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Samstag, 23. November 2019

Das Kopftuchgebot für Musliminnen und Christinnen

Das Kopftuchgebot


Kopftuchgebot

Musliminnen – Muslima

Bezüglich des Kopftuchgebotes heißt es:
"Sprich zu deinen Frauen und deinen Töchtern und zu den Frauen der Gläubigen, sie sollen ihre Tücher tief über sich ziehen.
Das ist besser [für sie], damit sie [als anständige, ehrbare und gottergebene Frauen] erkannt und nicht [wegen ihres Aussehens] belästigt werden.”


Und an anderer Stelle heißt es zur Frage der Kopfbedeckung:
“Sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren sollen, und dass sie ihre Reize nicht zur Schau tragen sollen, bis auf das, was davon sichtbar sein muss, und dass sie ihre Tücher über ihre Busen ziehen sollen […].“

Das bedeutet, dass eine gottergebene Frau (Muslima) sich in der Öffentlichkeit stets so zeigen soll, dass sie als eine Frau erkannt wird, die sich moralischen Werten wie Sittsamkeit, Anstand, Schamhaftigkeit, Bescheidenheit und Treue verpflichtet fühlt und deren Liebe zu Gott größer ist als ihre Liebe zu allen weltlichen Vergnügen.
Eine Frau, die Kopftuch trägt, wendet sich somit bewusst von allem ab, was ihre spirituelle Entwicklung beeinträchtigen könnte oder was (für Sie) unsittsam und unanständig ist – dazu zählen auch bestimmte weltliche Vergnügungen, insbesondere Flirts und Affären mit Männern, aber auch Besuche von Kneipen und Bars und feiern gehen in Diskotheken und Clubs.
Sie will erkannt werden als eine Frau, die zu ihrem innerem Frieden gelangt, indem sie den Geboten Gottes folgt und Gott gegenüber Gehorsam ist und ihr Leben in Respekt, Ehrfurcht, Bescheidenheit und Demut vor Gott lebt.
Darüber hinaus möchte sie nicht [wegen ihres Aussehens] belästigt werden und zeigt deshalb auch deutlich, daß sie Freizügigkeit [für sich selbst] in der Öffentlichkeit ablehnt und nicht auf der Suche nach amourösen oder erotischen Abenteuern ist. Denn in der Regel hat sie dafür schon einen festen Partner, mit dem sie diese Abenteuer erlebt - und der einzige Ort für Freizügigkeiten ist ihr privates Zuhause, wo normalerweise keine Fremden zugegen sind, sondern meist nur der Partner, der sie unbedeckt und ohne Kopftuch sehen darf und mit dem sie auch Intimitäten teilen darf, weil sie mit ihm verheiratet ist.
Zweck dieser Regeln und Vorschriften:
Spirituelle Entwicklung und Reinheit und vor allem die Wahrung von Sittsamkeit und Anstand vor Fremden in der Öffentlichkeit. Es ist zugleich auch ein Schutz vor dem begehen von Sünden, da die Frau so möglichst wenig Angriffsfläche für Anmachen, Verführungen und Belästigungen aller Art bietet und Sie somit seltener oder auch gar nicht erst in die Versuchung kommt, Dinge zu tun, die Sie nicht tun sollte oder die nicht gut für Sie sind. Und selbst wenn sie mal in solche Situationen kommt, erinnern sie ihre Kleidung und das Kopftuch stets daran, daß sie sittsam und anständig bleiben will, soll und muss.
Der Zweck dieser Kleider-Vorschrift ist, Männer und Frauen davon abzuhalten, ihre Blicke auf fremden Personen frei herumschweifen zu lassen und ihre Reize zur Schau zu stellen. Diese Regel trägt zum Guten für beide Geschlechter bei, denn auch sündige Gedanken und Fantasien über andere sind unanständig und unsittsam für uns selbst.
Aber auch für die Person, die diese Gedanken ausgelöst hat, ist das nicht gut, denn es fällt ja auf sie zurück, dass sie sündige Gedanken bei anderen ausgelöst hat. Man verhält sich also trotz aller Vorsicht unsittsam, unanständig und sündig – ohne dass man etwas davon ahnt oder gar weiß, denn man kann anderen ja nicht in den Kopf sehen.
Aber diese unsichtbaren Unanständigkeiten durch die Gedanken anderer, die summieren sich natürlich und man kann sich noch so anständig und sittsam verhalten – so kann man aber doch die größte Sünderin sein, wenn man bei Männern ständig durch seine Kleidung und sein Auftreten auffällt und sündige Gedanken und Fantasien auslöst, denn diese Gedanken hätte er ja nicht, wenn die Frau sich anständig und sittsam kleiden würde.
Sie zwingt ihn also, ungewollt, zu solchen Gedanken. Sicher könnte einer Frau das egal sein, aber sie kann auch die Verantwortung für ihren Körper und ihr Aussehen übernehmen und Kleidung tragen, die die weiblichen Reize ihres Körpers versteckt und ein Kopftuch tragen, das ihre Schönheit in der Öffentlichkeit verbirgt und von Ihrer Attraktivität ablenkt.

Das Kopftuch ist also nicht nur ein Schutz vor Belästigungen und Anmachen durch Männer oder dem allgemeinen Urteil, was andere nur wegen unseres Aussehens über uns Fällen, sondern es ist auch ein Schutz vor unsichtbaren Sünden, die wir durch das Auslösen von sündigen (erotischen) Gedanken bei anderen begehen – und es schützt vor dem, was in diesen Gedanken mit uns geschieht, denn das beschmutzt und verunreinigt uns ja unwissentlich.     


Es geht um die Verteidigung der eigenen Würde
Die Verschleierung bzw. das Kopftuch ist also eine Maßnahme zur Vermeidung von Unsittlichkeit und Unanständigkeit.
Außerdem ist zu beachten: Wenn eine Frau öffentlich ein Kopftuch trägt, so bekennt sie sich offen zu Gott und demonstriert damit ihre Gottergebenheit, Integrität und Demut.
Für sie kommt es nicht auf Äußerlichkeiten an, sondern die inneren Werte und die eigene Überzeugung sind ihr wichtiger.
Außerdem signalisiert sie dadurch auch, dass sie für Flirts nicht offen ist, da sie andere Ziele hat.
Doch sie tut das auf eine Weise, die sie nicht an der Erfüllung gesellschaftlicher Aufgaben oder der Teilnahme oder Mitwirkung am gesellschaftlichen Leben hindert, sondern die ihr stattdessen den nötigen Schutz bietet und es ihr ermöglicht, in Frieden und Harmonie mit sich selbst und der Umgebung zu leben und zu handeln.
Das Kopftuch schafft also die optimale Übereinstimmung zwischen einer spirituellen Lebensweise und einer effektiven Bewältigung von alltäglichen Aufgaben, indem es für die Trägerin auch außerhalb ihres privaten Zuhauses eine reizfreie Umgebung schafft, in der sie Andere (Männer wie Frauen) nicht nach ihrem Aussehen und Äußerlichkeiten beurteilen können oder sich an ihrer Schönheit oder den weiblichen Reizen ihres Körpers erfreuen oder ergötzen können.
So kann sie sich stets sicher sein, daß sich niemand Gedanken erotischer Natur über sie macht oder sich, auf Grund dessen, was er von ihr sieht dazu genötigt fühlt, sie anzusprechen oder anders zu belästigen. Es hilft ihr dabei in Ruhe gelassen zu werden, indem es sie für andere uninteressant macht.
Es hilft die innere wie äußere Reinheit aufrecht zu erhalten und ist ein Mittel, andere darauf hinzuweisen, dass man keinen Gefallen an Unsittlichkeiten aller Art findet.
Das Kopftuch für die Frau ist in vielen Religionen ein Zeichen der Frömmigkeit und Gottergebenheit und steht für die eigene Ergebenheit, Ehrfurcht und Demut Gott gegenüber, denn nur wer die eigene Demut erkannt hat und lebt, kann auch die Größe Gottes und seiner Schöpfung erkennen.

Gesellschaftlich gesehen ist (oder war) ein Kopftuch in der Öffentlichkeit getragen, ein Symbol für die Anständigkeit und Ehrbarkeit der Trägerin. Heutzutage ist es für viele eher ein Symbol für die Unterdrückung der Frau und ein Zeichen mangelnder Integration. Nur was hat die Kleidung damit zu tun, ob man sich in eine Gesellschaft integriert oder nicht?! Eine Frau die ein Kopftuch trägt kann sich genauso gesellschaftlich engagieren und integrieren, wie eine Frau, die kein Kopftuch oder gerne Hüte trägt. Man wirft ja einer Frau die nur Röcke und Kleider trägt, auch keine mangelnde Emanzipation vor, weil sie keine Hosen trägt – zumindest ist das eher selten der Fall. Und dass das Kopftuch ein Symbol für die Unterdrückung der Frau oder gar Frauenfeindlich ist, das kann ich so auch nicht unterstreichen. Natürlich ist das Kopftuch ein Symbol für Demut und Unterordnung, aber für eine freiwillige Unterordnung unter Gott und seine Regeln und Gebote – wozu auch das Kopftuch und die Bekleidungsvorschriften gehören. Die meisten Frauen entscheiden sich freiwillig für bedeckende Kleidung und Kopftuch, weil sie es aus den unterschiedlichsten Gründen so wollen. Frauenfeindlich wäre es, wenn die Gesellschaft von Frauen fordern würde ein Kopftuch zu tragen – aber solange Frauen immer noch die Wahl haben, sich FÜR oder GEGEN das Kopftuch zu entscheiden, ist es ihr gutes Recht es zu tragen, wenn sie es wollen. Und ein Kopftuch zu tragen kann, wenn es um den Schutz der Privatsphäre und der Intimsphäre geht, durchaus auch sehr Frauen-freundlich sein.
Modest-Fashion (Bescheidene Kleidung) und ein Kopftuch zu tragen ist für viele Frauen, die es tragen Mode und Lifestyle zugleich – ein Lifestyle, der modische Vorlieben und die persönliche Einstellung und Vorstellungen mit dem Glauben an Gott in Einklang bringen. Warum also sollte man ihnen das streitig machen? Man sieht zwar dass sie religiös und gläubig sind, aber sie wollen ja keine Werbung dafür machen oder andere bekehren. Es ist nur ein Statement: “Ich bin eine fromme, gläubige und gottergebene Frau – also behandelt mich auch dementsprechend anständig und respektvoll.”



