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Mittwoch, 27. April 2011

Mein Kopftuch: wie alles Anfing - TEIL 1

Wie es anfing:
Ich hatte damals in der Schule eine beste Freundin - die es auch heute noch ist - Esra heißt sie. Als wir in der 8. Klasse kamen, kam sie nach den Ferien einfach mit Kopftuch zur Schule - ich hatte die ganzen Ferien nichts von ihr gehört, aber ich wußte, daß sie es nie zuvor getragen hatte und daß ihre Mutter und ihre beiden Schwestern auch kein Koptuch trugen. Also warum sie jetzt? ich konnte mir nicht vorstellen, daß ihre Eltern sie dazu gezwungen hatten...
In der ersten großen Pause fragte ich sie dann, was es damit auf sich hatte. Sie sagte mir dann, daß sie schon seit über einem halben Jahr den Wunsch habe Kopftuch zu tragen - sich aber nie getraut hatte diesen Wunsch zu äußern oder einfach damit anzufangen, weil sie ja genau wußte wie ihre Eltern dazu standen. Sie hatte mehrmals mit ihrer Tante in Köln telefoniert, die selbst Kopftuch trug, sie hatte sich von Ihr Rat geholt und sie hatten versucht zusammen eine Lösung zu finden. Als dann klar war, das sie mit ihren Eltern in den Ferien nach Köln zu ihrer Tante fahren würden, versprach Esra's Tante mit ihren Eltern zu reden. Und Esra wünschte sich dann von Ihrer Tante die "Erstausstattung" sprich lange Röcke, Kopftücher, was man halt so brauchte. Und ihre Tante versprach ihr ein paar Dinge zu besorgen und auch ihren Kleiderschrank zu plündern. Nur wenn sie Ihre Eltern nicht überzeugen können, dann könne man da nichts machen und Esra müsse warten, bis sie 18 ist und allein wohnt.
Naja, sie fuhren dann nach Köln und Esra bekam wie versprochen die Sachen von Ihrer Tante zum Geburtstag, woraufhin es, wie zu erwarten war, einen riesenkrach mit ihren Eltern gab - was sie es wagen würde sich in Esra's Erziehung einzumischen und und und. Aber sie sprachen dann drüber und Esra und ihre Tante schafften es ihre Eltern davon zu überzeugen, das sie es Esra tragen ladden sollten, denn wenn man sich etwas sehr wünscht und es sehr gern tun möchte, dann wäre es falsch ihn davon abzuhalten. Und Esras Tante ermahnte die Eltern, daß im Glauben kein Zwang herschen sollte und das eine Frau weder dazu gezwungen werden solle Kopftuch zu tragen, noch drauf zu verzichten - wenn die Mutter und die Schwestern es nicht tragen wollen, dann ist es doch okay, aber dann sollen sie Esra doch auch die Freiheit lassen es tragen zu wollen und so lenkten sie dann schließlich ein.
Ich lauschte ihrer Geschichte ganz gespannt und fragte sie dann was sich denn nun alles für sie geändert hätte - sie sah mich an und lachte dann - nicht viel, außer das sie nun Kopftuch trage - und ihre Eltern wären ein wenig strenger geworden, sie achten mehr darauf, wo sie hingehe, mit wem und wann sie zu Hause ist. Aber auch nur, weil sie nicht wollen, das die Leute schlecht über sie reden, denn bei einem Mädchen was Kopftuch trägt schauen die Leute ja schon etwas genauer hin. Aber sie dürfte sogar noch schwimmen gehen und auch sonst noch alles machen - und dann nahm sie meine Hände und meinte nur, daß sich auch an unserer Freundschaft nichts ändern wird. Fand ich sehr süß.

