kopftuch mit mir macht, wenn ich es trage. Als ob es mich zu einem ganz anderen Menschen macht und mir die Eigenschaften, die man von einer Kopftuchträgerin erwartet, förmlich aufzwingt, bzw. kommt es mit dem anlegen des Kopftuches ganz automatisch, daß ich mich schüchtern, klein, unterwürfig, demütig - ja geradezu schon ein wenig devot fühle - Eigenschaften die normalerweise nicht auf mich zutreffen, die ich ich aber automatisch für mich zusammen mit dem Kopftuch anlege. Außerdem finde ich es schön, daß ich durch das Kopftuch und die lange, bedeckende, bescheidene Muslima-Mode in der Öffentlichkeit stets anständig, züchtig und sittsam gekleidet bin, weil mein Aussehen, meine Schönheit und mein Körper mit seinen weiblichen Reize stets sorgsam bedeckt sind. Das erweitert, selbst in der Öffentlichkeit meine Privatsphäre auf meinen ganzen Körper und mein Aussehen - mein Körper und mein Aussehen gehören mir ganz allein und ich kann selbst bestimmen, wer meinen Körper oder Teile davon zu sehen bekommt und wer mich ohne Kopftuch sehen darf. Etwas wohltuendes, in einer Zeit, wo jede Frau versuch, sich selbst, ihr Aussehen und ihren Körper bestmöglich zur Schau zu stellen.

Naja, mal schauen, was die nächsten beiden Wochen mit Kopftuch, als Kopftuchträgerin und Kopftuchmädchen noch für mich bereithalten. Die Weihnachtsfeiertage und Silvester werden sicher nochmal etwas besonderes für mich sein. Heiligabend wollen wir allein verbringen, das wird sicher toll, wenn wir beide schöne Kleider und Kopftuch tragen, allerdings wollen wir abends in die Kirche zum Gottesdienst, das wird für mich sicher komisch sein mit Kopftuch - Mira war ja schon öfter mit Kopftuch in der Kirche.
Am ersten Weihnachtstag sind wir bei Mira’s Mutter zum Essen eingeladen - ihre Schwester wird auch da sein. Die Beiden haben mich schon öfter mit Kopftuch gesehen, von daher wird das nichts besonderes sein.
Am 2. Weihnachtstag sind wir bei meinen Eltern zum Essen eingeladen und mein Bruder (vermutlich mit Freundin) wird auch da sein. Sie kennen Amirah nur mit Kopftuch und sind gewohnt sie mit Kopftuch zu sehen und sie wissen auch daß ich das Kopftuch in diesem Weihnachtsurlaub konsequenterweise ständig, imm und überall trage und daß ich deswegen auch mit Kopftuch zum Essen komme. Sie haben kein Problem damit, sie kennen das ja schon vom letzten Jahr und sind schon ganz gespannt, mich wieder mit Kopftuch zu erleben - aber mich wird es trotzdem irgendwie komisch sein. Mal schauen wie es wird.
Und dann ist da ja noch die Silvesterparty mit unseren Freundinnen. Sie wissen zwar schon Bescheid, daß ich Kopftuch tragen werde, die meisten haben mich aber noch nie mit Kopftuch gesehen. Mal sehen wie das so wird. Außerdem werde ich mich auf der Party mit Alkohol zurückhalten müssen, denn es ist schon etwas unpassend als Kopftuchträgerin Alkohol zu trinken und außerdem wäre es auch unpassend als Kopftuchmädchen angetrunken oder gar betrunken zu sein. So wird sich das also auf ein paar Gläschen beschränken und ansonsten werde ich mich an Anti-alkoholische Getränke halten. Mal sehen, wie das so wird.


Mittwoch, 20. Dezember 2017

Meine Ehefrau mit Kopftuch im Weihnachtsurlaub

Meine Partnerin: Kopftuch tragen im Weihnachts-Urlaub




Meine Frau und ich haben jetzt 3 Wochen Urlaub: diese Woche, also die Woche vor Weihnachten, die Woche nach Weihnachten und die Woche nach Sylvester & Neujahr, welches ja die erste Woche vom neuen Jahr ist.