Christinnen – Christina



In der Bibel steht geschrieben:
„Wenn ein Mann betet und prophetisch redet und dabei sein Haupt bedeckt hat, entehrt er sein Haupt.
Eine Frau aber entehrt ihr Haupt, wenn sie betet oder prophetisch redet und dabei ihr Haupt nicht verhüllt.
Sie unterscheidet sich dann in keiner Weise von einer Geschorenen (Dirne, Sünderin) .
Wenn eine Frau kein Kopftuch trägt, soll sie sich doch gleich die Haare abschneiden lassen.
Ist es aber für eine Frau eine Schande, sich die Haare abschneiden oder sich kahlscheren zu lassen, dann soll sie sich auch verhüllen.
Der Mann darf sein Haupt nicht verhüllen […].“
(Bibel, 1 Korinther 11, 4-7)

"Auch sollen sich die Frauen anständig, bescheiden und zurückhaltend kleiden; nicht Haartracht, Gold, Perlen oder kostbare Kleider seien ihr Schmuck, sondern gute Werke; so gehört es sich für Frauen, die gottesfürchtig sein wollen."
(Bibel, 1. Timotheus 2,9-10)

Hier noch einmal etwas ausführlicher:


1. Korinther - Kapitel 11, 2-16 – Lutherbibel

2 Ich lobe euch, weil ihr in allen Stücken an mich denkt und an den Überlieferungen festhaltet, wie ich sie euch gegeben habe.
3 Ich will aber, dass ihr wisst, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi.
4 Ein jeder Mann, der betet oder prophetisch redet und hat etwas auf dem Haupt, der schändet sein Haupt.
5 Jede Frau aber, die betet oder prophetisch redet mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist gerade so, als wäre sie geschoren.
6 Will sie sich nicht bedecken, so soll sie sich doch das Haar abschneiden lassen! Wenn es aber für die Frau eine Schande ist, dass sie das Haar abgeschnitten hat oder geschoren ist, soll sie sich bedecken.
7 Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, denn er ist Gottes Bild und Abglanz; die Frau aber ist des Mannes Abglanz.
8 Denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau von dem Mann.

9 Und der Mann wurde nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen.
10 Darum soll die Frau eine Macht auf dem Haupt haben um der Engel willen.
11 Doch im Herrn ist weder die Frau ohne den Mann noch der Mann ohne die Frau;
12 denn wie die Frau von dem Mann, so ist auch der Mann durch die Frau; aber alles von Gott.13 Urteilt bei euch selbst: Steht es einer Frau wohl an, dass sie unbedeckt vor Gott betet?
14 Lehrt euch nicht die Natur selbst, dass es für einen Mann eine Unehre ist, wenn er langes Haar trägt,
15 aber für eine Frau eine Ehre, wenn sie langes Haar hat? Das Haar ist ihr als Schleier gegeben.
16 Ist aber jemand unter euch, der darüber streiten will, so soll er wissen, dass wir diese Sitte nicht haben – und die Gemeinden Gottes auch nicht.


Diese Passage lehrt nicht, dass die Frau gegenüber dem Mann minderwertig ist oder, dass sie sich jedem Mann gegenüber unterordnen soll. Sie lehrt einfach nur die Rangordnung von Gott und die spirituelle Führungsordnung in der Ehe. In der korinthischen Kultur zeigte eine Frau durch die Kopfbedeckung während der Gottesverehrung oder wenn sie in der Öffentlichkeit war, dass sie sich der Autorität unterstellt.
In der heutigen Kultur verstehen wir das Tragen einer Kopfbedeckung nicht mehr als Zeichen von Unterordnung. In den meisten modernen Gesellschaften sind Tücher und Hüte Modeartikel, und nichts weiter. Die Frau heute hat dennoch die Wahl eine Kopfbedeckung zu tragen, wenn sie es als Zeichen ihrer Unterordnung gegenüber ihrem Ehemann ansieht. Allerdings ist das eine persönliche Wahl und kein Zeichen von Spiritualität.
Bei den Christinnen wird das mit dem Tragen einer Kopfbedeckung oder eines Kopftuches (leider) nicht mehr so ernst genommen – und es ist auch nicht (mehr) vorgeschrieben. Schon lange nicht mehr. Das heißt aber nicht, dass eine Christin es nicht auch tragen kann, wenn sie es will. Hierbei ist es ihr jedoch relativ freigestellt, ob sie es nur zum beten trägt, bei bestimmten Tätigkeiten oder ob sie es ständig tragen will. Wenn sie sich jedoch ständig tragen will, dann sollte sie auch zu dieser Entscheidung stehen und es auch immerzu tragen, insbesondere, wenn sie verheiratet ist.
Im Großen und Ganzen hat das Kopftuch für christliche Frauen die selbe Bedeutung und dieselben Gründe, wie für muslimische Frauen, also, so wie oben schon beschrieben.
Darüber hinaus zeigt es, dass sie die göttliche Ordnung anerkennt – die besagt, dass der Mann über die Frau herrschen wird und dass sie ihm untertan sein wird, dass er der Herr über sie sein wird und dass sie sich ihm unterordnen wird. Und das ist nicht, wie ein Verhältnis zwischen Herr und Sklavin, sondern stellt lediglich eine Rangordnung da. Der Mann soll seine Frau ja trotzdem lieben und ehren und sie mit Respekt behandeln. Außerdem soll er sie beschützen und für sie sorgen.
Die Frau soll sich ihrem Mann unterordnen und ihm untertan sein, sie soll ihm gehorchen und tun was er sagt und was er von ihr verlangt – zumindest in der Ehe und Partnerschaft.

Eine gläubige christliche Frau, die verheiratet ist und ein Kopftuch trägt, zeigt damit, dass sie die göttliche Ordnung akzeptiert und dass sie sich an das Gebot des untertan seins hält. Sie zeigt damit, dass sie ein Kopftuch trägt, dass sie ihrem Mann untertan ist und dass sich ihm in jeder Beziehung unterordnet.
Wenn das ihrer persönlichen Einstellung und ihren persönlichen Vorstellungen entspricht, warum sollte sie dann nicht auch danach leben und das allen zeigen, indem sie ein sichtbares Zeichen, wie das Kopftuch, dafür trägt?! Wenn man das selbst so möchte, dann kann man das Kopftuch doch auch mit Stolz tragen, auch wenn heutzutage viele nicht mehr wissen, wofür es bei einer Christin steht – und selbst wenn die Bedeutung jemand kennt und damit weiß, dass die Trägerin sich ihrem Mann in der Ehe unterordnet, so ist das doch in Ordnung, wenn er es weiß, weil sie es selbst ja so will und dahinter steht.
Und ansonsten ist es doch auch nicht verkehrt, wenn eine Frau sich (in der Öffentlichkeit) sittsam, anständig und züchtig kleidet und dazu ein Kopftuch trägt, denn so zeigt sie ihrem Mann doch auch, dass sie ihn respektiert und dass sie kein Interesse an anderen Männern mehr hat und sich deswegen außerhalb des Hauses auch nicht in voller Pracht und Schönheit (vor anderen) zeigen muss. Wie sie ohne ihr Kopftuch aussieht, dass ist etwas, was sie nur mit ihm teilt und etwas woran nur er sich erfreuen soll.