Die Wochen zogen dann ins Land und wir waren wie vorher oft zusammen und traffen uns nach der Schule entweder bei mir oder bei ihr. Hin und wieder sagte ich ihr dann, daß ich sie voll hübsch mit Kopftuch finde und das es ihr gut stehen würde, worauf sie dann immer ganz verlegen wurde. Oder ich fragte sie ob sich noch irgendwas geändert hätte und wie es sich anfühlt Kopftuch zu tragen. Sie versuchte es mir dann zu beschreiben, aber ich konnte es mir nicht so wirklich vorstellen. Ich nervte sie wohl mit meiner Fragerei, denn einmal antwortete sie nur ziemlich genervt: "Oh man, probier es doch einfach selbst aus, wenn Du es unbedingt wissen willst!!" Ich war von ihrer Reaktion ein wenig erschrocken, meinte dann aber prompt "Oh ja, darf ich dann welche von Deinen Sachen anziehen und hilfst Du mir auch mit dem Kopftuch?" Sie schaute mich an und meinte nur: "Das ist nicht Dein Ernst." und nach einer kurzen Pause, wo ich selbst nicht wußte was ich sagen sollte, sagte sie dann "Komm morgen nach der Schule mit zu mir, ich suche heute abend was schönes für Dich raus und dann stylen wir Dich für einen Nachmittag mal um"

Das erste mal mit Kopftuch
Ich wußte es sehr zu schätzen, das sie mich das ausprobieren lassen wollte und war sehr aufgeregt, wie es sich wohl anfühlen und sein würde. Nach der Schule gingen wir dann zu Ihr, aßen eine Kleinigkeit und dann meinte sie "Komm Du mußt Dich noch umziehen, ich habe gestern Abend im Gästezimmer schon alles bereit gelegt." 
Und so gingen wir dann ins Gästezimmer, wo auf dem Bett diverse Sachen lagen: ein langer schwarzer Rock, ein dunkelgraues Rollkragen-Shirt, eine Strickjacke, ein Tuch in schwarz, eine blickdichte schwarze Strumpfhose und sogar Unterwäsche (Slip, BH und Unterhemdchen). Da wir beide gleichgroß waren und auch sonst in etwa die selbe Figur hatte, sollte das alles passen. Ich sah ein wenig fragend zu der Unterwäsche, worauf sie erläuterte, daß ich die bitte anziehen soll, das wäre schlichte Unterwäsche von ihr, sie hatte sich gedacht, daß sie mir die auch rauslegt, da sie weiß, wie gern ich Spitzenunterwäsche und Stringtangas mag, womit sie kein Problem hätte, aber wenn wir mich schon wie eine Muslima einkleiden, dann wollte sie nicht, daß ich solche Unterwäsche trage, da es sich für eine Muslima in unserem Alter eben noch nicht schickt solche Wäsche zu tragen (ihre Mutter würde ihr die auch erst mit frühestens 17 erlauben).
Da ich diesen Einwand verstehen und nachvollziehen konnte, versprach ich die Wäsche auch anzuziehen. Sie ließ mich dann allein, damit ich mich umziehen konnte. Nachdem ich Unterwäsche, Strumpfhose, Rock und Shirt angezogen hatte rief ich nach Esra und sie kam, begutachtete mich und dann deutete sie auf einen Stuhl wo ich drauf Platz nehmen sollte. 
Zuerst schminkte sie mich: dunkles make-up, Lidschatten, Kajal und etwas Rouge und Puder. Anschließened machte sie mir die haare, die sie am Hinterkopf zu einem Knoten zusammedrehte und noch ein Tuch darum wickelte. Dann band sie mir ein Untertuch um, eine Art kleine Kappe, die am Hinterkopf gebunden wurde und zum Schluß kam das Tuch dran, was sich als langer Pashmina-Schal heraus stellte. Den legte sie mir über den Kopf und legte ihn mir an, als sie mit ihrem Werk zufrieden war steckte sie alles mit Nadeln fest. 
Es fühlte sich einfach klasse an, so kuschelig und eingehüllt - ein Gefühl, was man sonst nur im Winter von Wollmützen her kannte, aber eben nicht so weich und warm, anders eben - und die Mütze bedeckte ja nur den Kopf, das Kopftuch hingegen hüllte ja alles inklusive des Halses ein und ließ nur das Gesicht frei. 
Im Gästezimmer gab es keinen Spiegel, aber ich wollte mich sehen - also gingen wir wieder in Esra's Zimmer, wo sich ein großer an ihrer Kleiderschranktür befand. Und ich staunte nicht schlecht bei meinem Anblick: es sah einfah wunderschön aus, was ich da sah - ich gefiel mir richtig mit Kopftuch - und mit dem Make-up hatte sie ganze arbeit geleistet: ich hatte tatsächlich ein leicht südländisch bzw. arabisch-orientalisches Aussehen bekommen, was nicht nur am Kopftuch lag. 
Ich sagte ihr, das mir das sehr gut gefalle und das es sich einfach fabelhaft anfühlt. sie lächelte nur und meinte ich soll die Jacke aus dem Gästezimmer holen, mein Portemonnaie einstecken und Schuhe anziehen, damit wir in die Stadt gehen und Eis essen gehen können. 
Damit hatte ich natürlich nicht gerechnet, das sie so auch mit mir raus wollte. Nach meinem Einwand meinte sie nur, das ich doch wissen wollte, wie man sich damit fühlt und dazu gehört es auch unter Leute zu gehen - und ob wir nun "normal" los ziehen, sprich eine mit Kopftuch und die andere ohne oder beide mit, was machte das für einen Unterschied?
Sie hatte natürlich recht: eigentlich keinen und so zogen wir los. Aber es war auch nicht wirklich anders als sonst- wir wurden nicht viel anders behandelt als sonst - mit der Ausnahme, das ein paar mehr Leute doof gafften, als wenn ich keins aufhabe - aber da stand ich drüber und nach einer kurzen Weile bemerkte ich diese blöden Blicke gar nicht mehr.
Wir gingen dann Eis essen und bummelten dann noch ein wenig durch die Stadt und es war wirklich ein schöner Nachmittag - gegen Abend fuhren wir dann wieder zu ihr, wo ich mich dann natürlich wieder umziehen mußte, denn so konnte ich ja schlecht nach Hause bzw. wollte es auch nicht, weil ich nicht wußte wie meine Mutter drauf reagieren würde. Aber das umziehen geschah nicht ohne bedauern und schon auf dem Nachhauseweg in meinen Klamotten und ohne das Kopftuch fehlte mir bereits etwas und ich vermiste es bereits es zu tragen.
Aber es sollte ja nicht das letzte mal gewesen sein...