Sie trägt jetzt unseren ganzen Urlaub über ein Kopftuch und Muslima-Mode, also zum Kopftuch passende lange, bedeckende und bescheidene Kleidung - auch über Weihnachten, wenn wir uns mit unseren Familien treffen - aber halt auch bei Treffen und Unternehmungen mit unseren Freundinnen und auch zu der Sylvesterparty mit unseren Freundinnen, zu der wir eingeladen sind, wird sie ein Kopftuch tragen und sich so kleiden.
Sie überlegt schon länger, ob sie das in diesem Weihnachtsurlaub wieder machen soll, denn im letzten Weihnachts-Urlaub hat sie auch schon die ganze Zeit über ein Kopftuch getragen.



Anfang des Monats hat sie sich dann endlich dazu entschieden, in unserem Weihnachts-Urlaub auch wieder ein Kopftuch tragen zu wollen und hat mich gebeten, für sie schon mal ein paar lange Kleider,  Röcke, Oberteile und Kopftücher heraus zu suchen und ihr ein paar schöne Kopftuch-Outfits zusammen zu stellen, die sie in ihren 3 Wochen als Kopftuchmädchen tragen kann.
Natürlich hat sie auch selbst ein paar passende Röcke, Kleider und Oberteile, die sie tragen wird, aber obwohl sie schon seit ca. 3 Jahren selbst nur noch Röcke und Kleider trägt hat sie nicht allzu viel lange Sachen, die geeignet wären, da sie sich ja eben eher wie eine ganz “normale” Frau kleidet und deswegen auch hauptsächlich knielange und kürzere Röcke und Kleider bevorzugt - lange Röcke und Kleider sind bei ihr eher die Ausnahme.
Sie könnte auch ohne Probleme einen knielangen Rock mit einer blickdichten, schwarzen Strumpfhose zum Kopftuch tragen - das ist aus meiner Sicht vollkommen okay (trage ich ja selbst auch manchmal) - aber meine Frau möchte halt lieber das volle Programm haben und lange Kleidung tragen, damit bei ihr auch “das richtige Feeling aufkommt” wie sie sagt.



Sie hat sogar extra ihren Kleiderschrank umgeräumt: auf der einen Seite sind die Sachen, die sie als Kopftuchmädchen nicht tragen kann und auf der anderen Seite sind Pullis, Shirts, Blusen, Röcke und Kleider, die sie auch auch Kopftuchträgerin tragen kann und darf - ist allerdings nicht viel, abgesehen von den Shirts und Pullis, sodaß auch noch Platz für meine Klamotten, die ich für sie rausgesucht habe, war. Die hatte ich im Kleiderschrank im Gästezimmer untergebracht - die habe ich dann am Wochenende in den Kleiderschrank meiner Frau eingeräumt.
Die Türen von den Fächern, wo ihre “normale” Kleidung drin ist, die sie als Kopftuchträgerin nicht tragen kann, hat sie am Samstag abgeschlossen und sie hat mir die Schlüssel zur Aufbewahrung gegeben, mit der Order sie ihr unter keinen Umständen vor Ende unseres Urlaubs und der 3 Wochen wieder zu geben - sie möchte nämlich gar nicht mehr die Möglichkeit haben, ihre “normale” Kleidung zu tragen, denn dieses Jahr soll es für Sie etwas anders laufen mit dem Kopftuchtragen. 


Letztes Jahr hat sie das Kopftuch die drei Wochen über nur “just for fun” getragen, weil es ihr Spaß gemacht hat mit mir zusammen Kopftücher zu tragen - es war für Sie ein rein modisches Ding und absolut freiwillig - sie hätte auch jederzeit was anderes anziehen oder ohne Kopftuch weggehen können. Sie war nicht dazu verpflichtet es zu tragen und es wäre vollkommen okay gewesen, wenn sie ihr Kopftuch mal nicht getragen hätte und eventuell was ganz anderes, wie einen kurzen Rock angezogen hätte. 