Die Frauen sollen den Männern untertan sein, damit es eine Ordnung in der Familie gibt, denn es können nicht zwei Könige im Land herrschen und Jesus ist Gott nicht gleichgestellt, sondern gehorcht ihm, weil Gott der Vater ist und er der Sohn. Vor Gott sind zwar alle gleich, egal ob Mann oder Frau, aber das bezieht sich auf den Glauben. Das heißt nicht dass sie Gott in der irdischen Ordnung gleichgestellt hat.
Denn Gott hat ein unüberwindbares Naturgesetz aufgestellt in 1. Mose 3 Vers16: Genauso wie die Frau immer unter schmerzen Kinder zur Welt bringen wird, so wird das Verlangen der Frau nach dem Mann sein und der Mann wird über sie herrschen.
Es ist allgemein bekannt, dass die Frau das schwächere Geschlecht ist.
Das wusste Satan auch und hat deswegen kein Versuch unternommen, um Adam zu verführen, als er noch allein war bevor ihm Gott Eva geschenkt hat.
Denn er wusste, dass der Mann so gemacht ist, dass er ihm widerstehen wird. Er war ja dabei als Adam gemacht wurde und weiß wie er sich physisch und psychisch verhält. Und bei der Frau auch. Er hat gesehen, dass sie zart und zerbrechlich ist und ihre Handlungen mehr auf Gefühle basiert und schöne Dinge eine unwiderstehliche Attraktion für sie ist so wie der Schmuck oder Schuhe und Kleider.
Das hat sich Satan zu Nutze gemacht, denn die Frucht war „eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum“ (1. Mose 3 Vers 6). Deswegen hat sie davon gegessen. Obwohl sie zuvor Satan wörtlich gesagt hatte, was Gott ihr gesagt hat.
Aber die Lust der Augen und die Schönheit der Frucht war für sie wichtiger als Gott und ihr Leben. Sie war davon geblendet.
Deswegen hat Gott das Gesetz erlassen, dass der Mann über die Frau herrschen soll. Denn die Frau ist nicht in der Lage rational, logisch und neutral zu urteilen wenn sie vor einer Augenlust steht. Deswegen hat sie Gott unter die Obhut des Mannes gestellt, damit er für sie in solchen Situationen entscheidet.

Gott drückt sich, für die heutigen Verhältnisse, ziemlich hart aus, wenn er das Wort herrschen gebraucht, denn das hört sich an wie das Verhältnis zwischen einem Sklaven und seinem Herren.
Aber so ist das nicht gemeint.
Das Wort kommt von Herr. Das heißt, dass der Mann der Herr über sie sein wird. Nicht um sie zu unterdrücken (was er natürlich machen kann und was viele auch tatsächlich machen) sondern um eine Rangordnung zu schaffen. Der Mann soll die Frau lieben und ehren und die Frau soll sich dem Mann unterordnen (1. Petrus3 Vers 1-6, Epheser 5 Vers 22-33, Kolosser 3 Vers 18-19, 1. Timotheus 2 Vers 12-15, Titus 2 Vers 3-5). Diese ganzen Bibelstellen kann man nicht einfach ignorieren.
Wenn also eine Frau das praktiziert, wird sie auch eine Kopfbedeckung beim Beten tragen, um zu bezeugen, dass sie das Gebot des Untertan sein auch einhält. Welche Frau aber ihr Kopf nicht bedeckt, zeugt davon, dass sie ihrem Mann nicht untergeordnet ist und ihm rebelliert und es somit zu Streitigkeiten und Zwietracht in ihrer Familie kommt, weil die Frau auch herrschen will.
So ist es also mit dem Kopftuch: wenn Du beschlossen hast, Deinem Mann untertan zu sein, trägst Du ein Kopftuch als Zeichen dafür, um den Menschen zu zeigen, dass Du untertan bist. Das untertan sein geschieht im Herzen und das Kopftuch ist das äußerliche Zeichen dafür.

Montag, 20. August 2012

[Kopftuch-Experiment / Selbstversuch] Bericht - Ein Tag mit Kopftuch

Hier mal wieder was neues, aus der Kategorie [Kopftuch-Experiment / Selbstversuch]. Der Bericht ist zwar schon ein wenig älter, aber ganz witzig geschrieben, so daß ich ihn Euch nicht vorenthalten will - und diesmal ist er auch auf deutsch ;)
Ich finde es doch immer wieder erstaunlich, wie viele solcher Berichte man im Internet finden kann, wenn man nur ein wenig danach sucht - wo das Kopftuch doch so umstritten ist. Aber wahrscheinlich weckt gerade die Diskussion darum bei vielen die Neugier darauf, mal zu sehen, wie das ist im Alltag bzw. auf der Straße so gekleidet zu sein und wie es sich so anfühlt. Und nicht jede Frau, die es mal ausprobiert, schreibt auch darüber und veröffentlicht es dann im Internet. So wird es dann sicher noch ein paar mehr geben, die es mal so just for fun irgendwann mal ganz für sich ausprobieren um die Erfahrungen mit in den Alltag zu nehmen und danach Frauen mit Kopftuch mit etwas anderen Augen zu sehen. 
Und daran finde ich absolut nichts verkehrtes, denn es einfach mal für einen Tag auszuprobieren kann helfen Vorurteile abzubauen. Wenn man allerdings wissen möchte, wie sich eine Frau damit im Alltag so fühlt, wie der Alltag so aussieht und was sie für Probleme hat, reicht das allerdings nicht, denke ich, da sollte man es dann schon ein paar mal wiederholen oder sich gleich ein paar Tage dafür Zeit nehmen, denn erst wenn man sich ein wenig an das Kopftuch gewöhnt hat und es sich fast "normal" anfühlt damit draußen rumzulaufen, hat man auch den Kopf freier um alles was so um einen herum passiert ein wenig distanzierter zu sehen und so eben nicht gleich alles auf sich selbst und sein auftreten zu beziehen.
Meine Liebste hat mir nach dem Ausflug in die Stadt auch von einer anfänglichen Unsicherheit berichtet - genauso wie andere Frauen, die es mit mir zusammen schon einmal ausprobiert haben, wie z.b. meine Mutter, meine Schwester und ein paar gute Freundinnen.
Warum ich das alles erzähle? Weil die Schreiberin, denke ich mal, auch unter dieser anfänglichen Unsicherheit ein paar Begebenheiten, die sich zugetragen haben in den falschen Hals bekommen oder einfach nur überbewertet hat, denn so extrem wie sie es teilweise beschreibt kommt es mir gar nicht vor - aber lest selbst der Originaltext findet sich auf dieser Webseite: NEON: Einen Tag mit Kopftuch - Ein Selbstversuch




JesusJudas09.10.2006, 13:15 Uhr 27  7 

Einen Tag mit Kopftuch- Ein Selbstversuch

Zehn Uhr und ich war immer noch zu Hause, ich hätte schon längst am Markt sein sollen, aber bis so ein Kopftuch richtig sitzt bedarf es seiner Zeit.
Ganz besonders wenn man es das erste Mal bindet. Wir hatten uns ohne Fahrrad verabredet, aber da ich nun so spät dran war hatte ich leider keine Wahl. Als ich dann durch eine Straße gefahren bin, die für ihren hohen Ausländeranteil, speziell muslimische, bekannt war war mir dann aber doch sehr mulmig zu Mute. Ich konnte mich nicht daran erinnern je eine Frau mit Kopftuch auf einem Fahrrad gesehen zu haben. Aber achtete ich da im Alltag tatsächlich so stark drauf? Vielleicht ist es mir einfach nicht aufgefallen, weil ich es nicht für ungewöhnlich gehalten habe. Wie auch immer, ich war froh als ich den Drahtesel angeschlossen hatte und mir diese Gedanken nicht mehr machen musste.
Die letzten Meter zu Fuß dann, kam mir ein junges Pärchen entgegen und als Sie mich sah drehte sie sich erschrocken zu Ihrem Freund um und meinte „ wie furchtbar!“.... Eine Bemerkung die wohl eher bei einem Unfall angemessen wäre. Anscheinend hatte sie gedacht, dass man mit dem Tuch über den Ohren nichts mehr hört, sonst hätte sie sich in Ihrer Lautstärkenregelung wohl etwas zusammengerissen.
Um zehn nach Zehn hatte ich es dann endlich auch zum Kröpcke geschafft. Die Anderen waren schon angekommen. Heute sollten wir los ziehen. Emel und ich in muslimischer Kluft begleitet von unseren Mitpraktikantinnen, die versuchen wollten einen Teil des Ausflugs zu dokumentieren. Unsere erste Station war eine Bank in der Nähe vom Kröpcke wo wir schon mal ein paar Fotos machen wollten. Direkt hinter uns saßen auf einer anderen Bank ein Junge und zwei Mädchen von denen wohl eine seine Freundin war. Er war auf jeden Fall Türke, ob es die Mädchen waren konnte man nicht so genau sagen. Er wird uns wohl gesehen haben, denn auf einmal hörte ich wie er zu dem Mädchen hoffnungsvoll meinte: „ So will ich dich in ein paar Jahren auch mal sehen.“ „ wie jetzt?“ Sie hatte uns wohl noch nicht gesehen. „ Na mit Kopftuch!“ erläuterte er. „ Ist doch nicht schlimm.“ meinte sie und wollte noch etwas sagen aber da fuhr er ihr schon über den Mund „ Ach , das hältst du doch gar nicht aus!“ Unterhaltung beendet.
Das Wetter war schön und es wurde langsam wärmer. Unter dem Kopftuch, den Knöchel, Hals und Handgelenke bedeckenden Kleidern stiegen die Temperaturen und ich musste ständig am Tuch rumzippeln um sicher zu gehen, dass noch alles bedeckt war. Mein erstes Fazit war also:
Unpraktisch.
Der morgentliche Kaffeedurst führte uns in die Altstadt. Es waren schon recht viele Menschen an diesem Vormittag unterwegs. Normalerweise schaue ich entgegenkommenden Passanten gern ins Gesicht aber diesmal war es irgendwie anders. Sobald mich jemand ansah, insbesondere Männer, konnte ich keinem Blick standhalten und hatte sofort das Bedürfnis meinen Blick abzuwenden oder auf den Boden zu sehen. Als wenn mich das Kopftuch zu den, damit verbundenen Verhaltensregeln, ermahnen würde. Dass für Erinnerungen an den Codex nicht nur das Kopftuch zuständig ist sollte ich später noch feststellen .Im Café kam dann von Emel die ersehnte Aufklärung über die Kopftuch vs. Fahrrad – Geschichte. Es wäre wohl tatsächlich nicht erlaubt oder gern gesehen wenn Frauen Rad fahren , weil dabei das „Geschlecht gerieben wird“. Hab ich da irgendwas verpasst? Ich fahre seit Jahren mit dem Rad zu Arbeit und zur Schule aber kein einziges Mal davon würde ich als sexuelles Erlebnis durchgehen lassen. Das Fahrrad blieb trotzdem dort wo ich es zurück ließ, denn ich wollte versuchen mich meiner Rolle anzupassen und möglichst keine Gotteslästerung betreiben.