--- Fortsetzung folgt --- 

Mittwoch, 13. April 2011

Ich bin (k)eine Muslima...

Ich trage nun schon seit vielen Jahren ein Kopftuch und kleide mich auch sonst eher wie eine Muslima: Knöchel- oder Bodenlange Röcke - keine Hosen und nur hochgeschlossene, langärmelige Oberteile.
Rein vom optischen her halten mich die Leute auf der Straße für eine Frau mit muslimischen Glauben - für eine Muslima eben. Es macht mir aber nichts aus für eine gehalten zu werden - auch wenn ich keine bin: Ich bin nicht muslimischen Glaubens und habe den Islam nie als Religion angenommen.
Streng genommen wäre es auch keine Religion für mich - zu fromm und zu Gottgläubig. Eigentlich bin ich christlich-evangelisch oder protestantisch, wie man so schön sagt.
Aber dennoch trage ich Kopftuch und kleide mich wie eine Muslima - ich habe mich vor Jahren einfach dafür entschieden, weil ich die Gründe warum Frauen es tragen - oder tragen können - gut finde und sie nur zu gut nachvollziehen und verstehen kann.
Eine Entscheidung, von der es, wie ich finde, kein Zurück für mich mehr gibt - wenn man sich einmal dafür entschieden hat, dann muß man dabei bleiben, ohne wenn und aber - so gilt es zumindest für muslimische Frauen - also warum sollte es nicht auch für mich und jede andere Frau gelten, die sich dafür entscheidet Kopftuch zu tragen?
Aber ich trage mein Kopftuch sehr gerne, auch wenn ich keine Muslima bin. Ich mag es wie ich damit ausschaue und das schöne Gefühl es zu tragen - man fühlt sich so beschützt und behütet damit. Ich lege es meist morgens an wenn ich mich anziehe und lege es meist erst wieder ab, wenn ich des Abends zu Bett gehe. Es ist mittlerweile für mich eigentlich undenkbar, das Haus ohne Kopftuch zu verlassen - aber auch zu Hause lasse ich es auf und nehme es meist nur ab, wenn meine Freundin mich dazu auffordert bzw. mich darum bittet.
Ich weiß, zu Hause könnte und dürfte ich auch ohne rumlaufen, insbesondere, wenn nur meine Liebste zugegen ist. Aber es hat sich bei uns mittlerweile so eingespielt, daß ich es auch zu Hause trage, weil ich mich eben wohl damit fühle und wenn ich es nur abnehme, wenn meine Freundin mich dazu auffordert, dann ist gleichzeitig auch sichergestellt, daß sie nur mehr von mir zu sehen bekommt, wenn sie es wirklich möchte.
Und ehrlich gesagt ist es doch toll: sie bittet mich es abzunehmen und ich gehorche und mache es einfach - das würde ich für niemand anders tun.
Sicher, ich trage das Kopftuch wie ein Muslima, aber dennoch bin ich keine,...
Aber, ich kleide mich nicht nur wie eine Muslima und trage ein Kopftuch wie eine Muslima, sondern ich versuche auch größtenteils wie eine Muslima zu leben.
Es gibt gewisse Regeln an die ich versuche mich zu halten und die ich in meinen Alltag genauso einfließen lassen habe, wie meine Freundin und ich einige Regeln in unsere Beziehung und Partnerschaft mit einfließen lassen haben.
Warum?! Zum einen weil ich bzw. wir sie für gut und sinnvoll erachten und zum anderen, weil ich mich mit der Rolle der Frau im Islam und wie die Muslimen ihre Stellung in Liebe, Partnerschaft, Familie und Gesellschaft am Besten identifizieren kann. Man redet immer soviel von Eanzipation, daß die Frauen stark sein sollen und im Leben und Beruf ihren "Mann" stehen und Karriere machen sollen - von Gleichberechtigung ist die Rede, sowohl im Alltag als auch in der Partnerschaft - beide schmeißen den Haushalt zusammen und entscheiden alles Gemeinsam, wobei die Frau auch ruhig mal ihren Kopf durchsetzen soll,... usw.
Nur was macht Frau, wenn sie das alles nicht will? Ich will keine Karriere machen und meinen Mann stehen müssen, ich will ganz Frau sein, schwach und verletzlich sein dürfen, möchte mich in Liebe und Partnerschaft meiner Liebsten unterordnen - die Zügel aus der Hand geben und sie alles bestimmen und entscheiden lassen, mich ihr anvertrauen und sie über mich bestimmen lassen und ihr einfach nur gehorchen und mich um sie kümmern, sie umsorgen und verwöhnen, wie es sich gehört - und wie es damals noch gang und gebe war (natürlich würde ich so wohl auch handeln und sein wollen, wenn ich mit einem Mann zusammen wäre).
