Hijab

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Sonntag, 27. September 2015

Beten zu Gott

Deine erste Aufgabe jeden Tag ist zu beten.

Nachdem ich mit dem tragen des Kopftuchs angefangen habe, hab ich im Laufe der Zeit nach und nach meinen Weg zu Gott gefunden - natürlich als gläubige Christin, auch wenn ich mich wie eine Muslima kleide.
Es ist mir schon seit Jahren ein festes Bedürfnis, morgens und abends zu Gott zu beten. Es ist morgens das erste, was ich tue, nachdem ich aufgestanden bin, um Gott zu danken, daß er mich aufwachen und mir wieder einen neuen Tag geschenkt hat und um ihn um Unterstützung und Kraft für den Tag zu bitten.
Und abends erzähle ich ihm von meinem Tag, bedanke mich für das Gute was passiert ist und teile meine Ängste und Sorgen mit ihm.
Ich habe mir dafür schon vor einiger Zeit in meinem Schlafzimmer ein Tischchen hingestellt, der von der Höhe her gewählt ist, daß ich, wenn ich mich davor knie meine Ellbogen gut aufstützen kann, wenn ich meine Hände zum Gebet falte. Sich dabei hinzuknien ist, wie ich finde, die beste Haltung um Gott seinen Respekt und seine Unterwürfigkeit zu zeigen.
Auf dem Tischchen steht ein Bild von Jesus, ein Kreuz und ein Bild von Maria, was sie mit Kopftuch zeigt - ich bin zwar nicht katholisch, sondern evangelisch, weswegen Maria eigentlich keine große Rolle für mich spielt, aber da sie meistens mit becktem Kopf bzw. mit Kopftuch gezeigt wird, hat sie doch eine gewisse Bedeutung für mich.
Außerdem liegt ein großes Kissen vor dem Tisch, so daß ich es bequem habe, wenn ich mich dort zum Gebet hinknie.
Man mag davon sicher halten, was man will, aber mir persönlich gibt es Halt und Kraft zu beten und zu Gott zu sprechen und an ihn zu Glauben. Vielleicht ist es nicht so wie wir denken oder glauben, aber irgendwas muß es doch einfach zwischen Himmel und Erde geben - und selbst, wenn es nicht so ist, so gibt mir der Glaube daran Kraft und Halt im Leben und im Alltag.
Und ausgerechnet das Tragen des Kopftuches, also das Kleiden und Leben nach den Regeln und Vorstellungen einer anderen Religion, hat mich meiner eigenen Religion und meinem eigenen Glauben wieder näher gebracht. Das Kopftuch ist jedoch geblieben, denn ich sehe keinen Widerspruch darin, Kopftuch zu tragen und mich bedeckend und bescheiden zu kleiden und Christin zu sein. Denn früher haben sich Christinnen oft so gekleidet und russisch-orthodoxe, streng katholische oder konservative Christinnen in den USA kleiden sich auch heute noch so. Und nicht zuletzt glauben Christen und Muslime an den selben Gott, insofern stellt sich natürlich die Frage ob das was für muslimische Frauen gilt oder ihnen (von Gott) vorgeschrieben ist nicht auch genauso für mich als Christin gelten kann.
Dennoch liegt diese Vermischung von beidem natürlich allein in meiner Verantwortung - es fühlt sich gut und richtig für mich an, aber sollte es dennoch falsch sein muß ich mich ganz allein dafür verantworten.