Diesmal möchte Sie das Kopftuch gerne konsequent die ganzen 3 Wochen lang tragen “müssen” - ohne jede Ausnahme, also keinen Tag ohne Kopftuch und auch an keinem Tag irgendwas anderes tragen. Außerdem wird sie ihr Kopftuch von morgens bis abends tragen, auch wenn wir Zuhause sind, sie wird das Haus nicht verlassen, ohne ein Kopftuch zu tragen und sie wird es die ganzen 3 Wochen nur Zuhause abnehmen und nur vor mir, ihrer Ehefrau - ich bin in den ganzen 3 Wochen die Einzige, die sie ohne Kopftuch sehen sollte und sehen darf.
Sie möchte die Gelegenheit nutzen, mal für eine etwas längere Zeit ein Kopftuch zu tragen. Und drei Wochen sind ja doch schon eine lange Zeit, für eine Frau, die sonst eigentlich kein Kopftuch trägt.
Sicher trägt sie es hin und wieder auch selbst einmal, wenn wir etwas zusammen unternehmen, aber das ist dann nur mal für einen Abend oder vielleicht auch mal für einen Tag - seltener mal ein ganzes Wochenende über. Aber ein paar Wochen lang ständig, immer und überall ein Kopftuch zu tragen, das macht sie sonst ja eigentlich nicht. Außerdem findet sie es schön, mit mir zusammen ein Kopftuch zu tragen, das findet sie toll und das macht ihr Spaß.
Sie möchte mal wissen, wie das so ist 3 Wochen lang ganz konsequent immer und überall ein Kopftuch zu tragen und nicht ohne Kopftuch aus dem Haus zu gehen und wie das so ist, wenn man es 3 Wochen lang (auf freiwilliger Basis) tragen muss, weil man dazu verpflichtet ist und sich dazu verpflichtet fühlt - was sie ja ist, weil sie sich freiwillig dazu verpflichtet hat das Kopftuch die 3 Wochen lang ständig zu tragen. 



Was möchte sie damit bezwecken?

Zum einen möchte sie das machen, weil sie Spaß daran hat, mal für 3 Wochen etwas tun zu müssen, was sie normalerweise eben nicht tut bzw. sich mal für 3 Wochen so kleiden zu müssen, wie sie sich normalerweise nicht kleidet.
Sie mag das Kopftuch zwar an mir sehr gerne und versteht auch meine Beweggründe, es zu tragen, aber sie kann es sich für sich selbst - außer halt hin und wieder mal nen Tag oder auch mal für ein Wochenende - gar nicht so recht vorstellen, zumindest nicht als ständigen Begleiter.
Sie möchte wissen, wie es ist, ein Kopftuch mal über eine längere Zeit jeden Tag zu tragen und möchte wissen, wie es ist, wenn man es (auf freiwilliger Basis) tragen muss, weil man sich eben - warum auch immer - dazu verpflichtet fühlt, es zu tragen.


Sie möchte mal am eigenen Leib erfahren, wie das ist ständig ein Kopftuch tragen zu müssen und gar keine andere Wahl mehr zu haben, weil man dazu verpflichtet ist bzw. sich dazu verpflichtet fühlt. Sie möchte wissen, was das mit ihr selbst macht, wie sich das anfühlt und wie andere Menschen auf sie mit dem Kopftuch reagieren und sie behandeln.
Außerdem möchte sie herausfinden ob man sich unter diesen Umständen, aus dieser (freiwillig) eingegangenen Verpflichtung heraus, (schneller) daran gewöhnen und damit abfinden kann ein Kopftuch zu tragen oder es halt tragen zu müssen.
Und sie möchte herausfinden ob nach dieser, für sie doch recht langen Zeit, schon ein Gewöhnungseffekt an das Kopftuch bzw. das Kopftuchtragen eintritt.


(Ich habe mal erwähnt, das ich mich mittlerweile schon so sehr an das Kopftuch gewöhnt habe, daß ich gar nicht mehr ohne Kopftuch sein könnte - und daß ich mich schon gleich am Anfang recht schnell an mein Kopftuch als neue ständige Kopfbedeckung und Kopfschmuck gewöhnt habe. Dem möchte sie natürlich bei der Gelegenheit auch gleich nachgehen.) 







Sie möchte selber mal erleben, was man so erlebt, wenn man ein Kopftuch trägt und nicht mehr zur Mehrheit der Gesellschaft gehört.
Sie möchte selbst spüren, wie Menschen auf sie mit Kopftuch reagieren und wie sie Sie behandeln, wenn sie selbst ein Kopftuch trägt.
Sie möchte spüren, wie es ist selbst mal ständig ein Kopftuch zu tragen und sie möchte erleben, wie es ist, ein Kopftuch (freiwillig) tragen zu müssen, weil man sich dazu (aus verschiedenen Gründen) verpflichtet fühlt.
Sie möchte selbst erleben und erfahren, wie es für sie ist, für eine gewisse Zeit mal keine andere Wahl und keine andere Möglichkeit zu haben, als ein Kopftuch tragen, ganz egal was sie tut und wo sie hingeht, weil sie sich dazu verpflichtet fühlt, es zu tragen und es deswegen auch tragen muss - und auch gar nicht anders kann.
Sie möchte selbst mal eine Weile unter dem Kopftuch “eingesperrt” sein und die Welt unter dem Kopftuch erleben um mal eine Weile in meine Welt einzutauchen.