Nachdem wir uns gestärkt hatten sollte es dann weitergehen. Einkaufen, Eindrücke sammeln. Eingekauft habe ich nichts , denn was hätte das sein sollen?! Die bunte Spitzenunterwäsche hab ich mich nicht einmal getraut anzusehen, die Bluse die mir gefallen hat, hatte halblange Ärmel, die Röcke waren zu kurz und, und , und.
Letztendlich habe ich mich in eine Buchhandlung verzogen und habe ein wenig gestöbert. Nichts interessantes, was mich interessierte hatte ich schon. Aber an einem Buch konnte ich dann doch nicht vorbei. Als ich den Koran bezahle schaut mich die Kassiererin an als würde sie denken: „ man sollte immer zuerst das klein Gedruckte lesen.“ Denn an meinem Kopftuch sah man ja , dass ich diesen Vertrag längst unterschrieben hatte.
Am häufigsten kam es vor , dass mich junge Türkinnen oder Araberinnen ohne Kopftuch mit einem Ausdruck von Unverständnis ansahen. Dies lässt viele Deutungen zu, aber keine davon ist zur Niederschrift geeignet. Ansonsten hab ich auf meiner Shopping-tour keine erwähnenswerten Reaktionen bemerkt. Das meiste war doch immer nur in meinem Kopf. Ich war zurückhaltender, habe Augenkontakt vermieden und hab meine Alles verhüllende Strickjacke zugezogen sobald ich gemerkt hab , dass mich jemand ansieht. Zweites Fazit: Kopftuch = Kopfsache !

Zum Mittagessen hatten wir verabredet Zeit versetzt in die Mensa zu gehen. Für mich gab es leider kein Schnitzel, denn Schweinefleisch sollte ja heute zu meinen Tabus gehören. Bis auf ein paar Seitenblicke , die ich wohl auch mit einer auffälligen Jacke oder Frisur erregt hätte, verlief alles ganz normal. Kein Unterschied zu sonst. Nicht einmal als ich auf der Terrasse den Koran durchstöbert habe. Hier scheint man tolerant zu sein, hier ist alles bekannt.
Das Gleiche galt für den Park. Die Blicke die hier kamen waren ohne Wertung. Man schaut eben.

Den Abschluss des Tages sollte ein gemeinsamer Besuch im Reisebüro bilden. Wir wollten uns über eine Pilgerfahrt nach Mekka erkundigen. Das schien der jungen Fachkraft zwar neu aber keinesfalls abwegig zu sein. Kollegin gefragt, Atlas geholt und es konnte los gehen. Auch dass wir das letzte Stück nach Mekka zu Fuß zurücklegen wollten stieß bei ihr nicht auf Unverständnis. Nur von einem 500 Kilometermarsch durch die Wüste hatte sie uns abgeraten. Verständlich.
Das wir dort lieber in einem einfachen Gästehaus statt in einem 5 Sterne Hotel nächtigen würden war ihr auch schon klar. Das Hilton gibt es zwar auch in Mekka, aber das wäre ja Blasphemie, lachte sie. Drittes Fazit: Neckermann- Malle oder Mekka.. whatever you want!

Damit war das Experiment für uns beendet, uns stand zwar noch der Heimweg bevor, aber was war da noch groß zu erwarten? Am Steintor traf ich einen Bekannten der mich gut 20 Stunden zuvor noch gut angetrunken im Kulturpalast erlebt hatte. Nun stand ich ihm in Kopftuch gegenüber, das bedurfte natürlich einer Erklärung. Mit jeder Sekunde die dieses Gespräch dauerte wurde mir jedoch mulmiger, denn etwas 10 Augenpaare türkischer älterer Männer musterten mich strafend. Ich beschloß mich rasch zu verabschieden um mich von dieser unangenehmen Lage zu befreien. Außerdem war ich noch mit Steffen verabredet. Das Kopftuch hatte ich eigentlich nur noch auf, weil sich darunter eine zerstörte Frisur befand und um Steffen eine Lacher zu bescheren.
Also Kaffee bei Balzac geholt und vor die Tür gesetzt. Es hätte so schön sein können, wenn Steffen nicht zehn Minuten später und fünf grimmig guckende Moslems später die Angst überfallen hätte, heute noch Ärger zu kriegen. Viertes Fazit: Big Brother`s watching you.
Für mich ging es nach Hause. Strickjacke, lange Hose und Kopftuch gegen luftiges Sommeroutfit getauscht und endlich konnte ich mein Fahrrad abholen.


Ich fand diesen Bericht sehr amüsant geschrieben ;) Und zum Teil auch sehr authentisch - in den meisten Fällen ist man den Leuten mit Kopftuch tatsächlich ziemlich gleichgültig, sie schauen zwar, aber doch eher neutral, so wie man wahrscheinlich auch ohne Kopftuch angesehen würde. Und man wird mit Kopftuch auch oft nicht viel anders behandelt als wenn man keins tragen würde. Aber natürlich achtet man auf die Reaktionen der Leute viel eher und viel mehr, wenn man es nicht gewohnt ist es zu tragen. Von daher kann ich ihrem Fazit: Kopftuch = Kopfsache eigentlich nur zustimmen. 
Am meisten mußte ich bei der Sache mit dem Fahrrad schmunzeln :D Denn das war mir wirklich neu - ich fahre auch oft und viel Fahrrad und sehe auch des öfteren mal Frauen und Mädchen mit Kopftuch Fahrrad fahren, wo ist also das besondere daran? Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass es vielleicht damit zu tun hat, das man als Frau mit der Scham nun mal direkt auf dem schmalen Teil des Sattels sitzt und sich das ... nun ja, auch mal reiben könnte *grins* aber ich kann mich nicht daran erinnern jemals beim Fahhrrad fahren erotische Gefühle gehabt zu haben *lach* Sollte es aber jemals einen Sattel geben, der das verspricht,... wäre ich nicht abgeneigt, den mal auszuprobieren... *grins*
Ich habe mal gegoogelt und dabei herausgefunden, das es in Islamischen Ländern zwar nicht unbedingt verboten ist das Frauen Fahrrad fahren, aber es ist zumindest verpönt. Eine andere Erklärung, die ich dabei gefunden habe war, daß beim Fahrradfahren die Klamotten evtl. doch mal verrutschen können und so mehr preisgeben könnten, als sie eigentlich sollten und das durch den Fahrtwind die Kleidung enger anliegt als sie sollte und man so mehr zeigt als evtl. gewünscht und das es halt deswegen vermieden werden sollte. Diese Erklärung erscheint mir dann doch plausibler als die mit den erotischen Gefühlen - wobei ich letzteres immer noch sehr interessant finden würde... *grins*
Was ich zudem noch etwas übertrieben fand, war das mit dem Koran und der Reise nach Mekka - finde ich so ein bißchen klischeehaft, aber da es wohl um ein Studienprojekt, bei dem es zum einen um das eigene befinden und die Reaktionen der Leute ging, ist das wohl schon okay.
Das die Klamotten, insbesondere das Kopftuch ständig verrutschen und man immer dran rumzuppeln muß, kann ich so auch nicht bestätigen. Bei mir sitzt immer alles bombenfest. Aber das ist wohl mehr eine Gewohnheitssache - sie hat es zum ersten mal umgebunden und da zu erwarten, daß es gleich 100%ig sitzt, erst recht, wenn man nicht so recht weiß wie es richtig gebunden wird ist doch etwas viel verlangt.
Und das einem mit den langen Klamotten nun sehr warm ist, naja, das ist zum einen wohl Auslegungs- und Gewohnheitssache. Und es kommt auch sehr darauf an, aus welchen Stoffen die Kleidung ist - sicher wäre es in kurzen Sachen imme noch kühler, aber man gewöhnt sich mit der Zeit dran und wenn man zudem auch noch die Stoffe richtig zum Wetter auswählt, dann läßt es sich schon aushalten. Und so unpraktisch ist es auch nicht, von daher also Kopftuch = Gwohnheitssache.
Das man von türkischen bzw. arabischen Männer grimmig angeschaut wird ist mir so noch nicht direkt aufgefallen, allerdings hab ich da so auch noch nicht drauf geachtet.
Aber von aufgestylten türkischen bzw. arabisch aussehenden jungen Frauen, die kein Kopftuch tragen werde ich auch des öfteren verächtlich angeschaut - als wenn sie sagen wollten "Verräterin, schau wie wir rumlaufen und sieh Dich mal an." Vielleicht liegt es wohl auch eher daran, das sie mir ansehen, dass ich deutsche bin und mich mit dem Kopftuch für eine Konvertierte halten. Aber es hat mich (zum Glück) auch noch keine drauf angesprochen oder blöd angemacht.
Blöde Sprüche in meine Richtung oder getuschel hinter vorgehaltener Hand kommt natürlich auch hin und wieder vor, aber eher selten und ich achte da eigentlich kaum noch drauf - sollen sie doch denken was sie wollen. Würde ich im Mini und ärmellosen Top rumlaufen, würden wahrscheinlich andere tuscheln und lästern, also geb ich da nichts drauf.
Nerviger sind da schon die mitleidigen Blicke, die mir manche zuwerfen, weil sie wohl immer noch glauben, das ie meisten Frauen dazu gezwungen werden, Kopftuch zu tragen und sich nicht vorstellen können, dass es welche gibt, die es freiwillig tragen und tragen wollen.
Das einen das Kopftuch, wie sie es beschreibt, dazu mahnt sich an die damit verbundenen Verhaltensregeln zu halten, kann ich so tatsächlich bestätigen. 
(Sobald mich jemand ansah, insbesondere Männer, konnte ich keinem Blick standhalten und hatte sofort das Bedürfnis meinen Blick abzuwenden oder auf den Boden zu sehen. Als wenn mich das Kopftuch zu den, damit verbundenen Verhaltensregeln, ermahnen würde.)
Allerdings ist das auch wieder so eine Kopfsache, man muß diese Regeln natürlich kennen und sich auch daran halten wollen. Ich halte mich auch mehr oder weniger an die mit dem tragen des Kopftuchs verbundenen Verhaltensregeln, zum einen, weil ich einige durchaus nicht schlecht finde, zum anderen aber wohl auch um nicht aufzufallen ;). So habe ich die letzten Tage mal ein wenig drauf geachtet - und ich wende tatsächlich meinen Blick ab, oder senke ihn zu Boden, sobald mich ein Mann ansieht - das geschieht sogar mittlerweile fast schon ganz automatisch. Aber ich mache das wohl auch eher, weil ich das so möchte - ich versuche normalerweise sowieso den Kontakt zu Männern zu vermeiden und so vermeide ich es auch ihnen direkt ins Gesicht zu sehen - klingt etwas verrückt ich weiß. Aber zum einen steh ich eher auf Frauen und zum anderen bin ich in festen Händen - und zwar in denen einer Frau, von daher interessieren mich die Männer nicht besonders, so daß ich auch nicht mit ihnen flirten will und wenn man sie ansieht wirft man ihnen doch schnell mal ein unbedachtes lächeln zu und sie sehen sich gleich genötigt einen anzusprechen und diesen Grund dazu will ich ihnen halt nicht geben oder ihnen sonstige Hoffnungen machen - und wer hat schon mal eine Muslima gesehen, also eine Frau mit Kopftuch, die mit Männern flirtet?! das wäre doch schon etwas auffällig ;) Und das will ich ja auch gar nicht.
Aber sie hat schon recht, man ist mit Kopftuch im allgemeinen tatsächlich stiller, schüchterner und zurückhaltender, was ich aber nicht wirklich als Nachteil sehe - meine Liebste mag diese Eigenschaften.
Naja, das war's dann auch schon, was ich dazu noch aus eigener Sicht sagen wollte, falls mich da irgendjemand korrigieren oder ergänzen möchte - nur zu,... ;)