Ich wünschte mir manchmal echt, daß die Welt noch nicht so modern geworden wäre - im Islam sind da die Rollen noch klarer verteilt, wie ich finde.
Ich versuche nur so zu Leben, wie ich mich am wohlsten fühle und mit diesem, nennen wir es mal Muslima Lifestyle kann ich das - und natürlich mit meiner Partnerin, bei der ich zum Glück so sein kann wie ich möchte - und da sie eher der Typ dominante Geschäftsfrau ist, kommt ihr meine, ja doch eher devote und bescheidene, Art auch sehr entgegen.
Wie man sich denken kann, bin ich in unserer Beziehung für das Haus, den Haushalt und ihr leibliches Wohl zuständig. Natürlich ist es auch meine Aufgabe sie auch sonst in jeder Hinsicht zu verwöhnen - Liebe und Zärtlichkeit dürfen nicht zu Kurz kommen und gehören als Gute Frau und Geliebte ebenfalls zu meinen Pflichten, die ich aber gerne wahrnehme :)
 Sie wird von mir eben so umsorgt, wie es sich gehört. Das Haus verlasse ich nur um zur Arbeit zu gehen einkäufe zu erledigen oder um Sport (Joggen, Inliner fahren oder Schwimmen) zu machen. Hierbei genügt es dann auch voll und ganz, wenn ich ihr Bescheid sage, wo ich hingehe bzw. wenn sie Bescheid weiß, was ja wenn ich zur Arbeit muß eh der Fall ist. Aber ich hüte natürlich nicht nur das Haus, ich kann auch so weggehen oder mich mit Freundinnen treffen oder etwas mit Freundinnen unternehmen, allerdings möchte meine Freundin gerne wissen wo ich hingehe und auch mit wem, von daher sieht sie es gern, wenn ich vorher ihre Erlaubnis einhole oder ihr zumindest Bescheid sage, wo ich hingehe. So bestimmt sie dann auch schon manchmal, daß ich nur in Begleitung gehen darf, weil es einfach besser und sicherer ist - was zum Beispiel bei Märkten und Volksfesten der Fall ist und wo ich ihr auch recht gebe.
Im Winter hat sie mir zum Beispiel verboten abends nach der Arbeit noch joggen zu gehen - erst als sich eine Freundin bereit erklärte mit mir Laufen zu gehen, hat sie es dann wieder erlaubt, aber okay, sie hat ja auch recht: im dunkeln als Frau ist es allein zu gefährlich...
Und natürlich gibt es auch Orte, wie zum Beispiel Kneipen, Bars, Discotheken und Restaurants, die für mich allein ganz tabu sind und wo ich wirklich nur in Begleitung hindarf - vorzugsweise in ihrer, hihi - aber ist schon okay, was soll ich da auch alleine?! Ausnahmen sind Cafés und Eisdielen - so setze ich mich dann ab und an nach der Arbeit nochmal in eines der zahllosen Cafés, wo ich auf dem Heimweg vorbeikomme und trinke noch einen Milchkaffee oder Cappucino und beobachte die Leute.
Kontakte zu Männern versuche ich nach Möglichkeit zu vermeiden und nur auf das nötigste zu beschränken - was aber nicht nur an meiner Kleidung und Einstellung liegt, aber ich habe ja eine Partnerin, also wozu? Da ich zum Glück kaum männliche Kollegen habe, beschränkt es sich tatsächlich nur auf das nötigste wenn zum Beispiel in einem Geschäft ein Verkäufer ist oder in der Bank, oder wo auch immer. Oder wenn in der Bahn mal jemand ein Gespräch anfängt. Denn es heißt ja nicht, daß ich mich nicht gern mit Männern unterhalte, auch mit den Partner oder Männern befreundeter Frauen halte ich gern mal ein Pläuschen, wobei ich aber immer freundlich, höflich aber dennoch distanziert bleibe.
Wie dem auch sei, ich habe mich dazu entschloßen die Liebe nur noch mit Frauen auszuleben und möchte Männern so wenig Raum und Möglichkeit wie möglich geben mich anzumachen - das hat nichts damit zu tun, daß ich sie nicht mögen oder gar hassen würde, ich will nur keinen in Versuchung führen mehr von mir zu wollen oder sich Gedanken zu machen bzw an Dinge zu denken, die ich nicht will...