Sie möchte halt mal wissen, wie das für mich, als ihre Partnerin so ist. Sie akzeptiert und respektiert es zwar, dass ich ein Kopftuch trage und es gefällt ihr auch sehr gut, daß ich es trage:
sie mag wie ich damit aussehe und findet es toll, daß mich eben nicht jeder ohne mein Kopftuch sehen kann und darf.
Sie weiß über die Hintergründe bescheid und sie kennt meine Beweggründe ein Kopftuch zu tragen und sie weiß aus welchen Gründen ich mich zum Tragen meines Kopftuchs verpflichtet fühle und warum es mir persönlich gefällt es zu tragen und es tragen zu müssen - oder mir zumindest vorzustellen, daß ich ein Kopftuch tragen muss.
Sie kennt auch viele meiner Erlebnisse mit dem Kopftuch und die Reaktionen der Leute auf mich mit Kopftuch, aus meinen Erzählungen. Aber sie kennt es eben nur vom hören-sagen und nicht aus ihrer eigenen Erfahrung heraus - und das möchte sie jetzt halt mal nachholen indem sie es selbst mal erlebt und und am eigenen Leib spürt, wie das so ist.
Sie möchte mich besser verstehen können und sich in manchen Situationen besser in mich hinein versetzen können und das kann sie eben nur, wenn sie es selbst mal erlebt hat und aus der eigenen Erfahrung kennt. Das find ich wirklich toll.


Sie möchte in Zukunft in der Freizeit öfter mal ein Kopftuch tragen - oder könnte sich das zumindest für sich vorstellen - und möchte jetzt die Gelegenheit nutzen, es einmal ganz intensiv für sich auszuprobieren und zu erleben - und sie möchte sich vorab schon mal ein wenig daran gewöhnen es zu tragen.
Allerdings ist sie sich noch nicht so sicher, ob sie es nur dann öfter tragen möchte, wenn sie mit mir zusammen ist und mit mir zusammen etwas unterwegs ist und etwas unternimmt oder ob sie  generell für sich selbst öfter ein Kopftuch tragen würde - auch wenn sie allein unterwegs ist.


Klar ist auf jeden Fall, das sie es nicht, wie ich, immer und ständig tragen könnte, das würde wegen ihrem Job schon gar nicht gehen, wo sie auf gar keinen Fall ein Kopftuch tragen könnte. Allein deswegen wäre das Kopftuchtragen bei ihr nur auf die Freizeit beschränkt. Aber, sie möchte es ja auch gar nicht ständig tragen - sie würde es in Zukunft halt nur gerne in der Freizeit ein wenig öfter tragen als bisher und möchte jetzt diese 3 Wochen auch dazu nutzen, herauszufinden, ob das überhaupt etwas für sie wäre. 



Wie dem auch sei, mir gefällt das total gut, daß sie die nächsten 3 Wochen, genau wie ich, ein Kopftuch tragen will und das mit mir zusammen erleben will. Ich freu mich schon total darauf, sie so zu erleben, sie dabei zu unterstützen und ihr dabei zu helfen.
Es werden bestimmt 3 sehr schöne und interessante Wochen für uns werden - ich finde das total faszinierend und reizvoll, das mit ihr zusammen zu erleben, vor allem auch über Weihnachten.

Ich finde es auf jeden Fall toll, das meine Frau die nächsten 3 Wochen auch eine Kopftuchträgerin sein wird und das wir dann beide Kopftuchmädchen sind - so als Liebespaar eben.
Wir kriegen das zusammen schon hin, da bin ich ganz zuversichtlich.
Vielleicht kann ich sie ja dazu bringen, hier mal ein wenig von ihren Eindrücken und Erfahrungen zu berichten - aber Versprechen kann ich noch nichts, das hat ja beim letzten Mal leider auch nicht geklappt.

Hier zum Schluss noch ein paar winterlich, weihnachtlich Kopftuch-Stylings und Kopftuch-Mode Ideen (Winter Hijab-Fashion):