Und wenn mal in der Bibel schaut so steht da bei den Korinthern im Kapitel 11, Vers 6:
"Denn wenn sich ein Weib nicht verhüllen will, so lasse sie sich das Haar abschneiden! Nun es aber einem Weibe übel ansteht, sich das Haar abschneiden oder abscheren zu lassen, so soll sie sich verhüllen."
Es gibt oder gab also auch im Christentum einmal die Aufforderung an die Frauen, daß sie sich verhüllen und ihren Kopf bzw. Ihre Haare zu bedecken, allerdings ist das bei den Christinnen nicht so angekommen, wie bei den Muslimas bzw. hat es sich im Laufe der Zeit wieder verloren und ist sozusagen aus der Mode gekommen.
Von daher kann es so falsch ja nicht sein, wenn ich mich danach richte. Und letzten Endes ist es auch nur ein Modestil, bzw. ein Bekleidungsstil oder auch eine Bekleidungsart - ob frau sich nun den Kopf bedecken möchte oder nicht, sollte jeder  selbst überlassen sein und hängt dabei ganz von ihren persönlichen Vorlieben und ihrer eigenen Einstellung ab.
Wenn ich nur lange Röcke und langärmelige Oberteile tragen würde, dann würde sich keiner daran stören - auch wenn man von meinem Körper nichts sieht. Wenn ich aber zusätzlich noch meinen Kopf bzw. meine Haare mit einem Tuch oder Schal bedecken, dann stören sich einige Leute plötzlich dran. Würde ich stattdessen eine Mütze tragen, wäre es schon wieder egal. Dabei störe ich damit niemandem und tue damit auch keinem weh, die einzige, die ich damit einschränke, das bin ich selbst, aber das ist so gewollt und stört mich auch. Und natürlich sind es gerade die Männer für die es bei mir nichts besonderes zu sehen gibt, aber auch das ist so gewollt. Ich habe mich von dem in unserer Gesellschaft vorherrschenden Bedürfnis der Frauen, immer und überall ihren Körper und ihre Schönheit zu präsentieren frei gemacht - und ich bin stolz darauf und froh darum, daß ich das nicht nötig habe und mir die Freiheit nehme, mir selbst auszusuchen, wen ich sehen lasse, was sich unter meinem Kopftuch und unter Kleidung verbirgt und wen nicht. Und dieser Anblick ist nun mal meines Erachtens nicht für mir unbekannte Fremde (Männer wie Frauen) in der Öffentlichkeit bestimmt.
Aber gerade in diesem Bedürfnis den Körper und die Schönheit der Frau immer und überall zu präsentieren und präsentiert zu bekommen, sehen eben viele auch ein Symbol der Freiheit, Emanzipation und Unabhängigkeit der Frau - und wer da nicht mitmacht ist da eben außen vor. Ob das von Gott so gewollt ist, ist fraglich, zumal man als Frau all das auch haben und sein kann, selbst wenn man seinen Kopf und seinen Körper bedeckt und andere nur Gesicht und Hände sehen läßt, auch wenn es dann auch nicht so offensichtlich ist, daß man frei und unabhängig ist....
Jetzt bin ich wieder ganz vom Thema abgekommen - man möge es mir verzeihen, aber das war mir im Zusammenhang damit auch wichtig.