Mittwoch, 11. Juli 2012

Liebe und Gottgefälligkeit - Lesbischsein und Religion


Diesen Text habe ich durch Zufall beim googeln gefunden - und ich finde ihn so schön und gut geschrieben, das ich ihn einfach posten muß. Das sollten sich wirklich mal die, die immer gegen lesbische und schwule wettern zu Gemüte führen und mal drüber nachdenken. Und ich spreche da aus eigener Erfahrung: nur weil ich eine Frau liebe bin ich kein anderer oder schlechterer Mensch.
Aber lest selbst:


Liebe und Gottgefälligkeit

Hilal Sezgin - SWRinfo - Islamisches Wort - Januar 2010

Eine Bekannte von mir war lange mit ihrem Leben nicht zufrieden. Zwar studierte sie, war in der Gemeinschaft aktiv. Aber sie suchte einen Mann, der sie liebte und den sie liebte, und glaubte ab und zu, einen gefunden zu haben; aber nie wurde eine richtige Beziehung daraus. Wir verloren uns aus den Augen, viele Jahre später sah ich sie wie-der. Sie hielt den Kopf ganz anders als früher, ihre Augen strahlten, sie schob einen Kinderwagen vor sich her, sie war wie verwandelt; immer, wenn man sie von nun an auf der Straße sah, merkte man: Das, was vorher in ihrem Leben gefehlt hatte, war jetzt da. Und zwar hatte sie endlich Liebe und Familie gefunden - mit einer anderen Frau.

Sie war lesbisch "geworden". Und sie ist Muslima. Lesbischsein und Schwulsein ist nicht gerade das, was man mit gläubigen Muslimen üblicherweise verbindet. Der Koran gibt an mehreren Stellen die Geschichte Lots und des Volkes von Sodom wieder, in dem Männer mit Männern verkehrten (Sure 7:80-84; 15:57-77; 26:159-174; 27:54-58). Lot nannte sie ein „schändliches“, „hemmungsloses“ und „dummes“ Volk. Vom Himmel ging ein Steinhagel auf sie nieder. Irdische Strafen für Homosexualität im Speziellen benennt der Koran nicht, sagt aber an anderer Stelle, Unzucht aller Art sei zu bestrafen (Sure 4:16). Damit ist wohl auch Homosexualität gemeint. Traditionell lehnt der Islam die Homosexualität genauso ab wie es das orthodoxe Judentum oder Christentum tun (vgl. Levitikus, 18:1-22). Tatsächlich ist es ja dieselbe Tradition, die Geschichte von Sodom und Gomorrha stammt aus der Bibel. Nach klassischer muslimischer Auffassung ver-stößt Homosexualität gegen die von Gott gewollte Art von Liebe und Sexualität, nach der immer ein Mann und eine Frau, und nicht zwei Menschen gleichen Geschlechts zusammen gehören.

Und ehrlich gesagt, bin ich nicht überzeugt, dass das auch heute noch muslimische Auffassung sein muss. Unsere Gesellschaften haben sich gewandelt, Familien sind anders strukturiert. Die Kindersterblichkeit ist viel geringer, und es ist nicht mehr Hauptzweck liebender Beziehungen, im physischen Sinne fruchtbar zu sein. Heutige Paare stehen nicht mehr vor der Aufgabe, möglichst viele eigene Kinder aufzuziehen, um die Gemeinschaft und das eigene Alter zu sichern; man kümmert sich mit um die Kinder des Partners aus einer früheren Ehe, man versucht, in schwierigen Zeiten seinen Job zu behalten oder einen zu finden; bemüht sich, ein paar Träume zu verwirklichen, gleichzeitig realistisch zu sein und in dem ganzen Chaos halbwegs anständig zu bleiben. All das tun viele Menschen lieber zu zweit als allein; und wieso soll es nicht mit einem Partner gleichen Geschlechts möglich sein?

Eben deswegen kann ich mir so schlecht vorstellen, dass Gott etwas dagegen haben soll, wenn sich zwei Menschen lieben. Egal, wie ihre Körper aussehen. Was zählt, denke ich, ist, wie sie miteinander umgehen: ob sie ehrlich sind, vertrauensvoll, zärtlich, hilfsbereit. Das ist wichtig. Und dass sie sich gut miteinander fühlen, dass sie einander helfen, die Menschen zu werden, die sie sein sollen, und das Leben zu leben, das ihnen bestimmt ist. Bei der Bekannten, von der ich eingangs erzählte, war es genau so: Man merkte, hier war etwas ins Lot geraten, das vorher nicht stimmte. Hier hatte ein Mensch endlich den anderen Menschen gefunden, der zu ihm passt, sogar: der zu ihm gehört.

Keiner sollte es wagen, ein so glückliches, stabiles Paar und Elternpaar zu missbilligen, weil ihr Verhalten angeblich nicht gottgefällig wäre. Woher wissen wir das? Wer sind wir, dass wir jemand anderen, der im Begriff ist, so etwas Anspruchsvolles wie eine Lebenspartnerschaft aufzubauen, entmutigen dürften?! Respektieren sollten wir vielmehr jede Familie und jedes Paar mit ernsten Absichten, egal, welchen Geschlechts die beiden sind. Und wenn ein Sohn oder eine Tochter zu den Eltern kommt und ihnen sagt: Ich glaube, ich liebe einen Menschen von meinem eigenen Geschlecht – dann können die Eltern stolz und dankbar sein für das Vertrauen und die Offenheit, die in ihrer Familie herrschen. Sie sollten nichts darauf geben, was die Nachbarn vielleicht Abfälliges sagen, sondern ihren Kindern beistehen, ihren Weg zu finden und zu gehen.

Weil Homosexualität nicht automatisch „Unzucht“, sondern eine Form von Liebe ist.