Wie dem auch sei, ich bin keine Muslima, dennoch kleide ich mich wie eine und trage ein Kopftuch - das wirkt für einige Leute immer befremdlich - solange sie denken, da? ich Muslima bin ist alles okay, aber sobald ich erzähle, daß ich keine Muslima bin, nicht muslimische Glaubens bin und auch nicht dem Islam angehöre schauen sie komisch und manche fragen dann und wozu das Kopftuch, wozu der Aufzug?!
Nur was soll ich machen? Mir gefällt diese Art von Mode, der Lifestyle dahinter, das Kopftuch an sich, es zu tragen, das Gefühl es zu tragen - ich fühle mich wohl damit und möchte es tragen und fühle, das es für mich gut und richtig ist. Und mal ehrlich: es kann ja nicht schaden, sich so zu kleiden, oder?!
Mir hat mal jemand gesagt, folge Deinem Herz und Deinen Gefühlen, wenn Du fühlst, das es gut für Dich ist und Du Kopftuch tragen möchtest, dann mußt Du es auch tun, ganz egal welche Religion Du hast, oder was die anderen sagen, tu es einfach, wenn Du es willst.
Und das mache ich auch...
Und wenn man es genau nimmt: eine Muslima, die muslimischen Glaubens ist, aber ihre Religion nicht ausübt und praktiziert, sich aber dennoch traditionell kleidet und nach den Regeln ihres Glaubens lebt ist ja auch immer noch eine Muslima - demnach bin ich eigentlich ja auch eine - ich kleide mich wie eine und lebe wie eine aber übe die Religion nicht aus - wenn man es so sieht, dann bin ich wohl doch eine Muslima :)
Ich mag dieses Wort, es klingt so schön.