Dienstag, 1. September 2015

Das Kopftuch und der Rassismus

Der momentane Alltagsrassismus in Deutschland

- Ist es vielleicht besser / sicherer das Kopftuch wieder abzulegen? -


--- Meine Überlegungen dazu... ---


 Ich bin stolz darauf ein Kopftuch zu tragen ohne Muslima zu sein.


Seitdem eine Freundin von mir vor ein paar Wochen das Kopftuch selber mal ausprobiert hat und dabei doch sehr gemischte Gefühle hatte, mache ich mir auch immer mehr Gedanken darüber, ob es im Moment überhaupt noch gut für mich ist es zu tragen.
Wenn man ständig von den ganzen fremdenfeindlichen Übergriffen auf Flüchtlingsunterkünfte hört und in den Medien hört und liest, was für krasse fremdenfeindliche und rassistische Meinungen einige deutsche Mitbürger vertreten, könnte einem (mir) echt Angst und Bange werden.
Ich bin zwar eine deutsche und Christin, die "nur" Kopftuch und Muslima-Mode trägt, weil es ihr eben gefällt, aber für solche Idioten bin ich nun mal dadurch auf den ersten Blick eine Türkin oder Araberin - klar: Kopftuch, was kann sie auch anderes sein?!
Und selbst wenn man zumindest meinem Gesicht genau ansieht, das ich eine deutsche oder zumindest eine Europäerin bin (auch insbesondere, weil ich im Moment auf dunkles Makeup verzichte, was mich sonst etwas südländischer erscheinen lässt), so bin ich doch durch mein Outfit und mein Erscheinungsbild für viele auf den ersten Blick als eine Muslimin / Muslima zu erkennen.
Und dieses Islamophobie-Ding ist ja auch immer noch nicht ganz vom Tisch.
Ich trage das Kopftuch in letter Zeit gern etwas moderner im Nacken gebunden und dazu Shirts mit Stehkragen - daß ich es locker den Hals umspielen lasse, ist dann eher was für zuhause oder für die Freizeit, wenn ich mit meiner Liebsten unterwegs bin.
Zu meinem Kopftuch trage ich in letzter Zeit auch oft eine Holzperlenkette mit einem Kreuz dran. So ist für jeden, der genauer hinsieht und sich ein wenig auskennt, gleich ersichtlich, daß bei mir etwas anders ist und ich zeige so, daß ich Christin bin und eben doch keine Muslima, wie es mein Kopftuch und meine Kleidung vermuten lassen. Eine Freundin von mir - selbst Muslima - findet das okay so. Sie meint, das ist besser, als alle Welt glauben zu lassen, ich sei eine Muslima, auch wenn es ganz gut und okay ist, daß ich mich wie eine kleide und dass Kopftuch trage - aber so kann mir zumindest niemand vorwerfen, daß ich vorgeben etwas zu sein, was ich nicht bin.
Ich bin zwar noch nie wegen meinem Kopftuch angegriffen worden, aber dennoch habe ich bei der momentanen Situation in Deutschland Angst davor, daß sowas vielleicht doch mal passieren könnte. Und ich finde es traurig, daß ich mir über sowas überhaupt Gedanken machen muß.
Klar gucken einige Leute blöd, verdrehen die Augen oder schauen böse, wenn sie mich auf der Straße sehen - und das nur weil ich Kopftuch trage. Oder es kommen halt dumme Sprüche, absichtlich oder auch einfach nur aus Gedankenlosigkeit. Der Klassiker "Oh, sie sprechen aber schon gut deutsch" ("Äh, kein Wunder, ich bin Deutsche und bin hier geboren und aufgewachsen?!").
Oder es rutscht dem einen oder anderen im vorbeigehen mal ein Schimpfwort raus, sowas wie "Kopftuch-Schlampe". Aber was soll's, ich bin gern eine "Kopftuchschlampe"... ;-)
Manche Leute, die gemeinsam unterwegs sind, sagen auch gern mal was zueinander über mich, oder mein Kopftuch, aber so, daß ich es genau hören kann.
Und dann sind da noch diese alltäglich Unhöflichkeiten, wie  Tür vor der Nase zumachen oder sie dann plötzlich doch nicht mehr aufhalten - nur weil ich ein Kopftuch trage.
Aber das sind halt alles so Sachen, an die habe ich mich schon gewöhnt und ich kriege sie eigentlich auch meistens gar nicht mehr mit - und eigentlich ist es mir auch egal, was andere über mich sagen oder denken. Außerdem geht es ja auch nicht gegen mich, sondern gegen dass Kopftuch, die Mode, die ich trage - und die Vorurteile die die Leute das mit verbinden.... Das tut mir nicht weh und es gehört wohl oder übel dazu.
Aber, wenn mich jemand körperlich angreifen würde - mich anrempeln, schupsen, schlagen oder mir einfach das Kopftuch runterreißen würde - dann würde mir das schon weh tun und könnte unter Umständen ernste Folgen für mich haben.