Islamisches Wort: Liebe und Gottgefälligkeit - Hilal Sezgin - Januar 2010 - PDF-Dokument

SWR Mediathek - Islamisches Wort: Liebe und Gottgefälligkeit



Dienstag, 9. August 2011

12 Jahre Kopftuch

Ich kann's kaum glauben, aber es ist nun schon 12 Jahre her, daß ich damit angefangen habe, das Kopftuch immer, von morgens bis abends, jeden Tag zu tragen - auch im normalen Alltag.


Das hatte genau vor 12 Jahren nach den Sommerferien mit einem - für mich verhängnisvollen - Experiment begonnen. Nachdem ich das Kopftuch vorher schon immer öfter, wenn ich mit meiner besten Freundin unterwegs war, trug und dann auch oft wenn ich zu Hause oder allein unterwegs war - und es immer sehr genoss es tragen zu können und auch gar nicht mal so schlechte Erfahrungen damit machte, wollte ich endlich wissen, wie es für ein muslimisches Mädchen, eine muslimische Frau bzw. im allgemeinen für eine Muslima sein muß es ganz normal und selbstverständlich jeden Tag von morgens bis abends zu tragen.
Viele mit denen ich über diese Neugier und diesen Wunsch sprach, meinten ich soll es ausprobieren, so lange ich noch zur Schule gehe und noch keine Rücksicht auf Job und Arbeitgeber nehmen muss, denn wenn ich erstmal arbeite, dann könnte es für dieses Experiment vielleicht zu spät sein, weil ich dann vielleicht nur im Urlaub und in meiner Freizeit Kopftuch tragen kann. Sogar meine Mutter vertrat diese Ansicht und bestärkte mich darin meinen Wunsch auszuleben und diesen Plan in die Tat umzusetzen.
Und so faßte ich den Entschluß, im neuen Schuljahr das Experiment zu wagen und 3 Monate lang nur Kopftuch und lange Röcke und langärmelige Shirts und Blusen zu tragen. Meine Beste Freundin und ein paar andere Mädchen aus der Klasse waren eingeweiht.

Samstag, 20. November 2010

Moderne Kopftücher

Ganz ohne Ideologie


Eine niederländische Modedesignerin entwirft Alternativen zum traditionellen islamischen Kopftuch


Wer turnen will, muss Rollkragenpullover und Badekappe tragen“, heißt es an manchen niederländischen Schulen, wenn muslimische Mädchen nicht ohne Kopftuch sporteln wollen. Weil sie sich mit dem Kleidungsstück verhaken könnten, werden sie aus Sicherheitsgründen vom Unterricht ausgeschlossen. Sport allerdings gilt als wichtig, weil integrationsfördernd.

Das hat auch die niederländische Designerin Cindy van den Bremen erkannt und zu pragmatischen Mitteln gegriffen: Sie hat vier sportliche Alternativmodelle für das traditionelle islamische Kopftuch, den Hijab, entworfen und damit zumindest ein Integrationsproblem gelöst. „Capsters“ nennt die Designerin ihre mützenartigen Exemplare, die sie bis jetzt für sportliche Aktivitäten wie Tennis, Aerobics, Skaten und Outdoor entworfen hat.

Van den Bremen überrascht es nicht, dass die Mädchen den Badekappen-Vorschlag der Schulbehörde nicht angenommen haben und auch weiterhin dem Unterricht fernblieben. „Junge Musliminnen sind ausgesprochen Modebewußt“, weiß die Designerin, „es ist ihnen peinlich, in solch einem Outfit am Unterricht teilzunehmen“.

Die Kopftuch-Alternativen der Designerin aus Eindhoven treffen den modischen Nerv einer Generation, die mit Kapuzenshirts und Baseballcaps aufgewachsen ist. Den verstaubt-traditionellen Charakter ihrer schalartigen Vorgänger haben sie verloren. Das Skate-Modell ist aus grauem Lycra und mit einer neongrünen Linie abgesetzt, die Outdoor-Variante aus Fleece und mit Klettverschluß, und das weiße Aerobics-Modell zieren zwei schwarze Streifen. Den dritten mußte die Designerin aus rechtlichen Gründen entfernen.

Für die optimale Tragbarkeit und die religiöse „correctness“ ihrer Modelle holte Van den Bremen den Rat eines Iman ein und ließ Ihre Prototypen von muslimischen Studentinnen testen. Dabei stellte sich beispielsweise heraus, dass ein Reißverschluß am Hals unangenehm war, weil er kratzte, oder ein bestimmtes Material zu sehr raschelte und damit das Hören erschwerte.

Mittlerweile werden „Capsters“ auch von Nichtmuslimen gekauft. Eine orthodoxe Jüdin, eine Snowboarderin und Motorradfahrer gehören zum nicht muslimischen Kundenstamm der Designerin, die sonst vornehmlich in die USA, nach Australien und in einige arabische Staaten exportiert. Die engagierte Niederländerin hat ihr eigentliches Ziel erreicht, denn neben den funktionalen und modischen Aspekten verfolgt sie mit ihren Modellen das Ziel, die Bedeutungsschwere des Kopftuchs aufzuheben und es zu entideologisieren.

Kopftuch und fundamentalistishe Gesinnung werden heutzutage in einem Atemzug gedacht“, erklärt die Designerin „wenn in Zukunft auch Nichtmuslimische Capsters tragen, also die gleichen kulturellen Codes benutzen, verschwimmen die Grenzen. Vorurteile verschwinden, wenn nicht mehr klar ist, wer Muslim ist und wer nicht.“

Dass ihre Arbeit kulturelle Grenzen, und sogar die von Staat und Religion, allmählich aufhebt, zeigt ihr neuester Auftrag: Zum Schutz der muslimischen Wächterinnen in den niederländischen Gefängnissen entwirft Van den Bremen derzeit spezielle „Capsters“. Zurzeit sind die Wächterinnen nämlich noch mit Rollkragenpullover und Kopftuch bekleidet. Und das stellt in den Augen der Behörden ein hohes Sicherheitsrisiko dar.

Anette Frisch


Erhältlich unter www.capsters.com.

Montag, 26. April 2010

Der Frühling kommt - das Kopftuch bleibt,....

Der Frühling kommt - das Kopftuch bleibt,....

Jetzt hatten wir die ersten schönen Tage in diesem Jahr und ich stehe wie schon so oft in den letzten Jahren vor der schweren Entscheidung auch im Sommer Kopftuch zu tragen oder es einfach mal abzulegen und statt langen Röcken auch mal kurze Röcke oder sogar Miniröcke zu tragen,...

Ich weiß, viele Mädchen und junge Frauen in meinem Alter warten immer schon sehnsüchtig auf den Frühling und den Sommer, weil sie dann endlich wieder kurze Röcke und Tops tragen können - zumindest ohne eine dicke Strumpfhose dazu tragen zu müssen.

Das können sie ja auch gerne machen, da hab ich nichts dagegen, ganz im Gegenteil: es freut mich ja auch für sie...

Nur was bringt es mir mich so zu kleiden, außer das es etwas luftiger bei warmen Temperaturen ist, als ein langer Rock und ein langärmeliges Oberteil?

Ich würde mir eher so vorkommen, als ob ich mich zur Schau stellen würde - Wetter bedingte Fleischbeschau sozusagen - ich würde kurze Röcke und ärmellose Tops tragen und die Kerle würden gaffen - auf meine Beine, meine nackten Arme, meine Brüste und wenn der Rock eng genug ist auch auf den Po - widerliche Vorstellung,... einige Frauen mögen das ja und sehen es auch als eine Art Selbstbestätigung, wenn sie gucken - sollen sie ja auch gern, aber ich mach da nicht mit.

Und andere Frauen würden sicherlich mal den einen oder anderen vergleichenden oder gar neidischen Blick auf mich riskieren - der typische tägliche Konkurenkkampf halt - wer ist die Schönste, wer hat das tollste Outfit und das Beste Styling - auch etwas, wobei ich nicht mitmachen möchte,...

Ja sicher, ich könnte mich auch einfach nicht darum scheren und das Kopftuch einfach ablegen, wenn ich wollte - es verpflichtet mich ja schließlich kein Glaube, keine Religion, keine Kultur und auch keine Traditionen dazu es zu tragen - denn ich gehöre ja nicht dem Islam an und bin demzufolge auch keine richtige Muslima - auch wenn ich mich genau wie eine kleide und deswegen auch wie eine aussehe.

Aber, ich habe mich damals ganz bewußt dafür entschieden Kopftuch zu tragen - zum einen weil mir diese Art der Muslimischen Frauen, sprich ihre Mode sehr gefällt, weil es ein tolles Gefühl ist so gekleidet zu sein - zumindest für mich - und weil es für diese Entscheidung Kopftuch tragen zu wollen auch noch viele andere Gründe gibt.

Ich würde mir also selbst untreu werden, wenn ich es ablegen würde nur um dann kurze Röckchen zu tragen und mich aller Welt zu zeigen,...

Viele denken sicher: "Es ist ja nur ein Tuch, ein Stück Stoff,..." aber es bedeutet mir schon sehr viel mehr das Kopftuch zu tragen - ich glaube sogar, das man, wenn man sich einmal dazu entschloßen hat Kopftuch zu tragen es nicht so ohne weiteres wieder ablegen kann und darf - man muß es einfach weiter tragen - es gibt kein zurück mehr, egal, welcher Religion man angehört. Es ist eine endgültige Entscheidung, die man da trifft und man muß diesen Weg weitergehen, ob man will oder nicht.

Ich weiß nicht warum das so ist, aber ich fühle, daß es so ist - das eine Frau, die sich einmal für das Kopftuch entschieden hat es nicht wieder ablegen darf. Das hat nicht unbedingt etwas mit Religion zu tun, es ist eher was persönliches und intimes - und auch etwas besonderes nur bestimmten Personen mehr von seinem Körper als nur das Gesicht zu zeigen.Frau trägt es mit Stolz, weil sie es eben so will.

Von daher wird es das auch für mich nicht geben, es mal zu tragen und mal nicht, so wie ich gerade Lust habe - es gibt nur ein MIT Kopftuch oder ein OHNE Kopftuch aber beides zusammen bzw. abwechselnd geht in meinen Augen - zumindest für mich selbst - nicht.

Ich sehe das Kopftuch auch nicht als religiöses Symbol, wie viele Medien das tun - es zu tragen ist etwas sehr persönliches und reine Ansichtssache und vielleicht auch eine Frage der inneren Einstellung. Und ich kann viele Muslimas sehr gut verstehen, die es nicht ablegen wollen, egal aus welchen Gründen sie das auch immer tun sollten - und es ist doch egal, welchen Haar- oder Kopfschmuck frau trägt - Hauptsache, sie ist unter dem Kopftuch so wie sie ist: Sie selbst - egal ob Muslima oder nicht.

Und was den Sommer angeht, der kann ruhig kommen - wenn man zum langen Rock dünne Strumpfhosen trägt und die Kleidung aus den richtigen Stoffen und locker geschnitten ist, dann wird es auch im Sommer mit langem Rock und langärmeligen Oberteilen oder Blusen nicht zu warm. Und das Kopftuch kann man ja auch mal lässig im Nacken binden, da spricht ja nichts dagegen - es muß ja nicht immer den Hals bedecken.

Und so steht mein Entschluß fest: Ich werde auch weiterhin Kopftuch tragen und mich wie eine Muslima kleiden und meinen ganz persönlichen Muslima-Lifestyle Leben, ob der Sommer nun kommt oder nicht...

In diesem Sinne
Liebe Grüße

Amirah

Montag, 17. November 2008

Gründe für eine Frau das Kopftuch auch als Nicht-Muslima zu tragen,...


Viele fragen sich sicher, warum sollte man in unserer modernen Welt Kopftuch tragen - wenn man als Frau nicht gerade dem Islam angehört und Muslima ist?
Genauso könnte man sich aber auch fragen, warum eine Frau Röcke und keine Hosen trägt, oder warum sie die Haare lang statt kurz trägt.
Gründe ein Kopftuch und lange bedeckende Kleidung, wie lange Röcke und langärmelige Oberteile zu tragen kann es für eine Frau viele geben:
  • der Kleidungsstil gefällt Ihr so gut, das sie die Kleidung gern tragen möchte
  • sie gefällt sich mit Kopftuch und findet sich hübsch damit
  • sie trägt es als Accessoire oder anstatt anderer Kopfbedeckung wie Hüte oder Mützen
  • sie zieht sich eher konservativ an und trägt sowieso meist lange Röcke und langärmelige Oberteile und findet daß das Kopftuch dies perfekt abrundet
  • sie will durch ihr Aussehen nicht auffallen
  • sie möchte nicht belästigt werden
  • sie mag die Blicke der Männer auf Beinen, Po und Brüsten nicht, da sie ihr unangenehm sind und versucht sich diesen durch die Kleidung zu entziehen
  • sie zeigt ihren Körper nicht gern
  • sie mag sich nicht zu freizügig kleiden, sondern bevorzugt eher unfreizügige Kleidung
  • sie will nach ihrer Persönlichkeit beurteilt werden und nachdem was sie sagt und denkt - und nicht nach ihrem Äußeren
  • sie möchte das man sie höflich und mit Respekt behandelt
  • sie mag das Gefühl Kopftuch zu tragen und sich verhüllt zu wissen
  • sie ist der Meinung das Ihr Aussehen ihr gehört und möchte ihre vollständige Schönheit nur dem Geliebten Partner und ausgewählten Personen zugänglich machen
  • sie möchte, daß nur der Partner sich an Ihrer Schönheit erfreuen kann
  • Sie trägt es aus Liebe, weil sie ganz dem geliebten Partner gehören möchte und auch Ihr Aussehen und ihre Schönheit ihm allein gehören sollen
  • usw. - es gibt sicher noch viele andere Gründe um das Kopftuch als Kleidungsstück oder Accessoire zu tragen
Es gibt viele Gründe, warum eine Frau ein Kopftuch tragen kann und will - selbst wenn sie keine Muslima ist und es keine religiösen oder traditionellen Gründe dafür gibt. Und ich finde, selbst wenn einer Frau, diese Art Kleidung gefällt - sei es nun, weil sie findet daß sie darin gut aussieht oder weil sie die durchaus praktischen Vorzüge mag - und sie diese Kleidung tragen möchte, sollte sie das tun können.
Ich finde es gibt keinen Grund die Religion zu wechseln, nur weil man eine bestimmte Art von Kleidung und Mode gerne tragen möchte. Und man trägt die Kleidung ja nicht weil man sich damit über die Muslimas lustig machen möchte, man trägt Kleidung und Kopftuch ja teilweise aus den selben Gründen wie eine Muslima. Zudem ist eine Frau, die zwar keine Muslima ist aber trotzdem gerne Kopftuch (Hijab), lange Röcke und langärmelige Oberteile trägt - sich also im selben Stil wie eine Muslima kleidet - doch eine willkommene Unterstützung für alle Muslimas, die es in unserer Gesellschaft leider, auf Grund ihres Kopftuches was ja ein Teil Ihrer Religion und Tradition ist, nicht leicht haben.
Meiner Meinung nach, gehört einer Frau ihr Körper (der ja nun mal mal schöner und erotischer als der eines Mannes ist) - und somit ihr Aussehen, ihr äusseres Erscheinungsbild, ihre Schönheit und Attraktivität - ganz alleine. Und sie selbst entscheidet, was sie damit macht, ob sie dieses Gut nun jeden sehen lässt oder es für sich behält und es mit Kopftuch und langer bedeckender Kleidung verhüllt - und so nur bestimmten Menschen mehr von sich zeigt - oder sich sexy anzieht und Beine und Dekolleté zeigt, das liegt bei jeder Frau ganz alleine.
Ich finde zu entscheiden, was und wieviel jeder von Ihr sehen darf ist das Recht einer jeden Frau und somit hat auch jede Frau ein Recht zu wählen, ob sie Kopftuch tragen möchte - ganz egal, ob sie nun Muslima ist oder nicht.

Und genauso handhabe ich es auch - ich bin keine Muslima und würde auch nicht zum Islam übertreten wollen, aber ich mag den Kleidungsstil: lange Röcke, Oberteile mit langen Ärmeln und Kopftuch. Ich finde, das es einfach schön aussieht und fühle mich schön und vor allem wohl darin. Und trage es aus diesen Gründen auch selbst - und das fast immer.
Besonders gut finde ich, das ich von den Männern nicht so begafft werde, das mag ich nämlich überhaupt nicht - und habe auch meine Gründe dafür.
Schön ist das alle Freunde und Bekannte das akzeptieren, das ich mich so kleide - einige finden es gut und es gefällt ihnen, andere finden es eher weniger gut, aber sie akzeptieren es - und das ist doch die Hauptsache, das ich so wie ich bin und sein möchte akzeptiert werde,...




Sonntag, 14. September 2008

Das Kopftuch - nur für Muslimas oder etwas für jede Frau? - Wie ich das sehe...