Von daher bin ich in letzter Zeit immer öfter am überlegen, ob ich das Kopftuch nicht lieber ablegen sollte - zumindest für ne Zeit lang. Aber andererseits würde das dann auch viele Veränderungen mit sich bringen: alle Freundinnen, Bekannten und Verwandte kennen mich seit langem nur noch MIT Kopftuch und sie mögen und akzeptieren es. Und auch auf der Arbeit kann ich es tragen, meine Kolleginnen und Vorgesetzten akzeptieren es und es ist okay für sie.
Nur wenn ich es jetzt erstmal ablegen sollte und sich alle erstmal daran gewöhnt haben, daß ich das Kopftuch nicht mehr trage - was ist dann, wenn ich es wieder dauerhaft tragen will?! Kann ich das dann überhaupt, werden sie es wieder akzeptieren, so wie sie es jetzt alle tun? Oder werden sie mich dann für verrückt erklären, weil ich es ja erst aufgegeben habe und "losgeworden" bin, nur um dann wieder damit anzufangen?! Und was werden die auf der Arbeit sagen: wenn ich es erstmal abgenommen habe, kann ich dann so einfach wieder mit dem Kopftuch Anfängen, oder hätten sie dann vielleicht doch was dagegen?!
Und was ist mit meiner Liebsten? Sie, als meine beste Freundin, Frau, Geliebte, Partnerin und Lebensgefährtin findet es schön, daß ich ein Kopftuch trage und mich wie eine Muslima kleide - sie mag diese Mode total an mir und findet es toll, daß andere Leute auf der Straße - insbesondere die Männer - dadurch eben nicht alles von mir sehen können und dürfen. Das hat nix mit Besitzdenken oder so zu tun, sie findet's halt einfach nur spannend, daß sie mehr von mir sehen kann und darf als andere. Und ich hatte ihr damals nachdem wir zusammen gekommen sind, auch mal gesagt, daß ich das Kopftuch ja nun auch für Sie trage. Von daher möchte sie auch gar nicht, daß ich es einfach so abnehme.
Wir hatten uns vor ein paar Tagen mal darüber unterhalten, und sie meinte, daß sie es verstehen könnte und zulassen würde, daß ich mein Kopftuch abnehmen würde, wenn wirklich eine ernste Gefahr deswegen für mich bestehen würde - und dann würde sie mich auch in jedem Fall dabei unterstützen, wenn ich mein Kopftuch erstmal (für eine Zeit lang) ablegen möchte.
Aber sie meinte, daß sie diese Gefahr im Moment einfach nicht für mich sieht und deswegen würde sie es auch nicht gutheißen, wenn ich das Kopftuch jetzt einfach ablegen würde - das würde sie weder zulassen noch unterstützen. Natürlich würde sie mich nicht dazu zwingen es zu tragen, aber sie mag es halt sehr, daß ich es trage und würde es schade finden, wenn ich das Kopftuch einfach ablegen würde und sie meinen Anblick bzw. das was das Kopftuch bedeckt, dann mit allen Teilen müßte. So bin "ICH ohne Kopftuch" etwas besonderes, was außer ihr nicht jeder sehen kann.
Außerdem möchte sie nicht, daß ich durch eine vorschnelle Entscheidung etwas aufgebe, was mir wichtig ist und was mir viel bedeutet. Und recht hat sie ja, ich habe lange dafür gekämpft, daß Kopftuch tragen zu können, eben weil ich es tragen wollte. Und es hat lange gedauert, bis die Menschen, die mir wichtig sind akzeptiert haben, daß ich als nicht-muslimisches Mädchen bzw. Frau ein Kopftuch tragen möchte und das auch tue. Sicher haben sich deswegen auch einige wenige Menschen von mir abgewendet, was schade und schmerzhaft war, aber es war auch gut so, daß sie ihr wahres Gesicht gezeigt haben und gegangen sind, denn wenn sie so eine Entscheidung schon nicht akzeptieren oder unterstützen können, wie hätte es dann in anderen Situationen ausgesehen?!
Nein, meine Liebste hat absolut recht, es wäre Blödsinn, das Kopftuch abzulegen, nur weil so ein paar Idioten im Moment meinen ihren Frust an Menschen auszulassen, die anders sind als sie. Heute sind es die Flüchtlinge, die ja nun mal irgendwohin müssen, wenn Ihnen ihr Leben lieb ist, morgen sind es dann alle anderen Ausländer, übermorgen sind es dann wieder die Moslems und später sind dann Schwule, Lesben und Transgernder (Transsexuelle bzw. Transidente) wieder dran - wo soll das noch alles hinführen?!
Und ich könnte sie verstehen, wenn sie mich nicht dabei unterstützen würde oder es nicht zulassen würde, wenn ich mein Kopftuch ohne einen triftigen Grund ablegen würde - und ich könnte ihr deswegen dann auch nicht böse sein.