Das Kopftuch - nur etwas für eine Muslima, oder etwas für jede Frau?
Ich habe dazu mal folgenden Text zusammengestellt und in im Anschluß mit ein paar persönlichen Ansichten und Erfahrungen von mir ergänzt - viel Spaß beim lesen und mal drüber nachdenken.
____ Die Rolle der Frau im Islam ist oft das Angriffsziel der Medien. Der Hijab oder die islamische Kleidung wird als Unterdrückung der Frauen dargestellt. Muslime, die sich zum Islam bekennen, sind verpflichtet, sich an der islamischen Kleiderordnung (Hijab) zu halten. Hier möchte ich erklären, wieso Muslimas einen Hijab tragen müssen. Die Antwort ist eigentlich ganz simpel: Muslimas müssen einen Hijab tragen, weil Allah es ihnen so vorgeschrieben hat. Die Sicht des Islams unterscheidet sich von der Sicht in einigen Gesellschaften, wo Frauen nur aufgrund ihrer physischen Beschaffenheit beurteilt werden. Viele Frauen werden aufgrund ihres äußerlichen Erscheinungsbildes in der Gesellschaft diskriminiert. Diese Entwicklung beginnt in der Schule und setzt sich später noch intensiver in der Arbeitswelt fort. Durch den Hijab wird die Frau geschützt vor den Blicken der Männer. Im Gegenzug lernen die Männer, die Frauen nicht nur auf ihr Äußerliches zu reduzieren. Aus islamischer Sicht soll der Charakter und die Taten einer Frau im Vordergrund stehen und nicht ihre äußerlichen Reize. Die Frau ist kein Lustobjekt, woran sich fremde Männer erfreuen sollen. Wenn eine Frau sich verschleiert, erhöht sie ihre Stellung. Man beurteilt sie aufgrund ihres Wissens, Glaubens und ihrer Persönlichkeit und nicht aufgrund ihrer körperlichen Beschaffenheit. Allah hat alle Frauen mit Schönheit ausgezeichnet. Diese Schönheit darf aber nicht missbraucht werden, daher befiehlt Allah den muslimischen Frauen ihren Körper zu verhüllen. Durch das Tragen des Hijabs zeigt eine Muslima ihre Bereitschaft Allah zu dienen. Der Hijab befreit die Frauen, indem ihr die Würde zurückgegeben wird. Frauen, die den Hijab tragen, werden nicht mehr als Lustobjekte betrachtet. Die Frau wird geschützt vor Unterdrückung und Erniedrigung. Sie wird nicht zum Sex-Symbol degradiert, um Männern zu gefallen. Im Vordergrund stehen ihr Verstand und ihre Persönlichkeit. In vielen westlichen Gesellschaften haben Frauen, die sich freizügiger anziehen, oftmals viel bessere Berufschancen. Der Hijab hindert die Frauen in keinster Weise sich selbst zu verwirklichen oder eine hohe Position in der Gesellschaft zu erreichen. Der Hijab ist für die Öffentlichkeit gedacht! Der Hijab ist daher das genaue Gegenteil von "Unterdrückung". Der Islam betrachtet die Frau in der Gesellschaft wie eine "Nonne". Sie signalisiert durch ihre Kleidung: "Tabu". Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wie sie aussieht. Eine muslimische Frau kann innerhalb ihrer eigenen Familie oder unter Frauen, tragen, was sie möchte. Wenn sie jedoch außer Haus ist, muss sie ihre Haare und ihren Körper verdecken, sodass ihre Körperform nicht sichtbar wird. Die Frau gilt im Islam als das eindeutig schönere Geschlecht und wird daher auch stärker ermahnt, ihren "Schmuck nicht zur Schau" zu tragen. Die islamische Kleiderordnung steht im Kontrast zu der Mode der westlichen Welt. In der heutigen Mode-Welt wird die Freizügigkeit jedes Jahr mit immer stärkerem Nachdruck verkündet. Ganz nach dem Motto: Weniger ist mehr! Frauen gelten in vielen Gesellschaften nur noch als Sex-Symbole. Junge Mädchen entblößen sich, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Vielen Frauen denken, dass ihr Wert sich nur aus ihrer Schönheit zusammensetzt. In der Werbewelt wird der weibliche Körper missbraucht, um zum Kauf anzuregen. Überall sieht man nackte Frauen. Eine muslimische Frau muss ihren Körper nicht missbrauchen, um sich gesellschaftliche Anerkennung zu verdienen. Ihre Kleidung ist eine Ablehnung des Mode-Diktates. Nicht ihr Kleid ist ihr "Schmuck", sondern das, was sich darunter befindet. Eine Frau, die sich freizügig der Männerwelt präsentiert, erniedrigt sich selber zum Lustobjekt. Muslimas, die sich an den islamischen Kleidungsvorschriften orientieren, provozieren keine männlichen Blicke. Sie stehen für Sittsamkeit und Keuschheit. Eine muslimische Frau, die einen Hijab trägt, gibt ein Statement ab über ihre Identität. Sie vermittelt ihrer Umwelt die Botschaft: „Ich folge den Gesetzen Allahs und bin nicht bereit zu flirten.“ Hijab zu tragen, ist ein Akt des Gehorsams gegenüber Allah. Im Islam steht die spirituelle Schönheit im Vordergrund. Die "islamische Kleidung" für Frauen befreit ihre Trägerinnen vom Zwang, durch teure Kleidung, Kosmetika und Schmuck mit ihresgleichen (hoffnungslos) zu konkurrieren, und gleichzeitig ermöglicht sie die schon äußerlich sichtbare Ablösung von der möglicherweise als drückend empfundenen sozialen Herkunft. Darüber hinaus verhilft sie Mädchen und Frauen in einer Öffentlichkeit, die nach wie vor von Männern dominiert wird, zu einem Anschein sexueller Unangreifbarkeit und erleichtert es ihnen auf diese Weise, ihren Weg in Ausbildung und Beruf einzuschlagen. Unter funktionalen Gesichtspunkten ist es also sehr wohl möglich, das Kopftuch als genaues Gegenteil einer zur Schau getragenen Rückständigkeit, nämlich als Attribut von Modernität, zu verstehen. Die Kleidung darf nicht der Kleidung des anderen Geschlechts ähneln. Männer und Frauen sollten ihre Männlichkeit bzw. Weiblichkeit pflegen. (diese Ansicht gefällt mir sehr, denn ich bin damit quasi aufgewachsen, meine Mutter hat mich sehr konservativ erzogen und ich durfte seit meinem 10. Lebensjahr keine Hosen mehr tragen - stattdessen mußte ich Röcke und Kleider tragen und durfte nur noch betont weibliche Kleidung tragen - meine Mutter meinte immer nur: "Du bist eine Frau, also solltest Du Dich auch so kleiden. Hosen sind für Männer da und Röcke und Kleider für Frauen und deswegen wirst Du auch keine Hosen tragen." Ich hab es dann irgendwann so akzeptiert auch wenn es schwer fiel und bin dann beim tragen von Röcken geblieben - für Hosen hab ich mittlerweile gar nichts mehr übrig - Röcke sind viel praktischer und schöner - auch wenn meine nun mittlerweile knöchellang sind) Ich mag diese Ansichten über das Kopftuch und lange verhüllend Kleidung - also warum sollte ich nicht als Nicht-Muslima auch von den offensichtlichen Vorteilen, die diese Kleidung in der Öffentlickeit bietet profitieren? Ich mag es nicht von Männer angestarrt und begafft zu werden - es ist mir unangenehm, nicht zuletzt auch, weil ich eher auf Frauen stehe. Diese Kleidung schützt mich perfekt vor diesen Blicken und dern evtl. abschätzenden Blicken meiner Geschlechtsgenossinnen - in dieser Kleidung beurteilt man mich nicht nach der Kleidung, die ich trage, meiner Frisur oder wie ich meine Haare gestylt habe, sondern nur nach dem was ich sage und tue - und so sollte es doch eigentlich auch sein....
Mittlerweile besteht sie sogar drauf, daß ich Kopftuch trage ich könnte sogar fast sagen daß sie mir verboten hat das Haus ohne zu verlassen - aber ich glaube das würde zu weit gehen. Allerdings kommt es selten genug vor, das sie mir erlaubt das Haus ohne zu verlassen, oder gar einen kurzen Rock zu tragen - aber das ist okay, ich bin glücklich so, ich gehöre ihr und ihr Wille ist mein Befehl. Und wenn es Ihr gefällt und sie damit glücklich ist bin ich es auch.
Meiner Meinung nach sollte jede Frau wählen können ob sie ein Kopftuch tragen möchte oder nicht - selbst wenn sie keine Muslima ist. Es ist doch immer noch die entscheidung einer jeden selbst, wer wieviel von Ihrem Körper sehen darf, oder wer gar alles sehen darf. Selbstverständlich sollte auch jedem freigestellt sein, dies von seiner Partnerin zu verlangen - denn wer möchte schon gerne, daß sich andere an der Freundin oder Frau ergötzen und sich heiße Gedanken dabei machen?
Ich auf jeden Fall bin ganz glücklich mit meiner Entscheidung Kopftuch und lange Kleidung zu tragen - auch wenn ich keine Muslima bin. Zum Glück sind die Leute in meinem Freundeskreis sehr tolerant und akzeptieren das - einig bewundern sogar daß ich es von mir aus angefangen habe. Mir macht es auch nichts aus, daß es meine Freundin mittlerweile von mir verlangt im Gegenteil - ich bin sogar stolz drauf, es für sie zu tragen und darauf das sie mich nicht teilen möchte. Zum Glück hab ich eine tolerante Chefin, die das akzeptiert und meine Freundin auch sehr gut kennt. So kann ich das Kopftuch auch im Alltag und Berufsleben tragen, und nicht nur in der Freizeit, und kann so immer meine Vorstellung vom "Kopftuch-tragen" leben und ausleben. Es ist ein schönes Gefühl es zu tragen und ich fühle es bei jeder Bewegung und werde dabei immer daran erinnert, für wen und warum ich es trage. Es ist ein wundervolles Gefühl ganz meiner Freundin zu gehören und ihr Eigentum zu sein - selbst mein Aussehen und mein äußeres Erscheinungsbild gehören Ihr und sind ganz allein ihr vorbehalten. Das Kopftuch sorgt dafür, das es so ist und bleibt und erinnert mich ständig an diese schöne und wie ich finde sehr romantische Tatsache > Das ist das schönste Geschenk, was ich meiner Geliebten aus Liebe machen kann. <

Und auch wenn ich keine richtige Muslima bin, so versuche ich doch für meine Freundin so dazu sein, ihr zu dienen und mich ihr so unterzuordnen, wie es eine brave Muslima für ihren "Mann" tun würde. Meine Geliebte zufrieden zu stellen und glücklich zu machen ist meine wichtigste Aufgabe als ihre Geliebte, denn wenn sie glücklich ist bin ich es auch.