Ich liebe es Kopftuch zu tragen, es fühlt sich toll an mir an und ich liebe die Mode - sie sieht toll an mir aus - und ich liebe es anders zu sein und das zu machen, was ich machen möchte und was mir gefällt, ganz egal was andere dazu sagen. Ich fühle mich wohl mit Kopftuch und wie eine Muslima gekleidet zu sein - das gibt mir den ganzen Tag, ganz egal wo ich bin, ein Gefühl von Geborgenheit und Schutz - vor Wind und Wetter, der Welt da draußen, vor fremden Blicken, lüsternen Männerblicken, vor allem eben. Alles ist bedeckt und niemand sieht etwas von mir, was er nicht sehen soll - und ich habe die Gewissheit, daß nur meine Partnerin alles von mir sehen wird, was sie sehen darf und sehen soll. Warum sollte ich das aufgeben? Es ist mein Leben, mein Lifestyle, meine Mode und meine Art mich zu kleiden - das ist mittlerweile ein Teil von mir geworden, den ich verraten würde, wenn ich es einfach so ohne einen triftigen Grund ablegen würde - wobei dann auch ungewiss wäre, ob ich in einem halben Jahr oder einem Jahr so ohne weiteres wieder damit anfangen könnte das Kopftuch wieder zu ständig zu tragen, oder ob es mir von meinem Umfeld verwehrt würde.
Ich würde es auf jeden Fall sehr vermissen mein Kopftuch zu tragen und ich würde es wahrscheinlich nicht mögen ohne es rauszugehen, schon gar nicht, wie mich die Leute und insbesondere die Männer dann ansehen würden.
(Ich gehe manchmal "heimlich" ohne Kopftuch und in kurzen Röcken meiner Frau raus - spazieren, Kaffeetrinken - von daher hab ich einen Vergleich und wüsste wie es wäre. Ich finde es zwar immer wieder spannend, aber ich mag die Blicke der Leute und Männer nicht, wenn ich so ohne Kopftuch und "normal" gekleidet unterwegs bin. Das ist so total anders vom ganzen Gefühl her - aber dazu vielleicht ein ändern mal mehr.)
Nein, bisher hat mich noch nie jemand körperlich angegriffen und auch die verbalen Angriffe sind in letzter Zeit nicht mehr geworden, so daß es tatsächlich übereilt wäre mein Kopftuch deswegen einfach abzulegen - aber es wäre eine Option und im Falle des Falles eine Überlegung wert, doch diese Entscheidung hätte schon was endgültiges und ich würde sie auch nur zusammen mit meiner Liebsten treffen, da ihr viel daran liegt, daß ich ein Kopftuch trage und mich so kleide.
Also vorerst hat das Kopftuch gesiegt und ich werde es weiter tragen.
Es ist sowieso eine komische Sache mit dem Kopftuch:
Wenn ich es nicht tragen würde und "nur" lange Röcke/Kleider und dazu langärmelige Shirts, Blusen oder Tuniken tragen aber meine Haare offen lassen würde, dann würde es keinen interessieren, wie ich rumlaufe und was ich anziehe, selbst daß ich immer nur lange Röcke trage, würde vermutlich niemanden stören. Sobald aber das Kopftuch dazu kommt und zu dieser Kleidung getragen wird, bin ich plötzlich "anders" und gehöre nicht mehr dazu.
Nehme ich das Kopftuch, ohne meine restliche Kleidung zu ändern, wieder ab, bin ich plötzlich wieder eine von "Euch".
Warum? Warum ist das so? Durch das Kopftuch bin ich kein anderer und auch kein besserer oder schlechterer Mensch - ich bin einfach nur ICH, mit Kopftuch und auch ohne Kopftuch.
Können die Leute nicht einfach akzeptieren, daß einige Frauen eben einfach mehr Privatsphäre für sich möchten und nicht jedem alles von sich zeigen wollen? Ganz egal ob da nun religiöse, kulturelle, traditionelle, modische oder persönliche Gründe hinterstecken - oder einfach nur von jedem etwas und dazu noch die Faszination für das Thema Kopftuch und Verhüllung allgemeinen, das sei jeder Frau die es trägt selbst überlassen. Zumal keine ihre Beweggründe für ihre Entscheidung ein Kopftuch zu tragen auf einem Schild vor sich her tragen wird. Eins ist jedoch allen gemein: sie möchte wie eine ganz normale Frau behandelt werden, ganz egal ob sie nun ein Kopftuch tragen oder nicht. Das Kopftuch hat doch eigentlich für niemanden eine Rolle zu spielen - außer für die Trägerin selbst, denn es ist ihr Leben, ihr Körper und ihre Entscheidung es zu tragen und sich zu bedecken.

Das waren meine "wirren" Gedanken dazu ;-) Nein, ich hab schon meine konkreten Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen davon ein Kopftuch zu tragen und hab meine ganz eigene Einstellung dazu. 
UND ich weiß auch immer ganz genau, WAS und WORÜBER ich schreiben will, aber wenn ich dann am Schreiben bin läuft es oft aus dem Ruder und wird konfus,... Ich hoffe man versteht trotzdem was ich sagen wollte und Kommentare sind gern gesehen und willkommen. Also was denkt ihr?


Jede Muslima sollte stolz darauf sein können, Muslima zu sein UND Kopftuch zu tragen.